Cd-Besprechung
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Auch wenn Ronnie James Dio nunmehr seit etwas mehr als zwei Jahren tot ist, die kommerzielle Verwertung seiner Arbeit geht weiter. Nachdem unlängst eine 15 Tonträger umfassende Singles-Box veröffentlicht wurde, gibt es nun mit „The Very Beast Of, Vol. 2“ noch einmal einen Nachschlag für den etwas schmaleren Geldbeutel.
Der Titel legt es nahe; bei dieser Veröffentlichung handelt es sich um den Nachfolger der im Jahr 2000 erschienenen Best-Of-Compilation „The Very Beast Of“, die die Dio-Alben bis hin zur 1994 veröffentlichten „Strange Highways“-Scheibe abdeckt. Dementsprechend ist „The Very Beast Of, Vol. 2“ der Zeit danach gewidmet und enthält (von wenigen Ausnahmen abgesehen) ausschließlich Material der letzten vier Dio-Studioalben „Angry Machines“, „Magica“, „Killing The Dragon“ und „Master Of The Moon“.
Das Beeindruckende an Ronnie James Dios Karriere ist ja, dass er sowohl mit Rainbow als auch mit Black Sabbath, Dio und später mit Heaven & Hell Alben veröffentlichte, die heute zu Recht als Klassiker gelten und dass er es dabei nebenbei auch noch hinbekommen hat, kein wirklich schlechtes Album zu veröffentlichen. Gut, man muss zugeben, dass Dio Meilensteine wie „Holy Diver“ und „The Last In Line“ später nie mehr erreichen bzw. übertrumpfen konnte, aber man konnte unter Berücksichtigung gewisser Formschwankungen stets darauf vertrauen, Qualität vorgesetzt zu bekommen. Dementsprechend enthält auch „The Very Beast Of, Vol. 2“ genügend gutes Material. Und vielleicht ist es ja von Vorteil, dass die Songs nicht ganz so bekannt sind wie ewig im Radio / der Disko rauf- und runtergespielten „We Rock“, „Holy Diver“, „Rainbow In The Dark“. Über die Zusammensetzung der auf der Compilation enthaltenen Tracks kann man naturgemäß immer streiten - in meinen Augen fehlt z.B. „Master Of The Moon“ -, aber insgesamt geben die Songs einen recht guten Überblick über das Schaffen des Herrn Dio auf seinen letzten vier Alben.
Und dann wären da ja noch die Bonustracks. Hier ist wohl in erster Linie „Electra“ zu nennen; ein Song, der ursprünglich für das einstmals vorgesehene kommende Dio-Album geschrieben war, mit dem Ronnie James Dio einen thematischen Nachfolger zu „Magica“ schaffen wollte. „Electra“ wurde zwar bereits an anderer Stelle veröffentlicht, allerdings nur im Rahmen der 2010 veröffentlichten „Tournado“-Box, an die aber auf Grund der geringen Auflage nur schwer heranzukommen ist. Wesentlich leichter dürfte es hingegen sein, an die Originalversion von „Metal Will Never Die“ heranzukommen, die auf dem David Feinstein-Album „Bitten By The Beast“ enthalten ist. Der letzte Bonustrack „Prisoner Of Paradise“ stammt von der Japan-Version des „Master Of The Moon“-Albums.
Wie immer bei Best-Of-Compilations kann man über den Sinn der jeweiligen Veröffentlichung streiten. Und ehrlich gesagt würde auch ich jedem Dio-Neueinsteiger eine Compilation empfehlen, auf der auch die frühen Hits des Meisters mit enthalten sind. Doch wenn man sich die bislang erschienenen (offiziellen) Best-Of-Scheiben Dio’s so anschaut, dann fällt auf, dass sich zum weit überwiegenden Teil auf die frühen Alben bis „Dream Evil“ / „Lock Up The Wolves“ konzentrieren, wohingegen die nachfolgenden Scheiben eher ein Schattendasein fristen. Insofern eignet sich „The Very Beast Of, Vol. 2“ sicherlich gut als Ergänzung zu einem dieser Best-Of-Scheiben, so dass man als Einsteiger die komplette Dio-Diskographie abdeckt. Und „Electra“ macht eine Anschaffung sicherlich auch für diejenigen Fans interessant, die nicht das Glück hatten, sich seinerzeit eine der raren „Tournado“-Boxen zu sichern.
12 Punkte (von max. 15)
Jürgen , 26.09.2012
TRACKLIST
1. Killing The Dragon (***)
2. Push
3. The Eyes
4. Along Comes A Spider
5. Better In The Dark
6. Fever Dreams
7. Black
8. Feed My Head
9. Shievers
10. Hunter Of The Heart (Live)
11. One More For The Road
12. Lord Of The Last Day
13. Electra (Bonus Track ***)
14. As Long As It‘s Not About Love
15. This Is Your Life
16. Metal Will Never Die (Bonus Track)
17. Prisoner Of Paradise (Bonus Track ***)
[ *** Anspieltipps ]
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