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Islam=Terror? / Kopftuchstreit
Geschrieben von Unbekannt am 04.02.06 um 14:42 Uhr
Ich hatte die letzte Woche in der FH ein Seminar zum Thema Kopftuchstreit und allgemein über Vorurteile gegenüber Moslems.
Gerade habe ich eine heikle Diskussion mit jemanden aus meiner Familie geführt, ich habe vom Seminar erzählt und derjenige ging gleich voll ab, dass die Moslems sich hier in Deutschland ja nicht anspassen würden und in Schulen oder auch irgendwo anders keine Frau ein Kopftuch tragen sollte. .
Das Kopftuch sei ein Symbol zur Frauenunterdrückung und des Terrors geworden.In den Mosheen würde nur Hass und Gewalt gepredigt werden und wenn man da nichts gegen tut, werden wir nochmal überannt
Nun meine Frage an euch:
Wie ist eure einstellung gegenüber Moslems ? Denkt ihr dass alle Moslems gleichzeitig Islamisten sind? Ist ihre Religion Frauenunterdrückend?
Kann man die Begriffe Moslimisch/islamisch und islamistisch auseinander halten oder getrennt diskutieren?
Darf eine Lehrherin in der Schule ein Kopftuch tragen?
Wie reagiert eurer Meinung nach die Presse, sind die Berichterstattungen neutral/objektiv? bzw. kann man sich eine Meinung über diese Themen bilden wenn man "nur" NAchrichten schaut und Zeitung liest?
Ist der deutsche Staat neutral gegenüber verschiedenen Religionen?
In wie weit sollen sich Menschen anderer Kulturen/Religionen anpassen wenn sie in Deutschland geboren sind und schon lange hier leben?
Ich weiß, das ist ein sehr heikles,aber wie ich finde auch interessantes Thema. Ich habe keine feste Meinung dazu und möchte deswegen gerne wissen wie eure meinung aussieht. Ich bitte von vorneherein, darum dass die diskussion SACHLICH erfolgt und keiner den anderen in irgendeiner form beleidigt etc. (Ist eben doch ein hitziges Thema)
Ich kann mir selbst keine meinung bilden. Ich finde es nur einfach furchtbar erschreckend was da drüben abgeht und frage mich wie die allgemeine Meinung über Moslems nun aussieht, ob nicht doch menschen gibt die wirklich anders sind und einfach nur friedlich ihre religion ausleben wollen und nun um ihre rechte gebracht werden...da sind schon viele gedanken in meinem kopf.
Zuletzt bearbeitet am 04.02.06 um 15:16 Uhr von Unbekannt (Anzahl Bearbeitungen: 7)
Unbekannt
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Aw: Islam=Terror? / Kopftuchstreit
Geschrieben von Sicherheitskurt86 am 05.02.06 um 00:58 Uhr
ich greif einfach mal eine frage raus:
Ist der deutsche Staat neutral gegenüber verschiedenen Religionen?
nein-ist er nicht. siehe kruzifix, religionsunterricht und eben kopftuchverbot.
das mit der verquickung von kirche und staat geht hierzulande schon soweit, dass der bundeskanzler auf die bibel schwört, dass er sein amt nach bestem wissen und gewissen ausübt,usw. von wegen trennung von kirche und staat nix isses mit toleranz bezüglich anderer religionen. ok, deutschland ist bestandteil der westlichen welt, oder des (christlichen) abendlandes, aber muss das gleich heißen, dass eine religion bevorzugt wid, und andere diskriminiert/benachteiligt?!
PS: kann man den karikaturen-streit hier auch mit reinbringen?!
was sagt ihr dazu?!
