Cd-Besprechung

Joe Bonamassa - Tour De Force - Live In London (DVD / BluRay)

Joe Bonamassa

Tour De Force - Live In London (DVD / BluRay)

Mascot
  Vö: 25.10.2013

Bewertung:  13 Punkte
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Mit "Tour De Force - Live In London" unternimmt Joe Bonamassa einen Großangriff auf seine Fans - und vor allem auf deren Portemonnaies. Denn hinter dem zunächst relativ unschuldig klingenden Titel verbergen sich die Mitschnitte von vier in London aufgenommenen Konzerten auf BluRay bzw. DVD. Das Problem ist allerdings, dass der treue Bonamassa-Fan diese MItschnitte jeweils einzeln erwerben muss / darf, was sich natürlich recht schnell summieren kann. Die finanziell ganz potent aufgestellten Fans des Musikers können statt der Einzelausgaben auch alle vier Titel in einer Box über die Bonamassa-Homepage beziehen - dass das noch ein wenig mehr teurer ist, versteht sich wohl von selbst.

"Tour De Force - Live In London" bezieht sich auf die kurze London-Gastspielreise Bonamassas im März 2013, in deren Rahmen er im Borderline-Club, Shepherd's Bush Empire, Hammersmith Apollo und natürlich der altehrwürdigen Royal Albert Hall auftrat. Das Besondere an dem UK-Abstecher war jedoch, dass jedes Konzert unter einem anderen Motto stattfand. Den Anfang machte das Borderline, für das vermutlich locker ein Vielfaches der verfügbaren Karten hätte abgesetzt werden können, wenn der Club nur ein bisschen größer gewesen wäre. Doch die Begrenzung war bewusst gewählt, da Bonamassa auf dem unter dem Motto "Power Trio Jam" stehenden Konzert seinen Anfängen gedenkt. Demzufolge beschränkt sich die Setlist auf die frühen Jahre der Band bis zum "Had To Cry Today"-Album.

Der zweite Abend (Shepherd's Bush Empire") stand dann ganz im Zeichen des Blues. Im Gegensatz zu dem relativ minimalistisch gehaltenen Borderline-Auftritt, bei dem Bonamassa nur von einen Bass und dem Schlagzeug begleitet wurde, bot die Bühne des Shepherd's Bush Empire ein wenig mehr Platz, weswegen dem Anlass entsprechend eine Horn-Section als zusätzliche Begleitung auf ihr untergebracht werden konnte. Ein wenig wilder ging es dann am folgenden Abend (Hammersmith Apollo) zur Sache, der unter dem Motto "Rock & Roll Night" stattfand. Hier präsentierte Joe eher rockigere Songs wie z.B. "Dustbowl" oder "Driving Towards The Twilight", bevor er dann am Abschlussabend in der Royal Albert Hall ("Acoustic / Electric Night") eine Art Best-Of gab, das mit einem Acoustic-Set eingeleitet wurde und bei dem Bonamassa auf die Band zurückgriff, die bereits auf "An Acoustic Evening At The Vienna Opera House" zu bewundern ist.

Auch wenn mir von den einzelnen Konzerten jeweils nur drei bis vier Songs vorliegen, lässt sich aus diesem Material jedoch ableiten, dass es sowohl an der Ton- als auch an der Bildqualität nicht auszusetzen gibt. Das war aber auch zu erwarten, da der Name Joe Bonamassa ja grundsätzlich für Qualität steht, weshalb auch klar ist, dass die einzelnen Discs jeweils noch Bonusmaterial in Form eines Making Of- sowie Looking behind the scenes beinhalten. Gleichwohl stellt sich hier die Frage, ob angesichts der Vielzahl der in den letzten Jahren erschienenen Live-Veröffentlichungen des Künstlers eine (bzw. vier) weitere Live-Aufnahme(n) wirklich erforderlich ist / sind. Diese Frage muss wohl jeder für sich selbst beantworten. Vor dem Hintergrund der vier verschiedenen Mottos sowie auf Grund des Umstands, dass Teile der auf "Tour De Force - Live In London" vertretenen Songs noch nie zuvor live aufgeführt wurden, gibt es jedenfalls einige plausible Gründe für den Mitschnitt bzw. die Veröffentlichung von "Tour De Force - Live In London", ohne dass hier gleich der Verdacht entsteht, dass die inflationäre Veröffentlichung von Bonamassa-Live-Aufnahmen lediglich als Devisenbeschaffungsmittel herhalten sollen. Und in gewisser Weise macht die Einzelveröffentlichung der Konzerte dann auch wieder Sinn, da Fans, die nicht unbedingt alle vier DVDs / BluRays benötigen, sich den für sie jeweils interessantesten Titel herauspicken können.

13 Punkte (von max. 15)

Jürgen 10.10.2013

TRACKLIST
The Borderline:
1. Albion (Intro)
2. I Know Where I Belong
3. Spanish Boots
4. Your Funeral My Trial
5. Blues Deluxe
6. Pain And Sorrow
7. Happier Times
8. Steal Your Heart Away
9. Miss You, Hate You
10. The River
11. Burning Hell
12. Don't Burn Down That Bridge
13. Story Of A Quarryman
14. Are You Experienced?
15. World's End (Credits)


Shepherd's Bush Empire:
1. Albion (Intro)
2. Slow Train
3. So It's Like That
4. Midnight Blues
5. Last Kiss
6. So Many Roads
7. Band Intros
8. You Better Watch Yourself
9. Chains & Things
10. Lonesome Road Blues
11. Stop!
12. I Got All You Need
13. The Great Flood
14. The Ballad Of John Henry
15. Asking Around For You
16. Further On Up The Road
17. World's End (Credits)


Hammersmith Apollo:
1. Albion (Intro)
2. Seagull
3. Jelly Roll
4. Richmond
5. Athens To Athens
6. Woke Up Dreaming
7. Cradle Rock
8. When the Fire Hits the Sea
9. Dustbowl
10. Dislocated Boy
11. Driving Towards The Daylight
12. Who's Been Talking
13. Jockey Full Of Bourbon
14. Tea For One
15. Lonesome Road Blues
16. The Ballad Of John Henry
17. Sloe Gin
18. Just Got Paid
19. World's End (Credits)


Royal Albert Hall:
1. Albion (Intro)
2. Palm Trees, Helicopters and Gasoline
3. Seagull
4. Jelly Roll
5. Black Lung Heartache
6. Around the Bend
7. Jockey Full Of Bourbon
8. From the Valley
9. Athens to Athens
10. Slow Train
11. Last Kiss
12. Dustbowl
13. Midnight Blues
14. Who's Been Talking
15. Happier Times
16. Driving Towards The Daylight
17. The Ballad of John Henry
18. Django
19. Mountain Time
20. Sloe Gin
21. Just Got Paid
22. World's End (Credits)
[ *** Anspieltipps ]

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