Cd-Besprechung
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Wenn es einen Preis in Form einer goldenen Zitrone für das langweiligste und nichtssagendste Coverartwork geben würde, dann hätten Crematory regelmäßig Chancen auf die vorderen Plätze. Auch ihr neues Album „Infinty“ bildet da keine Ausnahme und bestätigt einmal mehr, dass der Fünfer in Sachen Cover einen merkwürdigen Geschmack hat. Allerdings dürfte ein mittelmäßiges bis schlechtes Coverartwork in der heutigen Zeit nicht mehr sonderlich ins Gewicht fallen, hat ein Albumcover doch längst nicht mehr die Bedeutung wie früher, als man im Plattenladen sorgfältig abwägen musste, welches Album man mit seinem spärlichen Taschengeld kaufen sollte und ein gelungenes Cover da durchaus das Zünglein an der Waage sein konnte.
Dementsprechend konzentrieren wir uns also auf die inneren Werte von „Infinity“. Und hier gelingt mit dem gleichnamigen Opener ein Einstand nach Maß. Der Track präsentiert sich als typische Crematory-Nummer mit dem bekannten Wechselspiel aus harten Gitarren und einem harmonisch-melodiösen Keyboardteppich, dem Wechsel zwischen cleanen Vocals und tiefen Growls sowie einer guten Portion Eingängigkeit. Die nachfolgenden Tracks empfinde ich allerdings als schwächer und weniger zwingend als den Opener. Erst mit „Broken Halo“ – einer ausschließlich clean gesungenen Ballade sowie dem anschließenden „Where Are You Now“, dem auf Grund seiner deutlichen Thrash-Schlagseite mit Abstand am härtesten ausgefallenen Track des Albums steigt die Formkurve wieder stark nach oben.
Mit dem Depeche Mode-Klassiker „Black Celebration“ hat sich das Quintett erneut an eine Cover-Version gewagt. Ich muss zwar zugeben, dass die Nummer gut umgesetzt wurde und auch ansonsten zu Crematory passt, aber da ich noch nie ein Fan des Originals war, vermag es auch die Coverversion nicht, Begeisterungsstürme bei mir hervorzurufen. Mit „Auf der Flucht“ und „Never Look Back“ hat sich die Band zudem erneut in deutschsprachige Gefilde vorgewagt. Während der erste Track mit gelungenen Melodien und einem ohrwurmartigen Refrain durchaus zu überzeugen weiß, ist „Never Look Back“ eher schwächer ausgefallen.
Auch wenn sich die Scheibe für Fans der Band nahtlos ins heimische Plattenregal einreihen dürfte: Ein großer Wurf sieht anders aus. Zwar kann „Infinity“ durchaus mit einigen Höhepunkten glänzen, aber mir fehlen trotzdem ein bisschen die ganz großen Momente.
9 Punkte (von max. 15)
Jürgen , 03.02.2010
TRACKLIST
1. Infinity (***)
2. Sense Of Time
3. Out Of Mind
4. Black Celebration
5. Never Look Back
6. Broken Halo (***)
7. Where Are You Now (***)
8. A Story About…
9. No One Knows
10. Auf Der Flucht
[ *** Anspieltipps ]
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