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Aw: Islam=Terror? / Kopftuchstreit
Geschrieben von warmesblut am 05.02.06 um 13:19 Uhr
Also. Zum Thema Frauenunterdrückung in dieser Religion. Keine Ahnung, ob das ein Bestandteil dieser Religion ist. Jedenfalls ist es sehr auffällig, dass Frauen weniger bzw. fast garnichts zu sagen haben bei Leuten die dieser Religion zugehören. Somit kommt das eben zumindest so rüber, dass es aufgrund dieser Religion so ist. Und wenn ich das richtig verstanden habe dürfen Männer bei den Moslems mehrere Frauen haben diese aber nur einen Mann. Korrigiert mich, wenn ich da was falsch verstanden habe.
Joa. Lehrerinnen an deutschen Schulen mit Kopftuch? Ich wäre nicht dafür. Schließlich hat man ja das Bild, dass Frauen mit Kopftuch keine Autorität besitzen. Das wäre sehr unvorteilhaft.
Hm. Die Presse. Joa. Also. Erfahrungsgemäß übertreibt die Presse gerne und verdreht vieles um es interessanter zu machen. Extrem wie möglich halt. Von daher würde ich vorsichtig mit den Meinungsbildung aus Informationen aus der Presse sein.
Zum Staat. Der Staat ist überhaupt nirgends neutral. Warum dann da?
In wie weit sich Menschen, die nach Deutschland kommen sich hier anpassen sollen? Tja. Irgendwie schon so ein bisschen. Religionsfreiheit ist natürlich klar. Gesetze und Sitten sollten die auch einhalten. Und die Kultur wäre ich auch dafür, wenn die sich mal damit auseinander setzen und auch diese respektieren. Hab schon öfter erlebt, dass bei mir in der Gegend viele unsere Kultur nicht unbedingt akzeptieren und versuchen ihre durchzusetzen. Und leider haben viele auch eine grundagressive Einstellung, wie mir das hier so aufgefallen ist. Woran das liegt keine Ahnung. Kann ja gut sein, dass das woanders wieder anders ist.
Ich bin eine Auster
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Aw: Islam=Terror? / Kopftuchstreit
Geschrieben von Unbekannt am 05.02.06 um 14:22 Uhr
Danke für eure Beiträge!
Ich bin eher nicht dafür das mit der Karikatur mit reinzunehmen..es sei denn wir diskutieren das ganze nicht ZU politisch. Mir gehts mehr um die Religion und den Konflikt zwischen westlicher und islamischer Kultur.
@Sicherheitskurt:
Das sehe ich genauso. Der deutsche Statt ist kein bisschen neutral. Deswegen bin ich auch gegen ein Kopftuchverbot. Es soll erstmal einer Nachweisen dass Schüler beeinflusst werden davon bzw. dass die Lehrerin dadurch weniger Respekt bekommt. Das kommt doch ganz drauf an wie man unterrichtet, es gibt auch genug Lehrer OHNE Kopftuch die sich überhaupt nicht durchsetzen können.
Und wenn einer meint eine Frau mit Kopftuch würde in der schule für ihre religion missionieren, dann müsste man auch alle andern Lehrer darauf testen ob Meinungen über z.B. Homosexualität oder Politik nicht doch auch versucht werden auf die Schüler zu übertragen.
Darüber hinaus ist der Religionsunterricht in der Grundschule Pflicht und so könnte man sich als Atheist genauso beschweren,dass da eine Beinflussung stattfindet. Ich glaube auch, dass z.B. keiner was gegen einen Lehrer mit einem jüdschen Mützchen (weiß jetzt net wie die heißen) unterrichten dürften, da hat man halt aufgrund unserer Geschichte Hemmungen.
Allerdings gelten im prinzip alle anderrn Religionen (bis auf Sekten) als friedlich, nur die islamische Religion wird im Moment ganz besonders angegriffen und diskriminiert.
Und nun zur Frage ob die Islamische Religion Frauenfeindlich ist. Leider konnte ich auch durch das Seminar nicht aufgeklärt werden. Ich denke mal,dass es Tatsache ist dass viele frauen unterdrückt werden. Aber ich glaube grade die Generation die bei uns in Deutschjland aufwächst macht sich sehr viel mehr gedanken um die religion und tragen ein kopftuch mehr aus überzeugung als ihre Eltern, die das Kopftuch aus Tradition übernommen haben.
