Konzertbericht

Element of Crime - Herrlich, Romantik!

Element of Crime

Florian Horwath

Herrlich, Romantik!

Palladium Köln
01.02.2010

Als um 19.45 Uhr Sänger Sven Regener den „jungen und schönen“ Florian Horwath ankündigte, wussten die Wenigsten im fast ausverkauften Palladium, was sie erwartet.

Horwath, den bisher nur Insider kennen, spielte sich eine halbe Stunde durch angenehm arrangierten New Folk und Weird Folk. Dass ein Duett auch ohne Partnerin wunderbar klappt, bewies er, als er ohne Nina Persson (von den Cardigans) „Baby You Got Me Wrong“ sang.

Seine hervorragende Begleitband mit Richard Papik (Percussion), der im Hauptberuf Schlagzeuger bei Element of crime ist und sich eine Doppelschicht auferlegte, sorgten für eine entspannte Stimmung.

Es würde nicht überraschen, wenn Florian Horwath an diesem Abend sich einige neue Fans erspielt hat.

Um kurz vor 21 Uhr erschien die Band, auf die alle gewartet haben, Element of crime. Ein bisschen grauer, aber nicht weniger charmant, legten die Herren um Sven Regener furios los. „Kopf aus dem Fenster“, „Am Ende denk ich immer nur an Dich“ und „Deborah Müller“ aus dem jüngst erschienen Album „Immer da wo du bist, bin ich nie“ begeisterten die Zuhörer. Auf dem Album lag erwartungsgemäß das Hauptaugenmerk mit 10 von 11 Stücken.

Anschließend begann eine nostalgische Reise durch die Vergangenheit. Stücke von „Weißes Papier“ (1993) „Damals hinterm Mond“ (1991) und sogar vom Frühwerk „Try to be Mensch“ (1987), damals noch in englisch eingespielt, sorgten immer wieder für Begeisterungsstürme.

Nach gut einer Stunde gingen Element of crime zum ersten Mal an diesem Abend von der Bühne. Aber eingeweihte Element-Fans wissen, dass die Band nie ohne Zugaben geht. So auch dieses Mal nicht. „Einer kommt weiter“ und „Delmenhorst“ eröffneten den ersten Zugabenblock. Beim nächsten Vorhang dann wieder gespanntes Warten auf „Weisses Papier“ und „Draussen hinterm Fenster“ und als „Fastrausschmeisser“ die wunderbare und immer noch zu Tränen rührende Ballade „Vier Stunden vor Elbe 1“, geschrieben für Helga Feddersen, mit Gänsehautgarantie.

Zum endgültigen Rausschmeißer avancierte wieder ein Stück vom neuen Album. „Der weiße Hai“. Sven Regener sagte dazu, dass das Publikum Glück hätte, dass man noch ein Stück dabei habe, weil normalerweise man in solchen Momenten, aus Mangel an Stücken, noch mal die aktuelle Single spielen müsse.

Glück gehabt, das kann man wirklich mit Fug und Recht behaupten. Wenn Element of crime jetzt endlich ihre Weigerung ablegen und eine Live-CD aufnehmen würden, dann könnte man diesen unvergleichlichen Abend immer und immer wieder zu Hause genießen.

Romantik!

Dennis Kresse02.02.2010

TRACKLIST
1. Kopf aus dem Fenster
2. Am Ende denk ich immer nur an Dich
3. Deborah Müller
4. Du hast die Wahl
5. Immer unter Strom
6. Schwere See
7. In mondlosen Nächten
8. Damals hinterm Mond
9. Bleib bei mir
10. You shouldn't be lonely
11. Don't you smile
12. Death kills
13. Über dir der Mond
14. Jetzt musst Du springen
15. Kaffee und Karin
16. Euro und Markstück
17. Immer da bist wo du bist bin ich nie
18. Einer kommt weiter
19. Delmenhorst
20. Weißes Papier
21. Draußen hinterm Fenster
22. Vier Stunden vor Elbe 1
23. Der weiße Hai

Florian Horwath:
Speak To Me Now
Underneath The Wind
Darlin’ I Can See You Fallin’
Oh If I Could Only
Broke My Guitars
Friday Night Vampires
Baby You Got Me Wrong
Spirit In The Sky

Weitere Cd-Besprechungen und Stories
 [Tourdaten] Element of Crime - Tour zum neuen Album "Lieblingsfarben und Tiere" [Tourdaten] Element of Crime - Fremde Federn [Cd]  [Cd]  [Neuigkeit] Element of Crime [Tourdaten] Element of Crime - Und..  Eben.  Ein Liederabend. [Konzertbericht] Element of Crime [Tourdaten]

Leserkommentare

Zu diesem Konzertbericht wurde noch kein Kommentar geschrieben.

  • Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.

BIZARRE RADIO PRÄSENTIERT

Neue Beiträge im FORUM