Cd-Besprechung

Air

Pocket Symphony

Labels/EMI
  Vö: 02.03.2007

Bewertung:  10 Punkte
Leserwertung:  0.0 Punkte
Stimmenzahl: 0

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Eine Rückkehr zu ihren musikalischen Grundwerten soll „Pocket Symphony“ sein und gleichzeitig wollen sich Air abwenden vom reinen Pop-Song. Aber wo liegen diese Grundwerte überhaupt? Auf der rosaten Popzuckerwatte von „Moon Safari“ oder den düster-schweren Klängen von „10.000hz Legend“? Die Wahrheit liegt, wie man sich sicherlich denken kann, irgendwo dazwischen. Die Waage schlägt allerding deutlich Richtung in „Moon Safari“ aus.

Doch allen Aussagen zum Trotz haben sich Air auf das beschränkt, was sie am Besten können: Zeitlose elektroakustische Songs zu schreiben. Jedoch deutlich weniger kitschiger, dafür karger und reiner, ganz getreu ihrem neuentdeckten Hang zur japanischen Kultur. Etwas mehr Einhalt, durchatmen und Raum lassen für Stille. Konsequenterweise sind der Großteil der Stücke auf „Pocket Symphony“ reine Instrumentalstücke, denn bekanntermaßen sind tiefgründige Texte Airs Sache nicht. Uns so haben sie diese größtenteils weggelassen, außer die Sänger liefen ihnen zu. So geschehen mit Ex-Pulp-Frontmann Jarvis Cocker und Mr. Divine Comedy Neil Hammond.

Minimalismus herrscht auf „Pocket Symphony“ vor. Ein Drumcomputer, ein Keyboard und eine handvoll lustiger Soundeffekte ist alles, was es braucht, um einen guten Song zu schreiben und manchmal reicht dafür auch ein Keyboard und eine Akustikgitarre.

Dennoch erscheint „Pocket Symphony“ streckenweise als etwas lahm und fast schon seicht. Natürlich ist es der wunderbar schwerelose Spacepop und natürlich malen Air bunte Klangflächen, die im Raum schweben, aber das ist genau das, was man von ihnen kennt und erwartet. Ob man dieses nun positiv oder negativ bewertet, sei dabei jedem selber überlassen.

10 Punkte (von max. 15)

Nina Grannemann, 15.03.2007

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