Der Koran ist wirklich absolute Interpretationssache, ich weigere mich aber alle Moslems über einen Kamm zu scheren..
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Aw: Islam=Terror? / Kopftuchstreit
Geschrieben von julia am 05.02.06 um 18:07 Uhr
si. si.
ich bin ja noch ein unerfahrenes kind und kann nicht allzu viel sagen. nur, dass ich moslems arg gern hab. oft sind's feine menschen.
meine familie steht total auf interreligiöses zeug und unser gesamter freundeskreis auch. mein papa geht dauernd zu veranstatlung verschiedenster kirchen (oh grad ist er bei den bahais ) .. ich war bereits in israel um dort an einer friedensrally teilzunehmen und ich les viele texte von religiösen führer. si. ich bin begeistert von gott und religion, wundert euch nicht.
daraus hab ich eine bewundernde haltung moslems gegenüber erlangt. ALLE moslems mit denen ich gesprochen habe oder von denen ich etwas gelesen habe, haben das selbe gesagt: die, die irgendwelche anschläge etc. aussüben sind keine moslems, auch wenn sie sich so nennen. denn ein moslem ist der, der der lehre des korans folgt und ein solches verhalten läuft dem zuwider (komplizierter satz ¬_¬).
moslems sind für mich auch nicht die menschen, die sich als großartig märtyrer hochjubeln indem sie menschen in die luft sprengen. mohammed war eigentlich ein feiner mensch und seine lehre friedlich. die menschen machen so einen mist draus.
kopftuch - herrje. ich find allein schon die idee kopftücher zu verbieten so peinlich. schäm dich deutschland! irgendwie passt das nicht ganz so zusammen - deutschland und religionen akzeptieren.
wenn die leute sich wohler fühlen mit einem kopftuch - dann soll mans ihnen doch lassen! keiner verbietet irgendeinem lehrer eine kette mit einem kreuz anzuziehen. gnarf. und mit durchsetzten oder nicht durchsetzen können hats doch gar nichts zu tun. ich bewundere moslems viel eher. weil sie so einen festen glauben haben.
als nächstes werden baggys verboten, weil sie an die unterdrückung von schwarzen erinnert oder wie siehts aus? das ist alles viel, viel, viel zu übertrieben.
Zuletzt bearbeitet am 05.02.06 um 18:07 Uhr von julia (Anzahl Bearbeitungen: 1)
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Aw: Islam=Terror? / Kopftuchstreit
Geschrieben von Sicherheitskurt86 am 05.02.06 um 22:13 Uhr
@quetza: so n mützchen heißt "kippa"...
du hast geschrieben, der koran sei absolute interpretationssache...liegt das auch an den übersetzungen?! das gibts ja in der bibel auch, das man da teilweise ziemlich viel reindeuteln kann, wenn man drauf aus ist...
@julia: ich wäre für die angeblich bereits existierende trennung von kirche und staat in deutschland. dann könnte sich keiner wegen kopftüchern, kreuzen, usw beschweren, dann dürften lehrer das nämlich alles net, und die sache wäre gegessen. nur geht das ja wieder nicht, weil sofort ein aufschrei durch die (christlich-konservativen) parteien gehen würde, dass sowas doch nicht gehe, da man schließlich im christlichgeprägten abendland wohne, usw usf...
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Aw: Islam=Terror? / Kopftuchstreit
Geschrieben von Siebenschläfer am 06.02.06 um 14:03 Uhr
Quetza, da hast du ja mal eine ganze Menge Fragen auf einmal aufgeworfen, von welchen jede einzelene ihren eigenen Thread wert gewesen wäre...
Kann man die Begriffe Moslimisch/islamisch und islamistisch auseinander halten oder getrennt diskutieren?
