Cd-Besprechung
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Wer wird nicht schon mal nachdenklich, wenn sich hierzulande über Monate das Wetter nur über Grautöne definiert ?
Wer denkt in dieser Zeit nicht mal über den Gemütszustand und über persönliche Veränderungen aus der nahen oder fernen Vergangenheit nach?
Zahnräder die wieder geölt und justiert werden müssen, oder gar ausgetauscht.
Verkopfte Gedankengänge die durch Selbstreflexionen neue Impulse bekommen und dadurch eine Verwirrung des Moments lösen und zu einem neuen Bewusstsein wachsen.
Johnossi beschäftigen sich mit solchen Wandlungen auf Ihrem neuen Album „Transitions“.
Die beiden Schweden setzen sich auf dem 4.ten Longplayer mit einer Art Retrospektive ihres Schaffens als Band und den persönlichen Veränderungen und Gefühlen aus dieser Zeit auseinander. Johnossi ist keine typische Konzeptband mit festgelegten Regeln, umso mehr schaffen die beiden es immer wieder musikalische Veränderungen einzubinden und jedes ihrer Alben eigen klingen zu lassen.
Auf „Transitions“ entdecken sie das Keyboard für sich und das Gitarren/Schlagzeug- Duo lassen das neue Instrument vielseitig einsetzen. Mal als Effektspielerei, mal als flächendeckenden Soundteppich oder in der Ballade im Mittelpunkt stehend.
Als Produzenten konnten „John“ Engelbert und „Ossi“ Bonde Björ Yttling (Primal Scream, Shout Out Louds) und Pontus Winnberg (Miike Snow) gewinnen, die dazu beitrugen, dass die angestrebten „Wandlungen“ auch außerhalb des kreativen Prozesses Johnossi`s, Anklang finden.
Die 10 Tracks, die sich auf dem Album befinden, hinterlassen einen ausgereiften Charakter.
Die Stimmungen der Songs wechseln von melancholisch oppulent bis zum druckvollen Rocksong. So verschieden die Songs auch sind, bekommen viele erst durch John´s Stimme den richtigen Stempel aufgedrückt. Seine Empathie und sein Stimmausdruck transportieren die inhaltlichen Themen wie Existenzängste und Momentaufnahmen des Bewusstseins und verleiht Ihnen damit Nachdruck.
In „Into the wild“ nehmen Johnossi Bezug auf das Leben im Musikbusiness und der Zuversicht damit umgehen zu können.
„They ain´t gonna wait until tomorrow, they ain´t gonna wait until it´s done. They don´t care about your sorrow. Keep on running until you´re numb.”
„Seventeen“, ein mit fetten Gitarrensounds gespickter Rocksong, versteht sich als selbstreflektierende Vergangenheitsbewältigung in der es um Zukunftsängste geht.
Wer mehr eingängige Indie-Rock Songs mit Singalong Charakter mag, wird Freude in „E.M“, „Alone now“ und „Everywhere (with you man)“ finden.
Absolute Highlights sind die Balladen. „For a little while“ fällt anfänglich durch die häufige Wiederholung des Refrains auf, entwickelt sich aber zu einer der Songs mit denen man dieses Album identifiziert. Das letzte Stück „Great escape“ lässt den Hörer vom Indie-Rock in andere Hemisphären entfliehen.
Die Wandlungen auf „Transitions“ sind inhaltlich zu finden, musikalisch schaffen die Keyboards mehr Atmosphäre. Johnossi bleiben ihrem Konzept keine Konzeptband zu sein treu.
Das Album erscheint als CD und als 180g Gatefold Vinyl.
Wer sich Johnossi Live anschauen möchte kann Zeitnah in den Genuss kommen. Ab Mitte April betouren sie Deutschland.
17.04 Rostock - Mau Club
18.04 Leipzig - Conne Island
19.04 München - Muffathalle
22.04 Karlsruhe - Substage
23.04 Wiesbaden - Schlachthof
24.04 Köln - Live Music Hall
26.04 Münster - Skaters Palace
27.04 Berlin - Huxley´s Neue Welt
13 Punkte (von max. 15)
Sven Tiemann, 06.04.2013
TRACKLIST
1 Into the wild
2 Gone forever ***
3 E.M. ***
4 Everywhere (with you man)
5 For a little while ***
6 Alone now ***
7 Seventeen
8 Bull/Bear
9 Tell the world
10 Great escape ***
[ *** Anspieltipps ]
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