Cd-Besprechung

Grandaddy - Excerpts From Diary Of Todd Zilla

Grandaddy

Excerpts From Diary Of Todd Zilla

V2
  Vö: 23.09.2005

Bewertung:  13 Punkte
Leserwertung:  10.2 Punkte
Stimmenzahl: 57

Auf einmal waren Grandaddy da. 1997 mit dem Debut-Album “Under the western freeway”. Wie (und vor allem wo) genau diese Musik entstanden ist, wusste man nicht so genau, aber es schien irgendwie, als sei sie schon immer da gewesen. „Here I sit/ and play guitar/ and drink beer/ out in the country“ war da noch einer der besseren Hinweise (und einer der ganz großen Momente dieser Platte), den Mastermind Jason Lytle mit auf den Weg gab. Bart-tragend, passend zum Klischee.

Es folgten das mittlerweile zu Recht als Klassiker geltende „The Sophtware Slump“ und das anfangs sträflich unterschätze „Sumday“, dass sich im Laufe des Jahres 2003 als echter Grower erwies und in nahezu allen Jahres-Polls auf den vorderen Plätzen landete.

Während der Aufnahmen für den Nachfolger, der im Frühjahr 2006 erscheinen wird, hatte Jason Lytle („Songs, Recordings, Production, Instruments and some Drums“) augenscheinlich noch Zeit, die EP „Excerpts From The Diary Of Todd Zilla“ nahezu im Alleingang einzuspielen. Laufzeit der immerhin 7 neuen Tracks allerdings 31:19 Minuten - und so kann wohl zu Recht von einem (Mini-)Album gesprochen werden.

Die Qualität der Songs ist wie immer bestechend. Der Eröffnungssong „Pull the curtains“ und „Florida“ sind etwas rockiger und rotziger geraten als das sehr poplastige „Sumday“ (Richtung „Summer here kids“ vom Debut oder „Chartsengrafs“ vom Nachfolger), der Rest sind ruhige, wunderschöne, wie immer mit ein wenig Elektronik veredelte Indie-Pop-Perlen, die den bisherigen Großtaten der Band in nichts nachstehen. Großartige Veränderungen oder Neuerungen gibt es also nicht, selbst das Vogelgezwitscher (sic!) ist auf einmal wieder da.

Mit „Goodbye?“ ist Lytle dann noch einer der bisher schönsten Grandaddy-Songs gelungen. Dort heißt es: „How many times have I sat right here and seen that skyline at twilight - and told myself I’m gonna be alright”. Und so schließt sich der (s.o) Kreis. Denn einige Veränderungen gibt es doch zu vermelden: Lytle scheint der alten Heimat überdrüssig, das neue Album entsteht nicht wie bisher „out in the country“ (genauer: in Modesto), sondern im sonnigen LA. Und: Der Bart ist ab!

13 Punkte (von max. 15)

Daniel Höfelmann20.09.2005

TRACKLIST
1.Pull My Curtains***
2.At My Post
3.A Valley Son (Sparing)
4.Cinderland
5.Fu*k The Valley Fudge
6.Florida
7.Goodbye?***
[ *** Anspieltipps ]

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