Dass jeder Moslem ein radikaler Ismalist sein soll ist absoluter Quatsch, Die Religion ist wunderbar und friedlich, doch wie in der Bibel gibt es Abschnitte, die sich Demgagogen zunutze machen und auf ihre Art deuten, so daß plötzlich eine ganz andere Absich dahinter steht, nach der plötzlich Allah oder Gott einen Krieg gegen wenauchimmerwirgradebrauchen legitimiert. Dahinter stehen so gut wie immer Machtkampf bestimmter großer Personen, sich sich Armut und Unbildung einer Menschenmasse zunutze machen, um sie gegen irgendwas oder irgendwen aufzuhetzen. Die Hetze unterscheidet sich kein bisschen von den Hintergründen, die hinter den Kreuzzügen vor 800 Jahren standen. Religion als Vorwand für MAchtkampf und religiöser Eifer als Waffe.
Frauenunterdrückend ist die Religion genausowenig oder -viel wie die Bibel. Im alten Testament hatten die Männer auch mehrere Frauen, genauso wie irgendwelche Ungläubigen zu bekehren oder zu erschlagen. Im neuen Testament hat das Jesus wieder richtiggestellt, im Koran Mohammed. Im Koran steht auch keineswegs dass Frauen verpflichtet sind Kopftücher zu tragen, dass ist eine Tradition und Unterdrückung durch die Männer, die mit der Religion überhaupt nichts zu tun hat. Lest euch bitte bitte (!!!!) folgenden Link durch, da werden viele Fragen beantwortet:
Lest hier:!!!!!!!!!
>>>>>>>>>>Bericht von der Uni Bonn<<<<<<<<<<
Ich bin dagegen, da es wie gesagt nichts mit der Religion zu tun hat, sondern sogar ein Symbol der Frauenunterdrückung ist, wenn man es hart nimmt. Überhaupt finde ich nicht, daß man mit dem Begriff und Recht auf "Religionsfreiheit" zu frei umgehen darf. Erstens legitimiert das plötzlich, das Mädchen und Frauen nach der Bibel (!) gesteinigt werden dürfen wenn sie fremdgehen, der Koran sieht etwas ähnliches vor... Es gibt soviele Religionen mit ihren Regeln, die man respektieren kann, aber nicht alle muss. Deutschland IST ein westliches Land, ein Teil des Abendlandes, und seit über Tausend Jahren christlich. Das macht einen gigantsichen Teil seiner Kultur aus, und ich sehe nicht ein diese Kultur aufzugeben um einem absolut toleranten Allerweltsland Platz zu machen, der versucht es allen Recht zu machen aber es nicht kann, und sich dabei einfach nur selbst aufgibt. Daher sollten sich Menschen, die ernsthaft in Deutschland leben wollen, auch daran anpassen. Das heißt nicht, dass sie ihre Traditionen komplett aufgeben sollen, aber teilweise müssen sie die deutsche übernehmen, sonst muss man morgen Grundschulunterricht in 14 Sprachen halten.
Zuletzt bearbeitet am 06.02.06 um 14:04 Uhr von Siebenschläfer (Anzahl Bearbeitungen: 1)
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Aw: Islam=Terror? / Kopftuchstreit
Geschrieben von julia am 06.02.06 um 21:19 Uhr
applaus. sehr guter eintrag. ich hab die ganze zeit genickt.
nur eben das mit dem kopftuch.. nun ja. ich bin gegen ein kopftuchverbot. ich finde die freiheit darf man einer person nicht nehmen. wie auch immer...
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Aw: Islam=Terror? / Kopftuchstreit
Geschrieben von Unbekannt am 07.02.06 um 20:39 Uhr
Siebenschläfer ich gebe dir auch eigentlich in allem recht, außer eben dass ichs wie julia sehe und ein Kopftuchverbot nicht befürworte. Du hast Recht, im Koran steht nix davon dass das eine Frau tun muss, im Koran stehen auch viele gute Dinge über eine Frau ..ist eben wirklich alles auslegungssache. Liegt auch mit sicherheit an übersetzungen- wie sicherheitskurt schon meinte.
