Cd-Besprechung

Dry Kill Logic - The dead and dreaming

Dry Kill Logic

The dead and dreaming

Steamhammer / SPV
  Vö: 27.09.2004

Bewertung:  13 Punkte
Leserwertung:  0.0 Punkte
Stimmenzahl: 0

Kaum hat der Finger den Play-Button der Stereoanlage verlassen, schon stampft es Dampfhammergleich aus den Boxen, ein heiserer Schrei gellt durch das Wohnzimmer und ein ebenso zufriedenes wie auch leicht psychopathisches Grinsen, macht sich auf dem Antlitz des geneigten Hörers breit. Dry Kill Logic sind zurück!

Ihr vor wenigen Jahren erschienenes "The darker side of nonsense" hat schon längst Geheimtippstatus. Auch hartnäckiges Rumgenörgel diverser Plattenkritiker, die nicht müde wurden die allzu große Klangähnlichkeit zu anderen, etablierten, Acts der Szene anzuprangern, konnte daran nichts ändern. Unbestritten - "The darker side of nonsense" erinnerte phasenweise auffallend an eine Melanche aus Soulfly, Slipknot und einer härteren Ausgabe von Ill Nino, dass Ergebnis brauchte sich jedoch vor keinem der genannten Konkurrenten zu verstecken - also was solls?

Mit "The dead and dreaming" geht man nun noch eigenständigere Wege. Keine Angst, stilistisch hat man sich keineswegs vom Vorgängeralbum abgewandt, sondern die eigenen Markenzeichen konsequenter herausgearbeitet. Die Härteschraube wurde noch kerniger angezogen, die Drums ballern derber und die Klampfen verabschieden sich zusehends vom NuMetal-Durchschnitt. Für Abwechslung ist allemal gesorgt. Nach dem heftigen Opener geht es mit "Paper Tiger" ein klein wenig melodischer weiter. Der Refrain - clean gesungen - besitzt glasklar Ohrwurmcharakter, ohne das der Song deswegen in eine allzu lasche Mainstreamecke abdriften würde. Track 3 "Buckles" entpuppt sich danach als Groovegolem, dessen Tempo ebenso tief heruntergeschraubt wurde wie die tonangebenden Gitarren.

Eine wirklich gute Vorstellung liefert während des gesamten Albums Cliff Rigano ab, der brüllend in etwa so klingt wie Phil Anselmo zu seinen wütendsten (und somit besten) Zeiten und es dennoch schafft aus den röchelnden Abgründen immer wieder zu gelungenen gesanglichen Hooklines aufzutauchen. "The dead and dreaming" hat sich in meinem CD-Wechsler bereits eingenistet und dürfte dort auch noch ein Weilchen bleiben: Starkes Scheibchen!

13 Punkte (von max. 15)

Christian Euler18.09.2004

TRACKLIST
1.Lost ***
2.Paper tiger ***
3.Buckles
4.Push/Pull
5.Then you lie
6.Perfect enemy ***
7.Living witness
8.One handed knife fight
9.As thick as thieves
10.200 years
11.Hindsight
[ *** Anspieltipps ]

Weitere Cd-Besprechungen und Stories
 [Tourdaten] Dry Kill Logic - Of Vengeance and Violence [Cd] Dry Kill Logic - Dry Kill Logic [Tourpraesentation] Dry Kill Logic [Tourdaten] Dry Kill Logic [Tourdaten] Dry Kill Logic - The Darker Side of Nonsense [Cd]

Leserkommentare

Zu dieser Cd-Besprechung wurde noch kein Kommentar geschrieben.

  • Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.

BIZARRE RADIO PRÄSENTIERT