Cd-Besprechung

Volbeat

Guitar Gangsters & Cadillac Blood

Mascot Rec
Vö: 29.08.2008

Bewertung: 14 Punkte
Leserwertung: 7.8 Punkte
Stimmenzahl: 25

Volbeat, die Überflieger aus Kopenhagen, haben es mit “Guitar Gangsters & Cadillac Blood” wieder einmal geschafft, ein Album zu schaffen, dass die Massen begeistern wird! Die Dänen bestechen geradezu durch ihren Abwechslungsreichtum und es dürfte ziemlich schwer werden, sich ihrem neuen Meisterwerk zu entziehen.

2001 gegründet, kommt die Band schon 3 Jahre später ins Halbfinale des größten dänischen Musikwettbewerbs. Mit ihrem Debütalbum „The Strength/ The Sounds/ The Songs“, erreichen Volbeat Höchstnoten in Musikmagazinen, gewinnen die „Danish Metal Awards“ und werden u.a. als „Liveband des Jahres“ und „Hoffnung des Jahres“ gekürt. 2007 dann der Nachfolger „Rock the Rebel/ Metal the Devil“, der in den verschiedenen Musikmags wieder das „Album des Monats“ einheimste. Das Album stieg auf Platz 1 der dänischen Albumcharts ein und verkaufte sich im ersten Monat nach der Veröffentlichung in Dänemark über 10.000 Mal. Auch wurde es etwas später das erste Album einer dänischen Metalband, das mit Platin ausgezeichnet wurde. Im Juli 2007 spielten Volbeat zusammen mit MNEMIC im Vorprogramm von METALLICA bei deren Konzert in Århus.

Auf „Guitar Gangsters“ vereinen Volbeat hörbar sowohl Einflüsse des amerikanischen Punk-Rocks, als auch Rock 'n' Roll, Metal, Blues und Country. Ihr Stil wird häufig mit „Elvismetal“ beschrieben, ist aber nur für diejenigen hilfreich, die die Band schon hören durften. Ansonsten drängt sich auf „Guitar Gangsters“ die musikalische Nähe zu SOCIAL DISTORTION auf, denen Volbeat mit „Making Believe“ auch Tribut zollen. Unter den 14 Liedern befinden sich außerdem noch Coverversionen von HANK WILLIAMS („I'm So Lonely I Could Cry“) und KITTY WELLS, die sich perfekt in das Konzept einfügen. Man kann bei Volbeat eigentlich partout nicht still sitzen bleiben, dazu verbreiten sie einfach zu viel gute Laune.

Eines dürfte feststehen: Wer derartig genial nach METALLICA klingen kann, der muss doch belohnt werden! Dass diese nicht zu Volbeats musikalischen Helden gehören, hätte ihnen sowieso niemand abgenommen, es wäre kein so überzeugender Song wie „Wild Rover Of Hell“ nötig gewesen. So aber erweitern Poulsen, Bredahl, Kjølholm und Larsen die Liste um ein weiteres Brett, das klingt als stünde Hetfield persönlich am Mikro!

Das Hauptthema des Albums ist ein Mann, der in der Wüste ermordet in seinem Auto gefunden wird. Er gründet eine Band und fängt an, seinen Mörder zu suchen.

Nach einem verhältnismäßig ruhigen „Intro“, weiß man spätestens nach dem Titelsong „Guitar Gangsters & Cadillac Blood“, ob man die Scheibe mag oder nicht. Ab hier jagt ein Ohrwurm den anderen. Bei „Back to Prom“ bekommt Poulsen weibliche Verstärkung, was dem sowieso schon herrlichen Rock Song noch zusätzliche Würze verleiht.

Live-Auftritte sind regelrechte Highlights, denn der charismatische Frontmann Michael Poulsen und seine Kollegen schaffen es, die Mengen zu rocken was das Zeug hält.

Wer sich also von bester Rock 'n' fucking Roll Laune anstecken lassen will, dem sei „Guitar Gangsters & Cadillac Blood“ empfohlen. Eine Scheibe, die mit jedem Durchlauf besser wird und garantiert ins CD Regal passt, absoluter Pflichtkauf!

14 Punkte (von max. 15)

Conny König, 27.08.2008

TRACKLIST
1.Intro/End Of The Road
2.Guitar Gangsters & Cadillac Blood
3.Back To Prom***
4.Mary Anns Place
5.Hallelujah Goat
6.Maybelenne I Hofteholder***
7.We
8.Still Counting
9.Light A Way
10.Wild Rover Of Hell***
11.I'm So Lonely I Could Cry
12.Broken Man And The Dawn
13.Find That Soul (Bonus Track)
14.Making Believe
[ *** Anspieltipps ]