Cd-Besprechung

Krezip

Nothing Less

WEA Records
  Vö: 24.09.2001

Bewertung:  12 Punkte
Leserwertung:  11.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Endlich! Es ist Ewigkeiten her, seitdem ich eine - zumindest zahlenmäßig - frauendominierende Band gehört habe, deren Songqualitäten derart überzeugend klangen. Mit Krezip liegt nun genau dieser Fall vor.

Nach diversen selbst produzierten EPs (erschienen 1999) liefert das vor vier Jahren im holländischen Tilburg gegründete Quintett (3/5 sind weiblich) sein Debüt-Album "Nothing Less" (in der Heimat bereits vor einem Jahr veröffentlicht) ab, das stilistisch auf Pop-Punkrock-Pfaden wandert.

Dynamische, rockige Kracher (Einstiegs-Song "All unsaid", "Protection") wechseln sich ab mit klaren Pop-Perlen ("Happy now"). Entspannungsphasen finden zudem ebenfalls statt ("Thought that you would be"); so reihen sich diese Stücke immer wieder hier und da ein, um dem Zuhörer eine Relax-Pause zu gewähren.

Charakteristisch für Krezip-Songs sind die eher ruhigen, im langsamen Tempo vorgetragenen Strophen und dem darauf folgenden Ausbruch im Refrain ("Get it on"). Weiterhin wird der Gesang Jacqueline Govaerts von Gitarristin Annelies Kuijsters durchgehend komplettiert.

Ganz leise Töne wiederum sind vorzufinden in "I would stay", das mit Piano-Klängen eingeleitet wird, die die Melodielinie bilden. Govaert, Pianistin aller Songs, wird dabei ausschließlich von Streichern (Cello) und der Background-Sängerin ergänzt, genauso wie bei der ergreifenden Ballade "Fine".

Die Single "Won´t cry" (VÖ: 01.10.2001), im Midtempo gehalten, zeichnet sich durch ihren einprägsamen Refrain und der kraftvollen Stimme Govaerts aus. Die Sängerin hat übrigens nahezu alle Lieder selbst geschrieben. Respekt, bedenkt man, dass sich die Majorität der fünf Mitglieder noch im Teenager-Alter befinden.

Die Präferenz der behandelten Themen liegt dabei vordergründig in der Verarbeitung des Liebeslebens. Insbesondere geht es um das Verletzt-, Enttäuscht- und Verlassenwerden.

Insgesamt liegt mit "Nothing Less" ein hörenswertes Album vor, das, obwohl hier nichts völlig Neues erfunden wurde, dennoch einige löbliche Momente enthält.

Sound:

"Won't Cry"

"All Unsaid"


Krezip Artistpage der Wea:

Offizielle Homepage

12 Punkte (von max. 15)

Jana Trochta, 09.09.2001

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