Und es ist auf jedenfall schlimm wie vieles ausgelegt wird.
Aber irgendwie denke ich oft, was das Kopftuch angeht, gibt es für viele Frauen die gläubig sind sicherlich Gründe es zu tragen - ohne sich dabei einem Mann unterzuordnen. ich kann mir einfach auch vorstellen, dass es Frauen gibt die dadurch irgendwie denken sie würden eine Art "gebot" allahs befolgen , oder dass es Frauen gibt, die das alles mit der Unterscheidung (so nenne ich es jetzt mal neutral) zwischen Mann und Frau garnicht so sehen wie wir. Und dann wird das Kopftuch doch zu einem persönlichem Recht. So ähnlich argumentierte damals auch die Lehrerin die bis vors Gericht ging weil man ihr das Kopftuch verbieten wollte. Es gehöre zu ihrer Persönlichkeit und deswegen dürfe man ihr das nicht nehmen.
Und ich finde so gesehen hat sie recht.
Es kommt halt echt drauf an was man mit den dingen die im Koran stehen macht. Aber vielleicht interpretieren -w ie gesagt- manche Frauen das Kopftuchtragen ja ganz anders. (Beispiel Lehrerin)
Aber ich bin eh so jemand, der sich glaube ich im moment voll in so nen Pazifismus reinsteigert und sich viel zu viel Toleranz von anderen Menschen erhofft....
Mir stößt es einfach gewaltig auf, dass im Moment (oder ich realisere es erst seit dem 11.september)..so ein krasser Konflikt zwischen der westlichen Kultur und der östlichen (kann man das sagen?) herrscht..und das in diesem Zusammenhang alle menschen (egal wo sie zu leben) die Moslems sind oder ein Kopftuch tragen über einen Kampf geschert werden..so kommts mir vor wenn ich viele leute reden höre.(Ist meine Grundaussage,deswegen kursiv)
Aber das war ja auch eine meiner Fragen, kann man den Islam diskutieren OHNE Politik mit reinzubringen? Oder ist diese Religion/Kultur wirklich zu 90% auch islamistisch o. terroristisch??
(wenn diskussionen über politik und diese aktuelle sache mit der karikatur überhand nehmen bitte ich siebenschläfer evtl. eine trennung des themas vorzunehmen, aber vielleicht rafft sich ja auch doch einer auf was zu meinen fragen zu schreiben)
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Aw: Islam=Terror? / Kopftuchstreit
Geschrieben von Grubenlord am 07.02.06 um 22:12 Uhr
zum Kopftuch: eine Staatliche Schule sollte eigentlich ein neutraler Ort sein. eine Frau die aus glaubensgründen ein Kopftuck trägt bezieht ja somit automatisch partei
zur presse: was ich da so mitbekommen habe, war es noch recht neutral geschildert, wohl ganz im gegensatz zur islamistischen Presse
ich hab zwar wenig moslems kennengelernt, aber die waren alle ganz nett
man kann einfach nicht verallgemeinern und ich sehe halt das problem bei den fundamentalisten/extremisten (?) denn bei denen liegt die toleranzgranze sehr niedrig
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Aw: Islam=Terror? / Kopftuchstreit
Geschrieben von Sicherheitskurt86 am 07.02.06 um 22:13 Uhr
naja, islamistisch nicht gleich terroristisch, ich denke, da sind wir uns einig. jedoch ist es meiner meinung nach nicht (mehr) möglich, über den islam zu reden, und die politischen verhältnisse aussen vor zu lassen. seit dem 11.9 ist das wohl vorbei...
und zu deiner aussage verallgemeinerung des moslems: tja, ist echt scheiße, wenn man gleich überall nen bin-laden sieht-aber das sind die alten vorurteile, wie sie in anderen bereichen auch auftreten, und wohl nicht wegzubringen sind. so blöd und dumm das auch ist. ich glaube das kommt auch zum teil daher, dass für viele leute menschen aus dem osten einfach ungewohnt, anders und irgendwie alle gleich/ähnlich aussehen. versteht ihr? so wie wir europäer uns eben schwer tun, chinesen/japaner/asiaten allgemein auseinander zu halten...
