Cd-Besprechung
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Nach dem vergleichsweise erfolgreichen Album „Legends“, das Crystal Viper u.a. einen Support-Slot für die Blind Guardian-Tour einbrachten, veröffentlicht die polnische Metalband nun ihr viertes Studioalbum, wenn man mal die „The Last Axeman“-Compilation unter dem Tisch fallen lässt.
War die Band zu ihren Anfangszeiten zum Teil noch mit epischen, melodiösen Songs unterwegs, so wurden diese von Album zu Album weniger und verschwanden spätestens auf dem Vorgänger „Legends“ komplett. Stattdessen wurde kräftig an der Härteschraube gedreht, so dass die Polen mittlerweile als reinrassiger Heavy Metal-Act durchgehen. Diesen Pfad haben die Mannen um Frontfrau Marta Gabriel auch auf „Crimen Excepta“ konsequent weiterverfolgt, so dass das Album zweifellos als das bisher härteste im Backkatalog des Quartetts eingeht. Dabei ist es neben der sehr heavy ausgefallenen Instrumentierung vor allem Martas Gesang zu verdanken, dass Crystal Viper stellenweise extrem nach Warlock klingen.
Die Songs, die allesamt über die Heilige Inquisition, schwarze Magie und Hexen handeln und dabei Fiktion und historische Fakten miteinander verquicken, sind dabei stärker ausgefallen als auf dem Vorgänger „Legends“. Zudem beinhalten sie einmal mehr einige Überraschungen: So konnte die Band Hell-Fronter David Bower zu einem Gastspiel im Titeltrack „Crimen Excepta“ überreden und verneigt sich beim Bonustrack „Tyrani Piekiel“ vor der polnischen Death Metal-Institution Vader, dessen Sänger Piotr Wiwczarek es sich nicht nehmen ließ, den Song im Duett mit Marta einzusingen. Weiterhin beinhaltet das Album mit „Ghosts Of Sherwood“ den Theme-Song des bald erscheinenden Kinofilms „Robin Hood: Ghosts Of Sherwood“.
Mich hat die Band ja irgendwie schon immer angesprochen, aber die Entwicklung der Polen vom Debüt „The Curse Of Crystal Viper“ bis hin zum aktuellen Longplayer „Crimen Excepta“ ist schon beeindruckend. Die Formkurve zeigt dabei weiterhin nach oben, so dass Fans von klassischem Heavy Metal – insbesondere natürlich Fans von Warlock – hier bedenkenlos zugreifen können und sollten.
13 Punkte (von max. 15)
Jürgen , 12.04.2012
TRACKLIST
Witch’s Mark (***)
Child Of The Flame
It’s Your Omen (***)
Crimen Excepta (***)
Medicus Animarum
The Spell Of Death
Hope Is Gone, Here’s New Law
Fire Be My Gates
Tyrani Piekiel (Bonustrack)
Ghosts Of Sherwood (Bonustrack)
[ *** Anspieltipps ]
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