Konzertbericht
As I Lay Dying
Heaven Shall Burn
Hell On Earth Festival 2005
München, Backstage Halle
12.10.2005
Ganz schön laut hier... WAS ??? .... Ganz schön laut hier... ICH VERSTEH KEIN WORT !!!! GANZ SCHÖN LAUT HIER... !!!!! ACH SO.... JA STIMMT.... Könnte wohl in etwa der meistgebrauchte Dialog des Abends gewesen sein. Vielleicht aber auch: Ganz schön voll hier, ganz schön heiß hier, und wie auch immer. Immerhin war im Backstage mal wieder ordentlich was los, andererseits kein Wunder bei diesem Line-up aus sämtlichen auch nur annähernd bekannten Bands der Metal-Core Branche inkl. alten Hardcore Ambitionen gewisser Combos...
Zum ersten: Agents of Man (allein für den Namen hat man eigentlich schon fast den Oskar verdient...) Agents of Man, die den weiten Weg aus New Jersey nach München fanden, überzeugten mit harten Gitarren, eingängigen rhythmischen Passagen und viel Bewegung auf der Bühne in alter Hardcore Manier. Wenn man sie denn in eine Schublade packen müsste, würden sie wohl am ehesten in der Crossover-Schublade landen, was aber auf keinen Fall abwertend gemeint ist. Mit ihrer Performance brachten sie so manchen Kopf zum wippen, und der erste 3-Mann-Mosh-Circle ging auch auf Ihr Konto. Ein besonderes Schmankerl für alle weiblichen Besucher bot sich, als der Shouter seinen eisern gestählten Oberkörper entblößte und so manches Frauenherz höher schlagen ließ (an dieser Stelle einen Schönen Gruß an Mari ;) ). By Petzi
Zum zweiten: Sie sehen auf der Bühne zwar aus, wie die netten Jungs von nebenan, sind sie aber nicht. Wie, hier spielen auch Schülerbands??, dachte sich der ein oder andere Betrachter als Nearea aus Münster die Bühne enterten. Doch wurden diese sogleich eines besseren belehrt. Kompromisslose schnelle Metalcore Gitarren, tiefes Gegrunze und Gekreische wurden einem um die Ohren gehauen, nicht zu vergessen der Drummer, der anscheinend versuchte mit aller Gewalt das Schlagzeug mittels Double-Bass-Attacken zu zerlegen. Um es auf einen Punkt zu bringen: Energiegeladener Metalcore, schnell, laut aber dennoch filigran. By Petzi
Und zum dritten: Nein, nein und noch mal nein!! End of Days sind kein Arnold Schwarzenegger Fan-Club aus Austria, sondern eine Metalcore Band aus Bottrop! Und dem Begriff Metalcore machten Sie auch alle Ehre, tiefe Gitarren, Double-Bass ohne Ende und ein agressiver Shouter der Seinesgleichen sucht. Nicht zu vergessen die Bühnenperformance, 5x Rumpelstielzchen bitte! Oder wie die Band von sich selbst sagt: „Faster and more aggressive & brutal than ever before!!!“ By Petzi
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Gleich auch noch zum vierten, weil’s grad so schön ist: Evergreen Terrace ( der Name stammt übrigens aus einer Simpsons Folge) aus dem sonnigen Kalifornien machten mit ihrem abwechslungsreichen Metalcore Lust auf mehr. Denn sowohl Hardcore-Fans als auch die Anhänger melodischer Gitarren und Gesangs kamen voll auf Ihre Kosten. Aber leider nur für kurze Zeit, denn wie bei allen anderen „Vor“-Bands war die Spielzeit doch ziemlich knapp bemessen. (By Petzi) Andererseits fehlte manchmal auch der Druck in der Lunge des Frontkaspers, somit zuweilen etwas zu nett...
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Und da ging’s auch schon dem Ende zu: Vor-Mainact Heaven shall Burn enterten die Bretter und schnauften erst mal ein paar Atemzüge schweißgeschwängerte Luft bevor sie fein säuberlich daran gingen alles kurz und klein zu kloppen. Schön deftig, nebenbei aus unseren neuen Bundesländern (jaja, nicht nur Jens Weißflog kann was...) Dementsprachend gab’s Dauer-Wums und Moshpit und was eben alles so dazugehört, so wie ein schon fast Morsezeichen kloppender Drummer. Die Fans bedankten sich für die musische Untermalung ihrer Stagedive-Aktivitäten mit Abgehn wie Sau und manchmal hatte schon irgendwie das Gefühl man wäre hier im Hallenbad...
Frontbroiler Marcus Bischoff erwies sich denn auch als sehr gesprächig und kam aus dem Danke sagen schon gar nimmer raus. Trotzdem nett, die Freude kund zu tun, dass es an diesem Abend keine Faschos auf den Gig geschafft haben... (an dieser Stelle auch von uns, ein herzliches FUCK YOU an alle Fascho-Schweine...) Auch wenn die Spielzeit auch hier etwas kurz war, dafür super knackig mit absoluter Moshgarantie und griffigsten Riffs, inklusive Grunzattitüden des Bautzen-Boys...
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As I lay dying hatten gleich mal mit nem kaputten Verstärker zu kämpfen... ach was solls dann nehmen wir dich den „Ersatz-Mesa-Boogie“... Menschen gibt’s, andere würden dafür ihr linkes Bein hergeben und bei denen steht das Teil in der Schublade... wie dem auch sei, nachdem sich Fronttier Tim Lambesis erst mal dafür im Vorhinein entschuldigte, dass er ja auch so krank sei legte der musikalische Fünfer mächtig los – von wegen krank !!!! Auch wenn die Jungs objektiv ziemlich nett, und gerade dem Studentenleben entsprungen aussehen, in Wirklichkeit sah es da schon ganz anders aus, und so ziemlich jeder bekam was auf die Zipfelmütze. Dementsprechend viele Perlentaucher erklommen die Bühne um über den Köpfen der noch verbliebenden hinwegzusurfen und irgendwie ist es schon fast ein Wunder dass hier keiner zu Schaden... oder eher zu Tode kam...
Wer nach jenem Abend auch nur noch annähernd stehen konnte, muss definitiv was falsch gemacht haben, wir fühlten uns gerockt, gerührt und geschüttelt, und auch wenn der Metal-Core an manchen Stellen wahrlich etwas überbewertet wird und momentan ein bisschen arg in Mode ist, kann man am Hell on Earth definitiv nichts auszusetzen haben...
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