Cd-Besprechung
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Mit „Apathology“ präsentieren Scream Silence ihr nunmehr 7. Album seit der Bandgründung vor 10 Jahren. Deutlich gereifter und gestärkt meldet sich das Quintett aus Berlin zurück. Eigentlich verwunderlich wenn man bedenkt, dass Sänger Hardy Fieting zu Beginn des Jahres 2007 noch schwere Stimmprobleme hatte und man nicht wusste, ob er überhaupt wieder auf die Bühne kann.
Wie man es von Scream Silence schon von den Vorgängerwerken her kennt, ist hinter dem Albumtitel „Apathology“ wieder ein kleines Wortspiel versteckt oder wer würde bei der „Lehre der Gleichgültigkeit“ düster-rockige Songs mit progressiven Stilelementen erwarten? Scream Silence haben sich bei „Apathology“ zwar wieder mit einem stark depressiv anmutenden Stil auseinandergesetzt, der besonders bei den Songtexten zum Vorschein kommt, verlieren dabei aber nie die Leidenschaft aus den Augen. Die düstere Atmosphäre der 11 Songs zieht sich wie ein roter Faden durchs Album ohne aber den einzelnen Titel ihre Vielschichtigkeit zu rauben.
Nicht umsonst werden Scream Silence mit Bands wie Anathema, Amorphis oder der Goth-Rock Legende Dreadful Shadows in einen Topf geworfen. Und selbst da schaffen es die Berliner sich regelmäßig von der Masse abzuheben. Die gekonnte Mischung aus filigranen Gitarrenlinien, Keyboard- und Streicherarrangements unterstreicht nur die Authentizität der Musiker. Auf „Apathology“ finden sich daher neben ruhigen Stücken wie „Downfallen“ und „The Antagonist“ ebenso schnelle und harte Songs wie z.B. „Their Bleakest Sun“, „Killing Essay“ und dem grandiosen „Counterfeit“.
Einer der schönsten Songs ist ganz sicher „Apathy“, auch wenn die Grundstimmung eher düster und erdrückend wirkt. Der leidenschaftliche, ja fast schon sehnsüchtige Gesang von Hardy kämpft hier regelrecht mit den psychedelisch wirkenden Gitarrenparts. Untermalt wird das Ganze dann noch von treibenden Drums-Passagen und depressiven Keyboard-Elementen.
Wer bei „Apathology“ nach einem Mal hören schon den Stopp-Knopf drückt, ist ganz sicher kein Fan von düster-melancholischer und depressiver Goth-Rock Musik. Alle anderen wird das Album dazu verleiten einmal in sich selbst zu schauen und den eigenen Seelenkäfig zu erkunden. „Apathology“ klingt ganz sicher authentisch und nicht übertrieben künstlich – einfach das passende Album für die depressiven Momente im Leben, aber eben auch nicht für alles.
11 Punkte (von max. 15)
Kitty N., 02.11.2008
TRACKLIST
1. The Faint
2. Counterfeit***
3. Apathy***
4. Above And Within
5. Downfallen
6. Their Bleakest Sun
7. Athanasia
8. And This Is What We Left Behind
9. Killing Essay
10. The Antagonist***
11. Euphoria
[ *** Anspieltipps ]
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