(soviel ungeordnetes auf einem haufen-entschuldigt meinen verwirrten wortschwall...)
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Aw: Islam=Terror? / Kopftuchstreit
Geschrieben von Siebenschläfer am 08.02.06 um 00:29 Uhr
dass das Kopftuch Teil der Persönlichkeit ist? Nun, wenn ich von meiner Geburt an daran gewöhnt wurde dass ich ein Kruzefix um den Hals tragen muss, wäre es schließlich auch ein Teil von mir, wenn es um mich herum auch alle machen, wahrscheinlich gar nicht unangenehm... Dennoch verkörpert es etwas, was, wie Grubi schon erwähnte, an einem neutralen Ort, der Schule, eigentlich außen vor bleiben sollte.
Habt ihr eigentlich die Website gelesen? Wenn nich poste ich nächstens den Text hier rein, dann gibt es schonmal eine gemeinsame Wissensbasis, von der man weiter diskutiern kann...
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Aw: Islam=Terror? / Kopftuchstreit
Geschrieben von Sicherheitskurt86 am 08.02.06 um 13:02 Uhr
was is denn dann jetzt in badenwürtemberg im unterricht verboten? nur so n normales kopftuch (nur über die haare), so n ganzkörper-schleier, oder kopftuch mit gesichtsverschleierung?!?!?!?!
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Aw: Islam=Terror? / Kopftuchstreit
Geschrieben von Unbekannt am 08.02.06 um 21:07 Uhr
Find ich wichtig und hab ich von der Homepage die Siebenschläfer uns empfohlen hat:
Die Motive von Musliminnen, ein Kopftuch - Djibab, Tschador - zu tragen, können unterschiedlicher Art sein. Viele fassen die Verhüllung des Kopfes als selbstverständliche islamische Tradition auf, die nicht hinterfragt wird und zum Leben als Muslimin einfach dazu gehört. Andere hingegen legen sich, insbesondere nach einer individuellen Hinwendung zum Islam durch eine erneute Aneignung oder durch Konversion, das Kopftuch als bewusstes Zeichen des Glaubens an.
Und ich rede halt eher von den letzteren. Ich sage nicht,dass ichs sinnvoll finde ein Kopftuch zu tragen, ich bin so ziemlich Atheist und halte so ziemlich alle Religionen für nicht "glaubwürdig". Aber wenn die Frauen das nunmal machen wollen, sollen sie doch. Christen tragen dafür kreuze am Hals, Juden den Kippa (danke sicherheitskurt). Es ist aber unbestritten ,dass man die Motive nicht bei jedem hinterfragen kann und weils halt viele gibt die wirklich unterdrückt werden durchs Kopftuch könnte mans verbieten. Das ist finde ich das plausibelste Argument GEGEN Kopftücher.
Was ich auch sehr interessant fand, was ich aber erst durchs Seminar erfahren habe, ist, dass Kopftücher in der Türkei verboten sind:
Nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches führte die neue Republik Türkei unter ihrem Staatsgründer Kemal Attatürk Reformen durch, die einen Anschluss des Landes an westliche Standards mit sich bringen sollten. Hierzu gehörte auch die weit gehende Verbannung des Islam aus dem öffentlichen Leben, was unter dem Stichwort Laizismus zusammengefasst wird. Dabei muss jedoch bedacht werden, dass der türkische Laizismus keine Trennung von Staat und Religion im eigentlichen Sinne bedeutet. Vielmehr kontrolliert der türkische Staat die Religion durch eigene Behörden. Aus dieser Tradition heraus ist in der Türkei auch das Tragen des Kopftuches in öffentlichen Institutionen (Schulen, Universitäten, Parlament) verboten.
