Konzertbericht

Das heißt es immer Schotten wären geizig. Doch auch die Schweden verstehen es mit ihren Ressourcen sparsam umzugehen.

Den besten Beweis dafür lieferten JOHNOSSI und deren Support SIBLING SENSE am vergangenen Sonntag in München.

Kaum hatte man die Geschwister Ribbing – welche SIBLING SENSE vorstehen – wahrgenommen war deren Set auch schon vorbei. Als Supportact sollte man seinen Auftritt ja bekanntlich kurz halten, aber 24 Minuten sind dann doch etwas mau.

Musikalisch gab es an dem Trio aus Stockholm jedoch wenig zu meckern. Mit „The Geek“, „Nightmare“, „Blossom“ und einer akzentfreien Deutscheinlage machten sie deutlich, welche Livequalitäten sie haben, auch wenn man wohl als zahlender Gast besser die Stoppuhr dabei hat.

Nach einer nicht enden wollenden Umbaupause betraten dann gegen 21.20 Uhr JOHNOSSI die Bühne und hatten das schon reichlich ungeduldige Publikum mit einem Schlag im Griff. Es wurde ausgelassen getanzt und mitgesungen. Besonders bei „Santa Monica Bay“ und „Party With My Pain“ konnte man sich des Eindrucks nicht erwehren, in Mitten eines gut gelaunten Chors zu stehen.

Die Songs die Engelbert und Bonde an diesem Abend spielten waren alle durchweg clever gewählt. Eine Uptemponummer folgte der nächsten und selbst in den ruhigeren Momenten blieb die Musik immer tanzbar. Doch auch bei JOHNOSSI geschah was sich bei SIBLING SENSE schon abzeichnete, ihr Set war einfach zu kurz. Etwas mehr als sechzig Minuten Spielzeit stellen wohl die Wenigsten zufrieden.

Auch wenn an diesem Abend Hit an Hit gereiht wurde bleibt es bei diesem Wermutstropfen. Vielleicht bringen JOHNOSSI für ihre kommenden Shows neben ihren großartigen Songs auch mehr Zeit mit, damit wären dann alle noch ein Bisschen glücklicher.

Angelika Möller, 28.04.2008

TRACKLIST

LINKS