Konzertbericht
Belasco
o25, Frankfurt am Main
09.11.2002
Das o25 in Frankfurt hatte am 09.11. im Zeichen der SupaNovaLounge zu einem Indie Go! Festival geladen. Dieses Mal waren die regionalen Bands Sushimob und Bugmen dabei sowie der britische Gast Belasco. Ganz getreu dem Titel des Festivals heizten die ersten zwei Bands dem Publikum bereits mit Indie-Sounds von poppig bis rockig ein, und es war deutlich zu merken, dass beide schon jeweils ihre kleine Fangemeinde angezogen hatten. Doch auch nachdem sich Bugmen verabschiedet hatten, leerte sich der Saal nicht, und es wurde deutlich, dass das Publikum noch Lust auf mehr hatte.
Der Auftritt im o25 war nicht der erste für Belasco an diesem Ort. Bereits im April dieses Jahres hatten sie in Frankfurt Station gemacht. Doch dieses Mal kamen sie, um einen Vorgeschmack auf ihr neues Album zu geben. Zur Zeit sind sie aktuell mit ihrem Minialbum "Technique" (siehe Albumrezension), das sowohl eine Auswahl an Songs ihres Debutalbums "Simplicity" aus dem Jahr 2000 als auch drei neue Werke enthält. Und jeder, der Belascos bisheriges, gepresstes künstlerisches Schaffen kennt, dürfte von dem Konzert stark überrascht gewesen sein. Denn von den gefühlvoll in Szene gesetzen melancholischen Balladen, die dort vorherrschen, war auf der Bühne kaum etwas zu merken. Ganz im Gegenteil, da wurde gerockt! Man muß sich das so vorstellen, dass Belasco beim Liveauftritt eine Metamorphose vom ruhigen Coldplay/Starsailor-Stil zum rockig schmetternden Muse/JJ72-Sound durchmachen. Und das nicht zu knapp.
Das freute vor allem diejenigen, die auf eine Einladung zum Tanzen gewartet hatten. Obwohl Belascos Musik für die Zuhörer völlig unbekannt gewesen sein muß, gab es in den Publikumsreihen vor der Bühne schon bald kein Halten mehr. Das sagt einiges über die Eingängigkeit der Stücke und die Reife der Band live aus. Denn fast alle Songs stammten von dem Album, welches zwar schon eingespielt ist, aber erst 2003 zur Veröffentlichung ansteht. Aber auch einige wenige Lieder von "Technique", das zu diesem Zeitpunkt noch nicht erschienen war, waren dabei. Vor allem bei "15 Seconds", welches als Abschluß gedacht war, geriet das Publikum richtig in Begeisterungsstürme, so dass die Aufforderung nach einer Zugabe nicht ausbleiben konnte. Diesen Wunsch erfüllten Tim, Duff und Bill von Belasco nur allzu gerne. Die drei sind vom deutschen Publikum sehr angetan und versuchen während der Tour jeden Tag ein neues deutsches Wort zu lernen.
Mehr zu Belasco erfahrt ihr auch im Interview, das vor dem Konzert entstanden ist und bald online sein wird.
Madeleine Weinert, 10.11.2002
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