Cd-Besprechung
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Fin Greenall, besser bekannt als Fink, ist der Versuchung erlegen und hat wie so viele andere Musiker ein Live-Album veröffentlicht. Für viele Bands eine musikalische Offenbarung. Ohne die schützende Studio-Technik, die jeden Fehler vertuscht, in freier Wildbahn sozusagen. Live gilt als authentisch, risikoreich und absolut ehrlich. Also erst mal danke Fink für deine Ehrlichkeit.
Der Soundkosmos Greenalls schwankt zwischen José Gonzales mit starken Hang zum Soul und clubbigen Beats, was an der Sozialisierung des Ex-DJs und Produzenten liegen mag. Stets lebte der Sound von einer bestimmten Atmosphäre, die nicht ohne Effekte auskam. Da lag die Krux in der Live-Umsetzung.
Aber keiner der 13 Songs büßt diese einmalige Atmosphäre ein, sondern gewinnt eher an Dynamik durch die Live-Situation. Sicherlich gleicht Fink nicht dem typischen Klischee Singer-Songwriter, der allein mit Gitarre und Gesang, ohne technische Spielereien, verzaubern kann. Vor seinen Füßen liegt ein ganzer Katalog an Bodeneffekten und auch der Gesang wird durch den Äther geschickt. Aber all das vermag dem Sound trotzdem nichts an seiner Erdigkeit nehmen. Sehr homogen und stimmungsvoll klingt die Platte. Trotz acht unterschiedlichen Aufnahmeorten, von London bis Wien, könnte es auch ein Konzert gewesen sein. Allein die Zusammenstellung lässt etwa Songs des Albums „Sort of Revolution“ stiefmütterlich aus und konzentriert sich größtenteils auf das letzte Werk „Perfect Darkness“. Auch deshalb wird eine enorme Homogenität erreicht.
Spielfreude, Virtuosität und ein Gespür für Dynamik verbinden sich zu einem besonderen Hörerlebnis des neuen Fink-Albums. Man bekommt einfach irre Lust, ein Fink-Konzert zu besuchen.
13 Punkte (von max. 15)
frank fischmann, 02.11.2012
TRACKLIST
1. Biscuits (live from Amager Bio, Copenhagen)
2. Perfect Darkness (live from Union Chapel, London)
3. Fear Is Like Fire (live from Koko, London)
4. Yesterday Was Hard On All Of Us (live from Paradiso, Amsterdam)
5. Blueberry Pancakes (live from WUK, Vienna)
6. Trouble’s What You’re In (live from Union Chapel, London)
7. Berlin Sunrise (live from La Cigale, Paris)
8. Warm Shadow (live from Epicerie Moderne, Lyon)
9. Honesty (live from La Cigale, Paris)
10. Wheels (live from Paradiso, Amsterdam)
11. This Is The Thing (live from Paradiso, Amsterdam)
12. Sort Of Revolution (live from La Cigale, Paris)
13. Pretty Little Thing (live from Meetfactory, Prague)
[ *** Anspieltipps ]
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