Cd-Besprechung
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“Finding The Sacred Heart – Live In Philly 1986” ist eigentlich eine Wiederveröffentlichung, da das hierauf enthaltene Material – wenngleich in gekürzter Form – bereits 1986 unter dem Titel “Sacred Heart – The Video” bzw. 2004 unter dem Titel “Sacred Heart – The DVD” veröffentlicht wurde. Nun folgt also die Neuauflage, die je nach Geschmack bzw. technischer Ausstattung als DVD, Blu-Ray sowie erstmals auch als reine Audioversion in Form einer LP bzw. eines CD-Doppeldeckers auf den Markt kommt. Im Folgenden geht es ausschließlich um die letztgenannte Version.
Der Unterschied zu den damaligen Versionen besteht einerseits aus dem remasterten Sound; andererseits aber auch darin, dass der Hörer nunmehr in den Genuß des kompletten Konzerts vom 17. Juni 1986 im “The Spectrum” in Philadelphia kommt und dass die einzelnen Titel jetzt auch in der richtigen Reihenfolge wiedergegeben werden. Letzteres bedarf bei der Wiedergabe einer kompletten Show sicherlich keiner besonderen Erwähnung mehr, daher gehe ich schnurstracks über auf das neu eingefügte Material. Hier wären zunächst einmal die etlichen Solos (Drum / Guitar / Keyboard) zu nennen, die mit einer für damalige Zeiten fast schon bescheidenen Spielzeit von insgesamt etwas mehr als achtzehn Minuten zu Buche schlagen. Darüber hinaus fielen bei den früheren Versionen aber auch etliche Songs der Schere zum Opfer, darunter auch Klassiker wie “Don’t Talk To Strangers” oder das unverwüstliche “We Rock”.
Aus heutiger Sicht zählen insbesondere die ersten beiden Dio-Scheiben “Holy Diver” und “The Last In Line” zu den Meilensteinen der Musikgeschichte und zu den Höhepunkten des Dio-Schaffens, deshalb ist der Zeitpunkt der Aufnahme natürlich gut gewählt, da “Sacred Heart” erst die dritte Dio-Veröffentlichung war und dem Material der ersten beiden Alben somit noch reichlich Platz eingeräumt werden konnte - wenngleich teilweise nur in Medleyform. Und auch die Performance der Band, bei der im Übrigen Neuzugang Craig Goldy den nach Vivian Campbells Ausstieg verwaisten Posten an der Gitarre übernahm, ist aller Ehren wert. Und es ist natürlich Ronnie James persönlich, der mit seiner Gesangsleistung dem ganzen Schaffen die Krone aufsetzt.
Angesichts der Kombination aus Bandperformance und einer mit Klassikern gespickten Setlist gehört “Finding The Sacred Heart – Live In Philly 1986” eindeutig zum Pflichtbestandteil einer Dio-Sammlung, die was auf sich halten möchte.
13 Punkte (von max. 15)
Jürgen , 10.06.2013
TRACKLIST
CD 1:
1. Draco Ignis
2. King Of Rock And Roll
3. Like The Beat Of A Heart
4. Don't Talk To Strangers (***)
5. Hungry For Heaven
6. Medley: The Last In Line / Childen Of The Sea / Holy Diver / The Last In Line (Reprise)
7. Drum Solo
8. Heaven And Hell
9. Keyboard Solo
10. Guitar Solo
CD 2:
1. Sacred Heart
2. Medley: Rock'n'Roll Children / Long Live Rock'n'Roll / Man On The Silver Mountain / Rock'n'Roll Children (Reprise) (***)
3. Time To Burn
4. Stand Up And Shout
5. Rainbow In The Dark (***)
6. We Rock (***)
[ *** Anspieltipps ]
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