Soweit ich aber verstanden habe, gehts dabei vorallem darum, dass die Türkei "westlicher" werden sollte und diese Traditionen die Rückständigkeit der Türkei zeigten.
Auch wichtig:
Während für Migrantinnen das Kopftuch meist Teil der religiös-kulturellen Tradition der Herkunftsländer ist, stellt es für in Deutschland geborene Musliminnen oft ein Zeichen einer bewussten, oftmals individuellen Aneignung des Islam dar. Diese Aneignung kann traditionelle Glaubensinhalte mit sich bringen, aber auch moderne, "liberale" und emanzipative Interpretationen des Islam zum Inhalt haben. Dies gilt in ähnlicher Weise auch für Frauen, die bewusst kein Kopftuch tragen. Während einige die islamische Tradition und die damit verbundenen Lebensvollzüge ablehnen, lehnen andere Frauen, die sich dem Islam zugewendet haben, das Kopftuch ab, weil es für Muslime in der Minderheitensituation eine Stigmatisierung mit sich bringt oder durch die öffentliche Kenntlichmachung des Glaubens als reine Äußerlichkeit wirken könnte. In allgemeiner Perspektive ist das bewusste Trages des Kopftuchs von Musliminnen vor allem ein Zeichen einer neu gewonnenen Identität als Muslimin in der (deutschen) Minderheitensituation, die eine Hinwendung zum Islam kennzeichnen kann, zugleich aber auch traditionelle islamische Lebensformen etwa der nach Deutschland eingewanderten Elterngeneration ablehnen kann.[/i]
[i]Nicht nur die Mehrheit der Deutschen, sondern auch selbsternannte Christen sprechen sich für ein Kopftuchverbot aus. Sie sehen im Kopftuch ein Symbol für die Unterdrückung der Frau. Sie übersehen aber, dass sie mit ihrer Unterdrückung des Kopftuchs gerade dabei sind, aus ihm ein Symbol der Freiheit zu machen
Ich könnte noch ewig viel zitieren aus diesem Aufsatz. Ich empfehle ihn wirklich mal durchzulesen!!!Ist eine sehr interessante perspektive aus der diese diskussion betrachtet wird!
Ist
Zuletzt bearbeitet am 08.02.06 um 21:09 Uhr von Unbekannt (Anzahl Bearbeitungen: 1)
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Aw: Islam=Terror? / Kopftuchstreit
Geschrieben von Siebenschläfer am 08.02.06 um 23:59 Uhr
danke, wenigstens eine :x
den Absatz "Kopftuch als Symbol der Freiheit" finde ich aber sehr überzogen... es ist nicht in Ordnung, dass es ein Gesetz geben muss, dass es Frauen in Schulen verbietet, Kopftücher zu tragen, aber sich allein dessen zum Trotz nun ein Kopftuch als Zeichen der Freiheit zu vezeichnen, eben dieses Kopftuch zu tragen, ist doch wirklich überzogen... Niemand ist wirklich frei, aber das belangt nun einige Psychologieseminare um das zu erläutern, die Thesen von der Umgebung, den Menschen, Das Umfeld der Freunde und Familie, alle Eindrücke die uns prägen. Dass man daraus geformt wird; um jetzt nicht zu weit abzuschweifen, wuchsen diese Frauen in Familien auf, in denen es normal ist ein Kopftuch zu tragen. Eine Modeerscheinung ist das nicht. Es steht aber auch nicht im Koran, und ICH halte es für eine Form der Unterdrückung der Frauen. Ich möchte es nicht so krass ausdrücken, nehmt mir den Vergleich nicht übel, aber in Nigeria und vielen anderen afrikanischen Ländern werden Frauen beschnitten, was irsinnige Schmerzen dann und in ihrem ganzen weiteren Leben bereitet, nur weil die Männer sich dadurch nur noch mächtiger fühlen. Ich halte das schwach vergleichbar, nur das es psychologische Grundlagen, nach denen sich Frauen verhüllen sollen, um nicht die gleichem Möglichkeiten zu haben wie die Männer. Dazu könnte man noch ewig weiter diskutiern und noch paralellen in unserer Kultur finden, aber das ist ihre, und man muss diese respektieren (im Gegensatz zur Beschneidung), solange man sich im jeweiligen Kulturkreis aufhält.
