Cd-Besprechung

Moneybrother

Blood Panic

Burning Heart/SPV
  Vö: 29.03.2004

Bewertung:  4 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 5

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Die Sonne scheint, die Vöglein singen, eine lauschige, sanfte Brise huscht verlegen durch den Fensterspalt. Doch anstatt dass ich mich auf die Wiese hocke und in Ruhe etwas anderes mache, wird mir eine fragwürdige Ehre zuteil: Ich darf diese CD reviewen.
So hocke ich also nun an meinem Rechner (und, wie sich das für jeden Rezensenten gehört, in einem halbdunklen Zimmerchen), lausche den Klängen, die durch die Lautsprecher wabern.

Anders Wendin heißt der Mann, der hinter dem Namen "Moneybrother" steckt und er scheint vor allem eines im Sinne zu haben: Dem unbescholtenen Hörer den Tag vermiesen. Die Mischung ist zu eigenwillig, als dass sie noch als vertretbar gelten kann. Die Presseinfo spricht von einer Stimme "zwischen dem Sexappeal von Marvin Gaye und der Wut von Joe Strummer", ich würde eher von einem unbestimmten Unwohlsein in der Magengegend sprechen, was ich dabei bekam. Schlecht singt er nicht unbedingt. Aber unangenehm.

Die Melodien schwanken irgendwo zwischen schnulzig-liebesliedisch und übertrieben poppig (das würden nur Bands wie The Divine Comedy, die dann wenigstens auch Nägel mit Köpfe machen und diese Linie konsequent durchziehen). Das Unwohlsein hat sich inzwischen zu einem leichten Krampfgefühl entwickelt und bevor der Schmerz noch schlimmer wird, stelle ich lieber aus.
Denn so hatte ich mir einen sommerlichen Tag nicht vorgestellt.

4 Punkte (von max. 15)

Kathrin Grannemann, 29.04.2004

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