Cd-Besprechung

Nick Cave & The Bad Seeds

Abattoir Blues / The Lyre of Orpheus

Mute (EMI)
  Vö: 20.09.2004

Bewertung:  11 Punkte
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Trotz, Poesie, Gott, Johnny Cash und viele Blumen.

Anfang 2004 tauchte Nick Cave mit einem kleinen Team der Bad Seeds Mitglieder – namentlich Violinist Warren Ellis, Drummer Jim Sclavunos und Bassist Martyn P Casey – im winzigen Misere – Studio in Paris unter, wo er eine Art Songwriting Event inszenierte.
Die Idee das Album in Paris einzuspielen stammte von ihrem Produzenten Nick Launay, da dieser Ort, seiner Meinung nach, aus romantischer Sicht Sinn mache.
Das studio stammte noch aus den sechziger und siebziger Jahren, mit alten, riesigen Mikros und einfachem Equipment. Cave gefiel die Location und beschrieb sie mit den Worten: „Das ist toll, alt und abgehalftert, genau wie wir.“

Cave wollte sich für sein neustes Werk genügend Freiräume lassen, sodass nichts fixiert oder eingeschränkt wirken sollte. Die Rhythmus – Spur stand, alles weitere wurde improvisiert.
Unterstützt wurde Cave ebenfalls von einer Truppe junger Gospelsänger des London Community Gospel Choir.

Herausgekommen sind zwei Alben, die beide als eigenständige Meisterstücke stehen und zum besten gehören, was Bad Seeds je heraus gebracht haben.
Zwei unerbitterliche, stürmische und trotzdem herzzerreißende Alben, deren Texte zwischen Zynismus und Optimismus schwanken, von Krieg, Zurückweisung, Schreibblockaden, zu viel Geld, zu wenig Geld und natürlich der Liebe, Romanzen und Blumen erzählen.

So ist auf Abattoir Blues / The Lyre of Orpheus nicht nur der typische Nick Cave Sound zu finden, sondern auch eine Vielzahl experimentierfreudiger, interessanter Melodien und Rhythmen.

11 Punkte (von max. 15)

Susanne Zimmermann, 23.09.2004

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