Konzertbericht
Electric Eel Shock
The Cumshots
Sugoi Indeed in Köln
Underground Köln
16.11.2009
Das Underground in Köln-Ehrenfeld ist zwar nicht viel größer als so mancher Partyraum, aber mittlerweile hat sich die Location in Köln als Konzertclub der Extraklasse etabliert. Das liegt zum Großteil daran, dass sich bereits einige bekannte Musiker dort blicken ließen wie z.B. Mando Diao oder auch daran dass der Ex-Bassist der QOTSA Nick Oliveri im Rahmen seiner Acoustic Tour am 23.11. dort Station machen wird.
Zwar noch nicht ganz so in Deutschland etabliert, dafür aber hochtalentiert die drei Jungs von Electric Eel Shock. Die drei Japaner zeigten eine Rockshow, die es in sich hatte.
Aber zunächst mal der etwas erschütternde Blick in das Underground, in dem sich mit Beginn des norwegischen Supports „The Cumshots“ gerade mal, positiv geschätzt, 30 Leute eingefunden hatten.
Die Band aus Skandinavien ist in der dortigen Szene schon relativ bekannt für ihre extremen Bühnenshows. Die Band um Sänger Max Cargo, der nicht nur äußerlich an den Bassisten Evil Jared von der Bloodhound Gang ähnelt, tut Dinge, die man so nicht erwartet. Der Mann der außerhalb der Bühne die Ruhe und Nettiquette in Person ist, verwandelt sich auf der Bühne in einen wütenden Berserker. Er zeigt besonders gerne sein Gemächt, betropft sich mit Wachs oder verrenkt sich in den abenteuerlichsten Haltungen.
Dass er und die Band dererlei Provokationen eigentlich nicht nötig haben, lässt es noch überflüssiger erscheinen. Denn musikalisch macht die Band einen ziemlich guten Mix aus Death, Progressive Metal und dem guten alten Hardrock.
Ob man sich ein T-Shirt kaufen sollte mit dem Slogan „I love cum“ möge der geneigte Fan selbst entscheiden. Songs wie „I drink alone“ oder „Death Mans Hand“ sind auf jeden Fall Metall at it´s best und die Show ist halt reine Geschmackssache.
Nach einer kurzen Umbaupause, mittlerweile war die Besucherzahl auf stattliche 50 (sic) angestiegen, dann Electric Eel Shock aus Japan
Schon mit den ersten Takten von „Suicide Rock & Roll“ bewies das Trio, dass sich aus Aki Morimoto (Gesang, Gitarre), Kazuto Maekana (Bass) und Tomoharu ‘Gian‘ Ito (Schlagzeug) zusammensetzt, dass es mit einer riesigen Bühnenerfahrung strotzen kann Kurze trockene Riffs, gepaart mit einem für westeuropäische Ohren immer noch fremd klingenden Dialekt, aber jeder Menge gutem Rock & Roll oder wie sie es selbst gerne bezeichnen „dark fuzzy Stoner Rock“
Eine grandiose Rockshow, die kein Klischee ausläßt, aber immer mit der richtigen Portion Augenzwinkern und viel Witz ausgestattet ist, mit Posen wie man sie so überspitzt nur von Rockdinosauriern wie Kiss oder Ozzy Osbourne kennt.
Rock & Roll can rescue the world? Wahrscheinlich! Es bleibt abzuwarten, ob die Prophezeiung von Electric Eel Shock „ I think we can beat Nirvana“ eines Tages in Erfüllung gehen wird, aber ein gutes Konzert war es auf jeden Fall
Dennis Kresse, 17.11.2009
TRACKLIST
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