Cd-Besprechung

Air

Everybody Hertz

Virgin
  Vö: 25.02.2002

Bewertung:  4 Punkte
Leserwertung:  8.7 Punkte
Stimmenzahl: 7

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Als ob es einem Naturgesetz entspräche veröffentlicht jede Electronic Combo, die etwas auf sich hält, eines Tages ein Remix Album. So auch Air. Sie ließen 3 Stücke ihres letzten Longplayers 10000Hz Legend von hochkarätigen Remixern überarbeiten und nannten das Album dem entsprechend „Everybody Hertz“.
„Don‘t be light“ schien ihnen dabei besonders am Hertzen gelegen zu haben, denn es ist gleich in 5 (!!) verschiedenen Versionen auf „Everybody Hertz“ vertreten. Die erste Version ist ein Edit, das Air in Zusammenarbeit mit Thomas Bangalter von Daft Punk erstellt haben, und bei der man sowohl die Einflüsse von Air wie auch die von Daft Punk heraushören kann.
Die Neptunes haben aus „Don‘t be light“ einen sehr coolen Hiphop Track mit Hammond-Orgel und Melodie Mitgepfeife gemacht, bei dem man eigentlich nur noch mitschnippen kann. Nervig und überflüssig hingegen sind die 80er Synthie Variante von the Hacker, die Sound Schnippeleien von Malibu und der extremst spartanische Remix von Mr. Oizo. Die drei scheinen es zusammen mit Jack Lahana, der von „People in the city“ nur noch die veränderte Textzeile „We are bitches, bitches in the city“ überlässt, darauf angelegt zu haben, von der Originalversion so wenig wie möglich übrig zu lassen.

„How does it make you feel?“ ist die erste Singleauskopplung von „Everybody Hertz“, ein Edit, ist Air typisch langsam, dunkel und sphärisch. Der Dub und Reggae Producer Adrian Sherwood machte daraus allerdings einen sommerlich locker-flockigen Reggae-Remix. Genauso locker-flockig wie die Cocktailjazz Variante von „People in the city“ von Modjo.

Das einzig neue Lied „The way you look tonight“, eine langsame und tieftraurige Ballade, stimmt am Ende dennoch etwas versöhnlich, denn eigentlich ist „Everybody Hertz“ nur etwas für Hardcore Air Fans und bis auf ein paar löbliche Ausnahmen überflüssig wie ein Kropf.

4 Punkte (von max. 15)

Nina Grannemann, 21.02.2002

Weitere Cd-Besprechungen und Stories

Leserkommentare

Zu dieser Cd-Besprechung wurde noch kein Kommentar geschrieben.

• Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.