Cd-Besprechung

The Slackers

Self Medication

Moanin`
Vö: 24.10.2008

Bewertung: 8 Punkte
Leserwertung: 14.5 Punkte
Stimmenzahl: 2

Rumgammeln ist was anderes. Denn wenn sie ihrem Namen “The Slackers“ gerecht werden würden, hätten die New Yorker Ska Urgesteine mit „Self Medication“ nicht das vierzehnte Album veröffentlicht.
Und dieser Widerspruch setzt sich auch in den Texten fort. Sie zelebrieren in ihren Texten die Arbeitslosigkeit indem sie behaupten, jeder Tag ist ein Sonntag („Every Day Is Sunday“)
wenn man keine Arbeit hat.
Und genau diese Attitüde hört man auch der Musik an. The Slackers klingen so groovig und relaxed, dass man jeden Stress um sich vergisst. Keine Spur von hektischen Ska Nummern, bei denen man epileptische Anfälle beim Zuhören bekommt. Es herrscht der groovige, blueslastige Ska vor oder der Jamaican Rock `n Roll, wie die Slackers ihre Musik selbst bezeichnen.
Doch bei all dem Relaxen und den schönen Melodien verlieren die Slackers eine Sache aus den Augen:
Nur relaxen wird mit der Zeit auch langweilig. Man sollte einfach einen Langzeitarbeitslosen fragen, wie er es findet, dass jeder Tag wie Sonntag ist. Dieser wird sich sicherlich nicht positiv zur grenzenlosen Freizeit äußern. Denn diese Freizeit hat mehrere Negativ Erscheinungen wie Geldmangel, mangelndes Selbstwertgefühl kombiniert mit dem Gedanken, ein „nutzloses Mitglied der Gesellschaft zu sein“.
Und genau so ist die Musik der Slackers. Wie schön so ein Sonntag auch ist, irgendwann wird es langweilig und man wünscht sich „Action“, wie man so schön sagt.
Ganz nebenbei muss man Sonntags dann auch noch zur Kriche und die Geschäfte haben auch nicht auf. Gott sei Dank ist nicht jeden Tag Sonntag. Einmal in der Woche reicht völlig.

8 Punkte (von max. 15)

Michael Konen, 07.10.2008

TRACKLIST
1. Every Day Is Sunday
2. Don`t You Want A Man
3. Don`t Forget The Street
4. Estranged
5. Stars
6. Leave Me
7. Eviction
8. Happy Song
9. Self Medication
10. Don`t Have To
11. Walking With Myself
12. Sing Your Song
[ *** Anspieltipps ]