Cd-Besprechung

Sturm und Drang

Rock ´N Roll Children

Gun Records (SONY BMG)
  Vö: 09.01.2009

Bewertung:  12 Punkte
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Sturm Und Drang haben Mitte 2007 mit der Veröffentlichung ihres Debütalbums „Learning To Rock“ ziemlich Aufsehen erregt. Dies lag allerdings nicht am Songmaterial (das weitgehend positive Kritiken erhielt), sondern vielmehr daran, dass die Bandmitglieder allesamt noch Teenager waren. Für viele war es eine regelrechte Sensation, dass eine so junge Band bereits ein bereits ein derart reifes Album einspielen kann. Andere wiederum konnten die Jungspunde eben wegen ihres Alters nicht für voll nehmen und Taten „Learning To Rock“ verächtlich als metallische Variante von Tokyo Hotel oder einfach nur als Kindermusik ab. Schade eigentlich, sollte die Musik doch für sich selbst sprechen. Unbeeindruckt hiervon hat sich das finnische Quintett erneut im Studio verschanzt, um den Nachfolger „Rock N´ Roll Children“ einzutüten.

Den Einstieg ins Album markiert „Last Of The Heroes“. Dieser Track ist für Sturm und Drang-Verhältnisse nicht nur recht schnell, sondern auch ziemlich aggressiv ausgefallen. Möglicherweise ist das reiner Zufall, aber man könnte auch hineininterpretieren, dass die Jungs dieses Mal sämtliche Nörgeleien wegen ihres Alters und ihrer „Kindermusik“ bereits im Keim ersticken wollen. Was ebenfalls sofort mit den ersten Takten auffällt, ist die ausgesprochen druckvolle Produktion und hier namentlich das Schlagzeug, das einen ordentlichen Wumms hat und seinen Teil zur Härte von „Last Of The Heroes“ beiträgt.

Der Eindruck, dass „Rock N´ Roll Children“ härter als das Debütalbum ausfällt, legt sich allerdings relativ zügig, denn bei den restlichen Tracks – vielleicht mal abgesehen vom Anfang von „Break Away“ – beschreitet die Band wieder altbekannte Pfade und nimmt auch das Tempo wieder deutlich zurück. Herausgekommen sind überwiegend starke Nummern wie z.B. das bereits als Videoclip veröffentlichte „A Million Nights“ oder „Heaven (Is Not Here)“, ein Track, der beim Refrain sehr stark an die Scorpions in ihrer „Crazy World“-Phase erinnert. Herausragende Stärke des Albums sind dabei die eingängigen Refrains. Wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten. Als solchen würde ich „Sinner“ bezeichnen, das nur mäßig vor sich hinplätschert. Hinzu kommt, dass dieser Track vor allem beim Refrain als schlechte Kopie von „Rising Son“ durchgeht, das für mich eines der Highlights des Debütalbums ist.

Mal abgesehen von diesem einem schwächeren Track fällt der Eindruck von „Rock N´ Roll Children allerdings positiv aus. Insgesamt fährt die Band im Fahrwasser ihres Debütaöbums, so dass Fans von „Learning To Rock“ auch hier bedenkenlos zugreifen können. Wem jedoch der Erstling zu weichgespült war, der wird auch mit „Rock N´ Roll Children“ nicht viel anfangen können.

12 Punkte (von max. 15)

Jürgen 23.12.2008

TRACKLIST
1. Last Of The Heroes (***)
2. The River Runs Dry
3. Break Away (***)
4. Sinner
5. A Million Nights
6. Alive
7. These Chains
8. That´s The Way I Am
9. Life
10. Heaven (Is Not Here) (***)
[ *** Anspieltipps ]

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