Cd-Besprechung

On When Ready - Fueled

On When Ready

Fueled

Redfield Records
  Vö: 06.09.2004

Bewertung:  12 Punkte
Leserwertung:  8.2 Punkte
Stimmenzahl: 113

ON WHEN READY machen zur Zeit gemeinsam mit ihren Labelfreunden von FIRE IN THE ATTIC die Bühnen der Nation unsicher. Da dürften sie schon einige Exemplare von “Fueled“ mit im Gepäck haben, offiziell in den Läden steht das Album erst ab dem 6. September. Allerspätestens dann solltet ihr den Jungs Gehör schenken, um diese feine Platte nicht zu verschlafen. Kantiger Post-Hardcore trifft auf flotten Emorock, der Drive der führen GET UP KIDS verbindet sich mit dem treibenden Groove von RIVAL SCHOOLS. Die Melodien dürfen auch mal etwas dissonant und ungemütlich sein, genauso wie die variable Stimme von Sänger Christian Arnold während einer Textzeile gerne mal von wunderbaren Harmonien in aufrüttelndes Schreien kippen darf. Das ist eine wirksamere Mixtur, als die im Moment sonst so gängige Mischung aus zwei Sängern, die sich mit Sing- und Schreistimme überlagern.

Klar, dass bei einer Band, die wenigstens grob dem Emo-Genre zuzuordnen ist, die Liebe und das liebe Leid mit ihr als Textmotiv auftauchen: „why so sad? Why are you so damn strong, why do i break so easily? Why? Well, fuck you. Why? Go on and cut my heart out. Don`t save your seat for me.” (aus “Kennex) Schön aber, dass ON WHEN READY auf dieser Ebene auch mehr zu bieten haben. “Miss Mess“ versprüht als Opener ungestüme Aufbruchsstimmung und “Welcome Anyone“ verdeutlicht die Begeisterung der Band für das was sie tut und was sie ausmacht.

Gleichzeitig wird in diesem Song endlich mal ein Umstand angesprochen, der wohl jedem schon mal auf einem Konzert aufgefallen sein sollte: der inoffizielle Wettstreit darum, wer es schafft, möglichst cool auszusehen und möglichst unbeteiligt herumzustehen. Bloß nicht mitsingen! Bloß nicht bewegen! Es könnte ja jemand merken, dass man insgeheim doch Spaß an der Musik hat. Und das wäre ja mal so was von gar nicht Hardcore! „But they all look the same. Seems like a hardcore fashion show. But this is no catwalk. Just fucking rock! We hope they dance tonight, because we are so far away. We just welcome anyone.”

“Fueled“ braucht als ganzes Album ein paar Durchgänge, bis es so richtig in Ohren, Beinen, Herz und Verstand zu zünden weiß – und das ist durchaus positiv zu verstehen. Es macht Spaß diese Platte für sich zu entdecken, all die kleinen Gitarren Spielereien, die Bassläufe, die teilweise schräg erscheinen, sich dann aber perfekt in das Ganze des Songs einfügen. “Break Through“ wird nach und nach vom schlichten Sample-Interlude zum vollwertigen Song und das abschließende “This Is Odd“ reißt einen noch mal mit Schwung vom Hocker. Äußerst Hörenswert!

Empfohlener Promosticker: Für Fans von THAT VERY TIME I SAW // THREE MINUTE POETRY // AMBROSE // THE GET UP KIDS // GRADE

ON WHEN READY / FIRE IN THE ATTIC – TOUR 2004

21.08.04 LIMBURG @ Nothing Elz Matters Festival
22.08.04 TRIER @ ExHaus
23.08.04 EMDEN @ Grusewsky
25.08.04 TROISDORF @ Jkc
26.08.04 PADERBORN @ Sappho
27.08.04 BRAUNSCHWEIG @ B58
29.08.04 BERLIN @ Zentral
31.08.04 HILDEN @ Black Pub
01.09.04 AACHEN @ Wild Rover
02.09.04 OSNABRÜCK @ Alex Skatehall
03.09.04 ODENWALD @ Wohnzimmer Open Air
04.09.04 NEUNKIRCHEN @ Sägewerk

12 Punkte (von max. 15)

Bogatzke 24.08.2004

TRACKLIST
01. miss mess ***
02. the other side
03. right on
04. kennex ***
05. nothing in the end
06. with deepest regrets
07. how did it break
08. welcome anyone ***
09. quiet makes noise
10. c ya in hell
11. break through
12. this is odd ***
Gesamtspielzeit: 42:37 Minuten
[ *** Anspieltipps ]

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