Cd-Besprechung

Nick Cave & The Bad Seeds

Nocturama

Mute / Emi
  Vö: 03.02.2003

Bewertung:  11 Punkte
Leserwertung:  7.5 Punkte
Stimmenzahl: 2

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Nick Cave and The Bad Seeds wollen zukünftig die Abstände zwischen ihren Alben verkürzen. Mit der Veröffentlichung von Nocturama soll das Nachfolgealbum bereits zur Hälfte fertiggestellt sein. Na dann, ich fang schon mal an zu schreiben. Aber in der Tat, der gute alte Nick scheint sich wahrlich in einer sehr kreativen Phase zu befinden. Wie ein deutscher Beamter arbeitet Cave strikt nach Stundenplan, geht in sein „Büro“ und komponiert. Hat er Geigentlich Gleitzeit oder einen festgelegten Stundenplan mit Pausensirene??? However.

Vor mir liegt das zwölfte Nick Cave Album „Nocturama“. Nach dem kommerziell erfolgreichen „Murder Ballads“ (wir erinnern uns an sein Duett mit Geili Minogue) sowie „The Boatmans Call“ und „No more shall we part“ entstand Nocturama fast ausschließlich im Proberaum. Nur wenige Ideen wurden von Nick Cave an seine Mitstreiter vorgegeben und es wurde ordentlich gejammt.

Natürlich ist auch Nocturama wieder eine Platte mit den typischen schwermütigen Pianoballaden. Den neuen Geist der Bad Seeds erkennt man am deutlichsten beim letzten Stück der CD „Babe, I´m on fire“. Eine knappe Viertelstunde spielen sich die Bad Seeds in Ekstase. Wie in einer Endlosspirale verliert man sich in diesem Stück. Da würde mich mal interessieren, was sich die Herren vor dieser Session eingeworfen haben. Unter normalen Umständen kann man so ein Stück einfach nicht einspielen....

Für Cave-Fans, wie immer, ein muss – für Musikfans sehr interessant – wer aber mit Cave bisher nix anfangen konnte, der erlebt auch hier keinen Quantensprung.

Aufgrund des verrückten „Babe I´m on fire“ gibt es 11/15 Punkten

11 Punkte (von max. 15)

Jochen Melchior, 28.01.2003

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