Cd-Besprechung

Aiden

Our Gangs Dark Oath

Victory Records
Vö: 16.04.2006

Bewertung: 8 Punkte
Leserwertung: 6.5 Punkte
Stimmenzahl: 4

Nachdem Aidens Debut „Nightmare Anatomy“ auf Victory Records steil gegangen ist, erweist sich Victory mal wieder als „Erfolgsausschlachter“ Nummer 1.
Dark Rock kommt an. Warum also nicht Aidens früheren Demos einen fetten Remix verpassen und das Artwok aufpolieren? Wahre Fans kaufen doch jeden Scheiß. So könnte man denken. Ganz entspricht dieses Szenario jedoch nicht der Wahrheit. Denn die Lieder sind qualitativ besser, ungeschliffener, wilder und versprühen wesentlich mehr Charme als auf dem glattgebügelten „Nightmare Anatomy“. Die Cd hat also auf jeden Fall ihre Existenzberechtigung.
Hier spürt man noch den jungendlichen Elan und den Garagenenthusiasmus. Keinen Lidschatten, keine pinken Strähnchen, kein Doppelfumaeinsatz und kein 18 Visions angebiedere. Hier sind die Vorbilder noch AFI zur „The Art of Drowning“ oder „Black Sails“ Zeit. Und das ist ein ehrlich gemeintes Lob. In Zeiten in denen AFI immer mehr zu Depeche Mode mutiert ist es schön, dass Bands wie Aiden die Genalität von AFI´s früheren Schaffensperioden würdigen. Wer den Opener „Our Gangs Dark Oath“ hört, weiß was gemeint ist. „Through Our Bleeding We Are One“ war hier geistiger Pate.
Fazit: Kein Kelly Osbourne Konsensrock, sondern eher dunkel angehauchter Punk. Insgesamt besser als das neuere Werk von Aiden. Nichtsdestotrotz ein fader Selloutbeigeschmack, aufgrund der Labelphilosophie von Victory.

8 Punkte (von max. 15)

Michael Konen, 04.05.2006

TRACKLIST
1.Our Gangs Dark Oath
2.Dawn Breaking Tide
3.I Set My Friends on Fire
4.Pledge Resistance
5.Bridge of Reason Shore of Faith
6.Life I Left Behind
7.Looking Glass Eyes
8.Fifteen
9.Kid Becomes the Dream
10.Cold December
11.World by Storm
[ *** Anspieltipps ]

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