Cd-Besprechung
Leserwertung: 11.6 Punkte
Stimmenzahl: 22
Mit "Figure Number Five" landet Ende April Soilworks fünfter Longplayer in den Regalen der Plattenläden. Nach ausführlichem Belauschen der elf neuen Tracks erhärtet sich aber zunehmend der Verdacht, dass er dort nicht lange verstauben wird, sondern umgehend in zahlreiche Einkaufsbeutel und CD-Regale umzieht.
Ohne zu Fackeln beginnt das Album sofort mit einem gelungenen Opener "Rejection Role" und hält das Niveau erfreulicherweise ohne grössere Hänger bis zum Ende durch. Fade Füllsongs sind auf "Figure Number Five" Fehlanzeige, so dass man die Skip-Taste getrost in Frieden lassen kann. Das Songwriting ist ordentlich energiegeladen, aber durchweg melodiös und an keinem Punkt extrem hart. Eine klare Stärke des Albums ist der variable Gesang. Mal derb knurrig, mal klaren und mitsingbaren Gesangslinien folgend, ist für Abwechslung gesorgt.
Die Gitarrenarbeit braucht sich dabei nicht hinter dem Gesang zu verstecken. Auf übertriebene Technikverliebtheit oder Endlossolos wurde verzichtet, aber eingängiges Riffing, wie etwa bei "Strangler" oder zu Beginn von "The Mindmaker" sorgt für einen hohen Wiedererkennungswert der Songs. Fans der Vorgängeralben könnten über die klar hörbaren New-Metal Einflüsse ein wenig verstimmt sein - da das Ganze jedoch nicht aufgesetzt, sondern aus einem Guss wirkt, sehe ich darin kein Problem.
Soilwork haben ein zeitgemässes Album abgeliefert, dass es schafft Elemente aus klassischem und modernem Metal erfolgreich miteinander zu verwursten. Das fünfte Soilwork-Album ist somit keinesfalls so überflüssig wie das sprichwörtliche "fünfte Rad am Wagen", sondern verdient absolut einen Platz neben seinen Vorgängern.
12 Punkte (von max. 15)
Christian Euler, 01.04.2003
TRACKLIST
01. Rejection Role ***
02. Overload
03. Figure Number Five
04. Strangler ***
05. Light The Torch
06. Departure Plan
07. Cranking The Sirens
08. Brickwalker
09. The Mindmaker ***
10. Distortion Sleep
11. Downfall 24 ***
[ *** Anspieltipps ]
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