Interview
The Slackers
THE SLACKERS Bassist Marcus Geard bei der Informationsabgabe
The Slackers auf dem Weg durch europäische Clubs
Basser Marcus Geard im Gespräch über US-Politik, Skateboardfahren und gebrochene Handgelenke
Einer SKA-Band zu begegnen, die sich weiterentwickelt, von jeder Station der Begegnung und immer wieder mit neuen Einflüssen und einer Verbesserung an den Instrumenten überrascht, beschreibt das THE SLACKERS Erlebnis am Besten. Auf der MUTTIS LITTLE MONSTER TOUR 05 treffe ich auf einen gesprächigen, entgegenkommenden Marcus Geard, seines Zeichen Bassist der SLACKERS im Backstage der Hamburger Szene Location KNUST. Wir sind nach kurzem erfreutem Feststellen, dass das Catering und die Getränke vor Ort für die Musiker auf sehr hohem Niveau, ausreichend, lecker und besser als in den Staaten sind, beim Brennpunkt Politik angelangt. Marcus bezieht Stellung zum Thema US-Politik und die SLACKERS. „Wir sind nicht auf den Wagen gesprungen, wie viele andere US Bands, auf dem vor den Wahlen in den Staaten die Aufschrift „wir machen politische Musik“ stand. Wir bringen politische Songs heraus, seitdem wir unsere ersten Demo Tapes veröffentlichen. Wir hatten immer einige, auf jeder Scheibe. Was wir gegen BUSH getan haben, ist, als wir merkten, das dass nächste Album erst nach der Wahl herauskommen würde,
die politischen Lieder auf einer EP schon vorzeitig zu publizieren. 6 Monate vor der Wahl, unglücklicherweise hat das nichts gegen die Wiederwahl von George W. Bush bewirkt.“
THE SLACKERS überzeugen auf der Bühne an diesem Abend wiedermal mit SKA, Two-Tone, Rocksteady und Reggae beeinflußten Songs. Es wäre vermessen, dies nicht zu erwähnen. Die Trennung von Sänger Q Max, der in Asien eine Frau gefunden hat und von Keyboarder Victor Ruggiero, der sowieso viele Gesangsparts übernommen hatte, ersetzt wird, lässt sich nicht mehr als Lücke oder Loch empfinden.
Marcus spielt seinen Bass auf eine sehr ungewöhnliche Art und Weise. Er setzt Ihn auf einen Stuhl und spielt in einer kontrabassähnlichen Haltung mit seiner linken Greifhand, während seine rechte Hand im Wechselschlag agiert. Marcus erklärt uns warum.
„Es macht für mich mehr Sinn den aufrechten Stil zu spielen, weil ich so meine Technik am Besten umsetzen kann. Letzten Endes ausschlaggebend für mich, diese ungewöhnliche Art und Weise Bass zu spielen, war aber folgende Situation. Wir spielten eine Show in Savanah/Georgia. Ich verliess den Club, wo wir spielten, um Pizza zu holen und fuhr mein Skateboard, fiel und brach mein Handgelenk. Es ist viel einfacher den Bass in meinem Stil zu spielen, wenn du ein gebrochenes Handgelenk hast, als im normalen Style. Ich hatte also ein gebrochenes Handgelenk, ohne zu wissen dass es gebrochen war und habe trotzdem einen zwei Stunden-Auftritt absolviert. So habe ich herausgefunden, dass das mein Lieblings-Stil ist und war und sein wird. Die Möglichkeit einen Kontrabass zu spielen ist nichts für mich. Die sind zu groß und haben nicht den Sound, den ich will.“
Bei der Frage nach Musik im Bandbus, die er hört, um große Stecken im Tourbus zu überbrücken, kommen wir zu MOTOERHEAD und seiner Metalhead Vergangenheit.
„Ich mag die alten Metal Sachen. Ich bin ein Metalhead für viele Jahre gewesen, in der Zeit an der High-School zum Beispiel. Ich hatte lange Haare bis zum Arsch, um ehrlich zu sein. Das Haar ist verschwunden. IRON MAIDEN, METALLICA, MEGADETH waren meine Faves, wozu ist sagen muss, dass weniger METALLICA als viel mehr MEGADETH meine Lieblingsband war. Als Bassist mag ich natürlich STEVE HARRIS und seinen drei Fingerspielstyle. JOHN ENTWHISTLE von THE WHO macht das auch. Ich habe mir vor einigen Jahren einmal eine Show von Entwhistle´s Side Projekt Band angesehen und zwar aus der ersten Reihe. Er spielte in Situationen, wo er sich langweilte, einfach die Bass-Läufe als Tapping in der Oktave gedoppelt. Dieser Mann ist unglaublich, noch vor HARRIS.“
Marcus Geard ist einer von den Musikern, die sich im Musikbereich auch über seinen eigenen musikalischen Stil und Tellerrand auskennen und der grundlegende Informationen über seine Wurzeln und Lieblingsbassisten ausspricht und detailliert schildert.
CLOSE MY EYES heißt der aktuelle Longplayer der SLACKERS aus NYC, den sie an diesem Abend mit einer Mischung aus Songs alter Tage, wie von THE QUESTION, präsentieren.
THE SLACKERS ziehen nach dieser Show weiter und weiter, mit dem Auftrag die amerikanische Variante des SKA, nicht nur in Europa, kraftvoll zu präsentieren.
Nils Robin Kruska, 13.09.2005
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