Cd-Besprechung

Frank Black

Show me your tears

Cooking Vinyl/Indigo
  Vö: 08.09.2003

Bewertung:  10 Punkte
Leserwertung:  12.0 Punkte
Stimmenzahl: 3

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Eine lebende Legende schafft es seine ganz eigene Musikgeschichte zu schreiben. Nicht nur, dass der kreative Output Blacks niemals zu erschöpfen ist; er leistet auch quantitativ in wenigen Jahren so viel wie andere Musiker in Jahrzehnten. Und die Musik büßt dabei nichts ein. Während andere auf Wellen gen 70er reiten, bleiben Frank Black und seine Katholiken sich und den Fans treu. Ran an die Gitarren und den Rock n´Roll ins Gepäck - so ziehen die Rocker auf ihrer Reise weiter. Einer Reise, bestehend aus vielen kleinen und großen Momenten. Diesmal Musik als Therapie. Musik mit Seele. Man mag sie oder mag sie nicht. Sie polarisiert wie Rudi Völler nach dem Island-Spiel.
Nach zwei Alben im letzen Jahr kommt Black nun mit 13 neuen Songs daher. "13 große, salzige Tränen", wie der Majestro selbst es ausdrückt. Und Musik "...wie dreizehn kleine schwarze Hunde, gerade geboren, noch mit verklebten Augen, doch kurz vor dem Aufwachen, bereit, den Mond anzuheulen." In der Tat, der Grundteneor ist eher ein trauriger, doch es ist schließlich die Hoffnung, die in jedem Song diese gewisse Stimmung aufkommen lässt. Die Seele wird gekitzelt und gereizt um dann wieder Linderung zu erfahren. Wie nach einem Hustenanfall, wenn das Eukalyptusöl endlich wirkt. Der Blues spielt bei den Catholics!
Einen tipp hat Frank Black dann auch noch parat, um das Album richtig verdauen zu können. "Man beginnt mit einem Malt Scotch als Aperitiv, dann eine Flasche Rotwein und schließlich sollte man wieder die Flasche Scotch hervorholen." Mit einem Durchlauf ist es also nicht getan. Verstehen wird man die Platte erst nach mehrmaligem Hören.

10 Punkte (von max. 15)

Benjamin Großmann, 10.09.2003

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