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Aw: Islam=Terror? / Kopftuchstreit
Geschrieben von Unbekannt am 09.02.06 um 20:29 Uhr
Hm ich weiß nicht, aber ich finds einfach krass das frauen mittlerweile ein kopftuch tragen um zu zeigen,dass sie doch eigentlich frei sind oder frei sein wollen! Und da denke ich dann an so ein paar motive von vielleicht auch alternativ denkenden (so nenne ich sie mal) und ich kann verstehen dass sie dieses recht einfordern.
mit beschneidung möchte ich das überhaupt nicht vergleichen.
aber ich kann deine meinung schon nachvollziehen siebenschläfer!
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Geschrieben von Sylvana am 13.02.06 um 22:54 Uhr
mal eben kurz was zur kopftuchsache; bin genau der gleichen ansicht wie julia, bin gegen ein solches verbot...
ich finde es ok, wenn ne lehrerin nen kopftuch tragen würd...klar, ich muss zugeben, dass es erst ungewohnt wäre (hier in sachsen anhalt gibt es eh weniger ausländer..sieht man also allgemein eher weniger), aber ein problem hätte ich da nicht...
stimme da dann wieder dem philosophen finkelkraut zu: fremden als individium anzuerkennen, beudetet nicht, ihn zu verpföicten, alle seine verhaltensweisen auf die bei den deutschen geltenn lebensformen, kultur etc auszurichten
(oder so ähnlich)
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Geschrieben von schnute am 14.02.06 um 18:24 Uhr
aslo wenn en lehrerin in der schlule arneitet hat sie sich genauso zu verhalten wei eine krankenschwester die eine tracht trägt.es ist nun mal so.
gerade weil an den grundschulen religion nicht abwählbar ist (ausser für zeigen jehovas) ist es für lehrerinnen in deutschland die mit kindern und somit nicht ganz so weitdenkenden und nbeeionflussbaren menschen zu tun hat füre mich nicht vereinbar.
egal was ihre motive sind.
sie hat sich so anzuziehen dass sie autorität ausstrahlt udn auch neutralität.eine krankenschwester hat n kittel an da diskutiert auch keiner drüber ob das nun irgendwas darstellt oder so.sie ist da auf der arbeit,und privat kann sie tragen was sie will.
Vater RocknRoll, der du bist im Himmel,
geheiligt werde dein Rythmus,
dein Konzert komme,
dein Wille geschehe,
wie auf der Tanzfläche so auf der Bühne,
und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von den Groupies
denn dein ist die Konzerthalle
und die Gästeliste
in Ewigkeit
YEAH
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Geschrieben von Unbekannt am 25.02.06 um 13:02 Uhr
Das ist auf jedenfall ein starkes argument! Dennoch kann man immer wieder dagegen halten, dass der deutsche Staat nunmal NICHT neutral gegenüber den Religionen ist und solange in der Grundschule etc. Evangelisch und Katholischer Religionsunterricht stattfindet sollte man moslimischen frauen auch gewähren ein kopftuch zu tragen.
Wenn, dann gleiches Recht oder Verbot für alle!
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Geschrieben von Siebenschläfer am 26.02.06 um 14:57 Uhr
meinst du dann muss es auch in jeder Schule islamischen Religionsunterricht geben
man sollte immer noch unterscheiden in Religionsfreiheit, dem Recht jedes einzelnen jede Religion auszuüben, welche als solche anerkannt ist, und der Tradition und Kultur Deutschlands als christliche Nation, die du nach und nach verschwinden lässt, wenn du allen anderen Religionen die selben Möglichkeiten bieten willst, um sie ja nicht zu benachteiligen. Es geht schon lang nicht mehr um das dämliche Kopftuch
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