Cd-Besprechung

St. Thomas

Children of the new brigade

Make my day Records
  Vö: 29.08.2005

Bewertung:  13 Punkte
Leserwertung:  12.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Chapeau! Der norwegische Singer/Songwriter Saint Thomas geht auf „Children of the new brigade” konsequent den Weg weiter, den er bereits auf dem Vorgängeralbum „Let’s grow together” eingeschlagen hat. Weg von tieftrauriger Melancholie hin zu kurzen aber knackigen Pop/Rock-Songs mit Folk- und Country-Einschlag. Die Zutaten: Tolle Melodien, eingängige Refrains, Hansens hohe Stimme und folkige, nie auf Hochglanz getrimmte Instrumentierung. Das Ergebnis: herausragende, temporeiche Songs, die eigentlich jede Hitparade schmücken müssten. Wenn Beck, Neil Young, Bob Dylan oder auch Ryan Adams darauf verzichten könnten, auf ihren Platten der Credibilty wegen immer wieder musikalische Experimente zu wagen, dann würden ihre Platten ungefähr so klingen wie „Children of the new brigade”.

Wenn dem Album auch etwas stilistische Abwechslung gut getan hätte, gilt auch für Thomas Hansons insgesamt fünftes Werk: Kein schlechter Song weit und breit. Unglaublich! „Of course you were there“ etwa überzeugt mit zupackenden Sound und anrührendem Text über die Sicherheit und Wärme des eigenen Elternhaus, welche man erst zu schätzen weiß, wenn man sie aufs Spiel gesetzt hat. Ein Höhepunkt ist auch das mit einem interessanten interessanten, stolpernden Beat ausgestattete „Twisted Cowboy“, welches auf augenzwinkernde Weise die Befindlichkeiten eines Cowboys im Ruhestand thematisiert. Und der süchtig machende Titelsong hat das Zeug zum Außenseitersong schlechthin.

Zum immer wieder hören, mitsingen und glücklich sein!

13 Punkte (von max. 15)

Sven Rindfleisch, 30.09.2005

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