Cd-Besprechung
Leserwertung: 12.0 Punkte
Stimmenzahl: 1
Mit “Wilderness” hat der englische Musiker Brett Anderson nun sein zweites Solo-Werk am Start. War sein Musikstil mit seiner früheren Band Suede eher dem Britpop und Indierock zugeneigt, so präsentiert sich der Künstler nun wesentlich melancholischer, zarter und emotionaler. Brett Anderson versuchte bereits bei seinem Debütwerk „Brett Anderson“ Geschichten aus seinem Leben zu erzählen, was ihm damals bereits vortrefflich gelungen war. Nun hat sich der Sänger an die Geschichte einer Liebesbeziehung gewagt. In dem doch recht nachdenklichen Album verarbeitet Brett Anderson die großen Emotionen, fröhlichen, euphorischen und zugleich ernüchternden Momenten die die Liebe so mit sich bringt.
Brett Anderson gibt an, sein Album „Wilderness“ ohne großartige Hintergedanken geschrieben zu haben, da er sich abseits von Kommerz und Marketing- bzw. Medienspekulationen abwenden wollte - bei der Intensität des Albums eigentlich kaum zu glauben. Das Herzstück des Albums stellt ganz klar die außergewöhnliche Stimme des ruhigen Briten dar. Untermalt wird diese fast ausschließlich von Piano- und Streicherklängen, was die Zartheit von „Wilderness“ nur noch weiter hervorhebt. Musikalische Unterstützung bekam der Sänger bei seinem Song „Back To You“ dann auch noch von Emmanuelle Seigner, der Ehefrau von Kultregisseur Roman Polanski.
Ein Manko ist vielleicht die durchaus knapp bemessene Länge der CD. Mit knapp 35 Minuten kann man bei „Wilderness“ nicht wirklich von einer musikalisch voll gestopften CD sprechen. Schade, denn diese kleine Dosis macht wirklich Hunger auf mehr, mehr Brett Anderson. Allerdings ist diese wohl dosierte Menge auch wieder passend zu den puristischen Arrangements des Musikers und die CD wirkt somit nicht zwingend überladen, sondern eher wohl durchdacht und sinnvoll. Gratulation dafür.
Bereits mit seinem Debütwerk hat Brett Anderson seine musikalische Klasse hervorgehoben. Mit „Wilderness“ hat der Künstler seine Genialität erneut unterstrichen. Grandiose Arrangements und eine außergewöhnliche Stimme werden hier zu einem absoluten Highlight zusammengeführt. „Wilderness“ ist wirklich Musik at its best. Wer sich den charismatischen Künstler einmal live anschauen möchte, der sollte sich am 24.10.2008 in der Berliner Passionskirche einfinden in der Brett Anderson sein Album „Wilderness“ live präsentieren wird.
14 Punkte (von max. 15)
Kitty N., 17.10.2008
TRACKLIST
1. A Different Place
2. The Empress***
3. Clowns
4. Chinese Whispers
5. Blessed
6. Funeral Mantra
7. Back To You***
8. Knife Edge
9. P.marius***
[ *** Anspieltipps ]
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