Cd-Besprechung

Cursive

The Difference Between Houses And Homes

Saddle Creek
Vö: 08.08.2005

Bewertung: 11 Punkte
Leserwertung: 0.0 Punkte
Stimmenzahl: 0

Unterschätzt ist noch untertrieben. Fragt man hierzulande jemanden nach „Cursive“, sagt derjenige meistens, „Das ist doch, wenn man schief schreibt oder?“
Aber Cursive ist auch ein Bombenband. Spätestens nach ihrem Meisterwerk, „The Ugly Organ“ sollten sie für jeden Musikliebhaber ein Begriff sein.
Und mit ihrer Retrospektive „The Difference Between Houses and Homes“ beweisen sie dies einmal mehr. Da es sich bei dieser Zusammenstellung jedoch zumeist um alte Raritäten handelt, ist die Aufnahme nicht unbedingt berauschend. Aber das ist bei dieser Band auch nicht von belangen. So entwickelt sich irgendwie umso mehr der Charme von Cursive. Jede kleinste Gitarrennuance und sogar der mitvibrierende Snareteppich wird zum Teil der Musik.
Dieser Fakt macht deutlich, wie Cursive auch mit der Lautstärke arbeiten und es zudem sehr gut verstehen, diese als Stilmittel zu verwenden.
Melancholische I-Spy fällt mir immer wieder ein. Warum? Keine Ahnung. Weil so ehrlich und so authentisch? Kann sein. Wie kommen die auf solche Meldodieverbindungen? Das weiß nur der liebe Gott…und Dredg vielleicht.
„The Difference Between Houses and Homes“ kommt zwar nicht an die neueren Sachen heran, ist aber eine schöne Zusammenstellung für Komplettheitsfanatiker, denen die seltenen 7“inches fehlen. Eine Cd zum Reinhören und zum Dauerrotieren. Aber nur, wenn man die Zeit und die Geduld hat. Aber wer hat diese Priviliegien noch in dieser beschleunigten Zeit. Wow! Das war ja richtig philosophisch…

11 Punkte (von max. 15)

Michael Konen, 29.08.2005

TRACKLIST
1.Dispenser
2.Pivotal
3.Sucker & Dry
4.Icebreakers
5.And The Bit Just Chokes Them
6.There's A Coldest Day In Every Year
7.A Disruption In The Normal Swing Of Things
8.Nostalgia
9.The Knowledgeable Hasbeens
10.Polar
11.A Disruption In Our Lines Of Influence
12.I Thought There'd Be More Than This
[ *** Anspieltipps ]