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Sunrise Avenue

Sunrise Avenue – Im Spagat zwischen bodenständigem Rock und hysterischen Fans

Die finnische Band Sunrise Avenue ist mit Sicherheit kaum jemandem ein Begriff; aber nicht so ihre aktuelle Single „Fairytale gone bad“, die uns schon seit letztem Sommer aus den Radiolautsprechern entgegen tönt und ebenso als Einspieler bei einigen Fernsehsendern ihren Einzug geschafft hat.

Sunrise Avenue werden dieser Tage als die Newcomer 2006 proklamiert, wobei meiner Meinung nach „Newcomer 2007“ wesentlich besser zutrifft, da die Mannen um Frontmann Samu Haber erst jetzt so richtig Fahrt aufnehmen um den deutschen Musikmarkt zu erobern. Dabei hatte die Band, bestehend aus Sänger, Songschreiber und Gitarrist Samu Haber, Gitarrist Janne Kärkäinnen, Drummer Sami Osala, Bassist Paul Ruutu und Produzent und Keyboarder Jukka Backlund am Anfang wirklich keinen leichten Start. Es brauchte satte 102 Versuche bis Sunrise Avenue endlich den lang ersehnten Plattenvertrag in den Händen hielten. Wie sich später herausstellte handelte es sich hier um eine himmlische Vorsehung, die die Band nicht zuletzt der fantastischen Mithilfe eines finnischen Fans zu verdanken hatte, der so sehr an den Erfolg der Band glaubte, dass er zur Deckung der Produktionskosten des Debüt-Albums „On the way to Wonderland“ sogar sein Haus verkaufte – eine Investition die sich anscheinend mehr als ausgezahlt hat, denn EMI hat sich sämtliche Rechte für den deutschen Musikmarkt gesichert und wird somit für das weitere musikalische Wohl der Finnen sorgen. Die erste Single „Fairytale gone bad“ schaffte es in den deutschen Landen bis auf Platz 3 der Charts – wohl auch nicht zuletzt durch eine kurze Supporttätigkeit der Band bei der Tokio Hotel-Tour im Sommer 2006.

Als Warm-Up für die kommende Tour durch Deutschland begaben sich Sunrise Avenue in der letzten Woche auf eine kleine Promotion-Tour mit Akustik Set und Autogrammstunde durch ausgewählte Groß-Elektromärkte des Landes u.a. in Berlin, Köln, München und Koblenz. Leider waren diese Events nicht allen Fans vergönnt, da der erste Gig in Leipzig auf Grund wetterbedingtem Zwangsaufenthalts der Band auf dem Flughafen Kopenhagen (Dänemark) abgesagt werden musste.

Am 01.03.2007 waren dann die zwei letzten Stationen in Form des Media Marktes Koblenz und Neuwied/Rhein an der Reihe. Beide wurden durch einen übermäßigen Andrang von zumeist sehr jungen weiblichen Fans begleitet, was der eigentlichen Leistung des Akustik-Sets von Sänger Samu und Gitarrist Janne, beide jeweils mit einer Akustik-Gitarre bestückt und technisch durch einen ihrer finnischen Ton-Techniker unterstützt, aber keinen Abbruch tat. Zum Auftakt stimmten beide den Schmacht-Fetzen „Make it go away“ an, bei dem die eher tiefe, samtige Stimme des Sängers beim Publikum für einen wohligen Schauer sorgte. Im Anschluss folgte die Hitsingle „Fairytale gone bad“. Sänger Samu forderte das Publikum hier immer wieder zum Mitsingen auf, welches den Song sofort und nahezu textsicher mitträllerte. Als es nun zur angekündigten Autogramm-Stunde kommen sollte, wollten sich die anwesenden Fans jedoch nicht mit den zwei bisher dargebotenen Werken abgeben und forderten stimmgewaltig eine Zugabe. Samu und Janne überlegten nicht lange und krönten das bisher wirklich sehr gute, wenn auch kurze Akustik-Konzert mit dem rockig klingenden „Diamonds“.

Die dann aber doch folgende Autogrammstunde schien einem hysterischen Chaos gleich zukommen. Mädchenmassen stürzten sich in Richtung des aufgestellten Tisches an dem die Sunrise Avenue Bandmitglieder Platz nehmen sollten. So sehr sich die zuständigen Mitarbeiter des Elektrofachmarktes auch bemühten, es ließ sich einfach keine geordnete Ruhe in die anwesende Gruppe bringen, was in der weiblichen Masse zu vereinzelten Zickerein und Gedrängel führte. Samu und Janne zeigten sich davon aber eher unbeeindruckt und zogen ganz professionell den Autogramm-Marathon durch. Am Ende und bestimmt um 200 Unterschriften erleichtert, durften sich die Herren dann endlich in den wohlverdienten Feierabend stürzen – hoffentlich exklusive Tinnitus, welcher leicht durch das schrillen Schreien der weiblichen Fans hätte ausgelöst werden können.

Kitty N.04.03.2007

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