Cd-Besprechung
Leserwertung: 12.6 Punkte
Stimmenzahl: 13
Ziemlich gespannt schiebe ich die neue Scream Silence in den Player, lehne mich zurück und geniesse die wundervollen Songs ,die Sänger und Produzent Hardy und seine Jungs uns mit dem neuen Werk bescheren.
Wunderschön düstere Romantik trifft auf eingängige Melodien und traurig melancholische Texte. Schon als erstes dieses schaurigschöne „Narrowness“ zieht mich Anathemalike in seinen Bann.
Der Track mit dem Endlosnamen „Like The Upcoming Coldness While You're Drowning In Yourself And Try To Grasp“ entführt in die tiefen Gründe eines Sees von Traurigkeit und Schuldgefühlen. Der sehr melodische und emotionsgeladene Gesang von Hardy Fieting (the Cascades) vermag einerseits mitzureissen aber auch den geneigten Hörer tief zu berühren.
Dass der Sound von Scream Silence auf „Saviorine“ dabei unüberhörbare Parrallelen zum einer gewissen finnischen Band mit drei Buchstaben aufweist ist nicht einmal wirklich als negativ zu werten.
Denn was auf Villes letztem Longplayer doch arg gekünstelt daherkam wird von den Berlinern in geradezu selbstverständlicher Ehrlichkeit vorgetragen. Das beste Beispiel für diese Behauptung ist die Single Auskoppelung „Creed“. „forever and ever
enslaved by your heart/forever my destiny/and sometimes/they try to tear us apart/
but never they break our creed“
Der Text liest sich zwar ziemlich kitschig, doch so wie hier vertont gewinnt er an Ernsthaftigkeit und Tiefe. Das ist etwas was die Berliner anderen Bands voraus haben, man glaubt ihnen jede Zeile, nichts wirkt künstlich oder übertrieben.
Man schielt nicht auf die Charts, es geht um Musik, und dass her jede Menge Herzblut drinnen steckt, das merkt man.
Ganz gross wird es mit dem monumentalen Track namens „Yon“, ein Song mit viel Gefühl und tiefer Sehnsucht und Trauer im Text, bildet einen wunderschönen Abschluss des Albums.
Scream Silence brauchen den Vergleich mit finnischen oder anderen Acts wahrlich nicht zu scheuen.Im Gegenteil.
Eine Band, die sich mit jedem Album ein wenig zu steigern und durch sämtliche Experimente in ihrer musikalischen Vergangenheit sich selbst treu zu bleiben vermag hat hier deutlich, trotz gelegentlicher Langatmigkeiten in einigen Songs, ein Zeichen gesetzt.
Das Album kommt im schicken ausklappbaren Digipak.
die nächsten Konzerte:29.01.06 d-Berlin - K 17 (Record Release Party)
03.02.06 d-Hagen - Kultopia
04.02.06 lux-Kehlen - Dark-Saturndays / Shiny´z
17.02.06 d-Bonn - Klangstation
25.02.06 ch-Aarau - Wenk
17.03.06 d-Dresden - Titty Twister
18.03.06 nl-Maastricht - Backstage (7 Jahre Dark Celebration Party)
24.03.06 d-Halle (Radio Corax Benefiz) Ludwigstrasse 37
30.04.06 d-Görlitz - Luisenkeller
12 Punkte (von max. 15)
Kristin Feldmann, 29.01.2006
TRACKLIST
1.Narrowness
2.Finte state
3.Homecoming
4.Creed***
5.Verity
6.Nonentity
7.The void
8.While you're drowning in yourself and to gasp***
9.Beloved sweet curse
10.The frigth
11.Yon ***
[ *** Anspieltipps ]
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Leserkommentare
Scream Silence - Saviourine (Cd)
Geschrieben von Nachtkoenigin am 09.03.06 um 09:49 Uhr
SCREAM SILENCE werden zwar in die Gothic-Schublade gelegt, aber der fast neunminütige, schwermütige und traurige Opener "Narrowness" ist einfach nur wunderschöne, emotionale Musik.
Das nachfolgende "Finite State" ist rockiger. Das gilt auch für "Creed" oder "Beloved Sweet Curse". Letzterer ist meiner Meinung nach ein potenzieller Hit-Kandidat.
"The Void" ist ebenfalls sehr gelungen, wirkt voller Sehnsucht und zieht einen in den Bann. Tragische Melodielinien treffen auf heftige Gitarren und darüber thront eine Stimme, deren Stimmbänder mit sehr viel Gefühl gesegnet sind
Beim Schlusssong "Yon" paart sich soundtrackartige Eleganz mit spannungsgeladenem Songwriting. SCREAM SILENCE bieten auf "Saviourine" emotionale, dunkle Musik mit Tiefgang. Der Band ist mit diesem Werk wieder ein Album gelungen, das man öfter hören kann, ohne dass es einem langweilig wird. Danke dafür !!
Nachtkoenigin
Anmeldungsdatum: 09.03.06
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