Cd-Besprechung

Xandria - India

Xandria

India

Drakkar
  Vö: 22.08.2005

Bewertung:  12 Punkte
Leserwertung:  1.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

Mit India liegt nun der dritte Longplayer der Goth-Metaller Xandria vor.
Am dritten Album wird ja eine Band häufig gemessen, gelingt der Sprung nach ganz oben, toppt man die beiden Vorgänger, entwickelt man sich weiter, oder wird man etwa wieder vergessen weil man sich selbst wiederholt?
Können die Bielefelder beweisen dass sie nicht nur auf der Erfolgswelle von Acts wie Nightwish oder Within Temptation mit schwimmen, sondern eine eigenständige und hörenswerte Band sind ?
Die Truppe wird im Moment gut gehyped, so gibt es im Sonic eine 6-seiten Story mit riesen Poster,und die Hochzeit von Lisa und Bandkollegen Nils ist natürlich auch für Schlagzeilen gut.Naja und dass Lisa klasse aussieht ist auch sicher kein Nachteil.
Rückt da die Musik ins Hintertreffen? Schreien die Fans der ersten Stunde Ausverkauf?
Einige sicherlich.
Aber was soll das ewige Kommerz-Gezeter, das Album ist klasse geworden.
Man merkt einen Riesenschritt nach vorne, die Band wird von Album zu Album immer besser und der Gesang auch.
Härter sind sie geworden, die Mannen um Frontsängerin Lisa. Und auch ihr Gesang hat an Kraft gewonnen. Viel tiefer und auch leichter ist er geworden, man denkt nicht mehr gleich an Konkurrenz zu den oben Genannten, sondern erkennt die Eigenständigkeit und die Ausdruckskraft.
Echter und darum viel dynamischer klingt auch das Orchester, das es diesmal nicht aus der Studio Konserve kommt, denn man hat hier mit dem Babelsberger Filmorchester zusammengearbeitet.
Die Zusammenstellung von instrumentaler Umsetzung und Gesang / Text haben zum Beispiel mit „like a rose on the grave of love“ einen Pluspunkt verdient: hier hört man anfangs eine Uillean Pipe wie einst bei der bekannten Schwulsthymne von Celine Dion, aber der Song geht dann kraftvoll nach vorne und unterstützt von Jessica Thierjung von LYRIEL zeigt Lisa was eine echte goth Ballade ist. Geht unter die Haut!
Die Single Auskopplung „In love with the darkness“ ist mein persönlicher Lieblingssong, die sehnsüchtige Stimme, die getragene Melodie und der bittersüsse Text gehen gleich ins Ohr, und man vermeidet es gekonnt auf die Kitsch-schiene abzugleiten und hat damit einen wunderbaren Gothicsong erster Güte geschaffen.
Was mirtr gut gefällt ist, das Xandria schöne Refrains schaffen können, die sich nie wiederholen sondern einem sofort im Ohr bleiben und nach mehr verlangen.
„Who we are and who we want to be“ ist dann leider etwas schwächer geraten, in meinen Augen zu poppig, dafür ist „Winterhearted“ wieder ein kleines Glanzstück geworden was alles rausreisst, und somit komme ich zu dem Schluss, dass das Album erheblich besser ist als ich erwartet hatte. Man muss nicht ins Ausland schauen um gute Orchester-metal-acts zu hören. Das Gute kann auch so nah liegen, zum Beispiel in Bielefeld.

12 Punkte (von max. 15)

Kristin Feldmann31.08.2005

TRACKLIST
1. India
2. Now & Forever
3. In Love With The Darkness***
4. Fight Me
5. Black And Silver
6. Like A Rose On The Grave Of Love ***
7. Widescreen
8. The End Of Every Story
9. Who We Are (And Who We Want To Be)
10. Dancer
11. Winterhearted ***
12. Return To India
[ *** Anspieltipps ]

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