Cd-Besprechung

Die Art - Funeral Entertainment

Die Art

Funeral Entertainment

Brachialpop
  Vö: 17.10.2008

Bewertung:  13 Punkte
Leserwertung:  11.6 Punkte
Stimmenzahl: 127

Auch wenn der Albumtitel irgendwie den Gedanken aufkommen läßt, es handle sich bei Die Arts aktuellem Werk “Funeral Enertainment” um ein Werk, das sich der Gothic-Stilrichtung zugewandt hat, der hat sich ein wenig täuschen lassen. Irgendwie trifft genau das Gegenteil dessen zu, was man erwartet. Depressive und melancholische Songs sucht man bei Die Art vergeblich, auch wenn es die eine oder andere Schnittmenge mit der dunklen Seite der Musik gibt. Dennoch lassen sich Die Art keine Genreplakette aufdrücken.

„Funeral Entertainment“ präsentiert sich durchweg surreal und durchaus lockerer wie die Vorgängeralben. Sicherlich wird es einige musikfanatische Leute geben, die darauf pochen Die Art in eine Schublade mit anderen früheren Gothic-Bands zu stecken. Die Band hat sich bei diesem Werk aber mehr auf das Spiel mit dem Genre des Indie-Rocks beschäftigt, den die Musiker gekonnt mit Stilelementen des Wave gemixt haben. Und ja, es gibt einen typischen Die Art Stil, der bei „Funeral Entertainment“ so intensiv wie bisher noch nie hervorkommt. Grandios und garantiert nicht langweilig.

Musikalisch stellt man beim Hören sehr schnell einen gereiften und gekonnten Wechsel von schnellen Passagen und Refrains fest. Auch das Zusammenspiel der Songs auf dem Album wirkt professionell und sinnvoll abgestimmt. Nach den beiden ersten doch eher schnelleren Songs, bekommt der Hörer mit „The Seventh Unneeded Aborted Start“ einen durchaus ruhigeren Song auf die Ohren. Und alt-eingesessene Fans dürften sich wohl über den von Die Art wieder entdeckten Song „Pale“ freuen, der als extended Version das Finale von „Funeral Entertainment“ bildet und ganze 15 Minuten der Plastikscheibe füllt. Insgesamt verfügen alle Songs über eine einprägsame Melodieführung.

Mit „Funeral Entertainment“ scheint sich Die Art endlich wieder selbst gefunden zu haben, ohne aber den Geschmack alter Kamellen hervorzukramen. Ein absolutes Must have für alle Fans der ostdeutschen Indie-Band. Aber auch diejenigen, die Die Art bisher noch nicht kannten sollten sich unbedingt einmal mit „Funeral Entertainment“ auseinander setzen, ohne Angst zu haben ihre kostbare Zeit zu vergeuden. „Funeral Entertainment“ ist ganz sicher ein Klassiker unter allen bisherigen Die Art Werken.

13 Punkte (von max. 15)

Kitty N.22.10.2008

TRACKLIST
1. Obsession Is Sad Passion
2. Swimming In Dirty Water***
3. The Seventh Unneeded Aborted Start
4. The Office Man***
5. In The Gallery
6. Mark's Song
7. Pale (Extended Version)***
[ *** Anspieltipps ]

Weitere Cd-Besprechungen und Stories
 [Cd]  [Konzertbericht] Die Art - Ein wenig (N)Ostalgie [Interview]  [Neuigkeit]

Leserkommentare

Die Art - Funeral Entertainment (Cd)

Geschrieben von DieRatte am 22.10.08 um 21:57 Uhr

Besser hätte ich es nicht sagen können. Ich höre die Scheibe gerade von früh bis abends und hab noch nicht genug. Bald sehe ich DIE ART auch endlich wieder live - in Berlin.
LG, Die Ratte

DIE ART 2008
25.10.08 Bischofswerda - East Club
22.11.08 Jena - Kassablanca
28.11.08 Ilmenau - Cafe Bohne
29.11.08 Chemnitz – Bunker
05.12.08 Cottbus - Bebelclub
06.12.08 Berlin – Frannz
13.12.08 Lugau – Landei
18.12.08 Leipzig – Moritzbastei
19.12.08 Erfurt – Museumskeller
20.12.08 Dresden – Groovestation
30.01.09 Plauen - Alte Kaffeerösterei
31.01.09 Magdeburg - Festung Mark

DieRatte

DieRatte Avatar
Anmeldungsdatum: 22.10.08
Beiträge: 1

BIZARRE RADIO PRÄSENTIERT