Cd-Besprechung
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Sie sind jung, wild und ihre Musik drückt dies mit einer gesunden Dosis Härte unmissverständlich aus. A Million Miles aus Hamburg haben nämlich genau das, was eine gute Stoner Metal Band ausmacht: das Gespür für eingängigen Metal, gepaart mit einer anständigen Prise Rock-Attitude. Wer schon mal auf einem A Million Miles Konzert war der weiß, mit welcher Energie Frontfrau Mona über die Bühne wirbelt. Und genau diese einzigartige Energie ist es, die die Band auch auf ihrem nun erscheinenden Debütwerk „What’s Left Behind“ eingefangen hat.
Seit ihrer Gründung im Jahr 2008 haben sich A Million Miles langsam und stetig nach oben gearbeitet. Schon früh erkannten Bands wie Biohazard, Godsized und Mustach das Potential, dass in Sängerin Mona, Basser Finbar, die Gitarristen Shi und Willo und dem vor kurzen ausgestiegenen Drummer Philipp steckt. Ein erstes aussagekräftiges Statement erschien dann auch in Form der EP „Left“ die bereits Lust auf mehr machte – mehr A Million Miles. Mit dem Debütalbum „What’s Left Behind“ bekommt man nun endlich die volle Dröhnung geboten.
Melodische Härte trifft ausdrucksstarke Rock-Passagen. Mit druckvollen, treibenden Rhythmen führen einen A Million Miles auf „What’s Left Behind“ so auf eine verdammt abwechslungsreiche Stoner Metal Reise, die hier und da durch gezielte Core-Elemente bewusste Highlights setzt. Damit laden alle 11 Songs des Albums zu einer intensiven Erlebnisreise ein, die einen schon schnell nach den ersten Akkorden packt und nicht mehr loszulassen scheint. Mit ihrer gekonnten Mischung aus Classic Metal, Hard Rock und Stoner Elementen wollen A Million Miles verführen, was sie auch eindrucksvoll mit ihrem Debütwerk schaffen. Sängerin Mona spielt gekonnt mit ihrer rauchigen Stimme, so daß sie einmal melodisch-emotional und dann wieder brutal-hart daher kommt. Untermalt wird der Gesang dann durch die treibenden Drumbeats, die ab sofort von Bandneuzugang Timo eingebracht werden, harte Double-Gitarrenriffs und druckvolle Basspassagen.
Wer hier jetzt einen ausgewählten Tipp haben möchte welche Songs man sich am besten anhören kann oder sollte, der muss ein wenig enttäuscht werden. Es ist kaum möglich ein oder zwei Songs explizit rauszusuchen. Man muss sich „What’s Left Behind“ einfach in seiner Gänze anhören und sich dem Flow hingeben. Mal abgesehen von kleinen Ecken und Kanten erhält man hier einen wahren Rohdiamanten, der ganz sicher mit den kommenden Jahren noch seine volle Schönheit preisgibt. Bedenkt man dabei aber, dass es sich bei dem Album um ein Debütwerk handelt, so kann man nur von den technischen Feinheiten und der ausgefeilten Umsetzung der Songs begeistert sein. Produzent Eike Freese hat zusammen mit der Hamburger Band ein wahres Goldstück in den Hammer Studios Hamburg auf CD gebannt. A Million Miles beweisen eindrucksvoll das, was sie schon zuvor u.a. auf dem Presse-Gig auf Wacken angedeutet haben: ehrlicher, impulsiver, eingängiger, emotional-tiefgründiger und süchtig-machender Metal Made in Germany.
Wer A Million Miles bisher nicht auf dem Radar hatte, der sollte dies schleunigst nachholen. Hier hat man es ganz sicher nicht mit einer Eintagsfliege zu tun. Ganz im Gegenteil, denn die Band sprüht nur so vor Elan und Energie, so daß man noch einiges mehr erwarten darf. Wer sich also schon länger nach ausdrucksstarkem Metal gesehnt hat, dessen Herz wird bei „What’s Left Behind“ tatsächlich höher schlagen – Suchtgefahr inklusive.
13 Punkte (von max. 15)
Kitty N., 09.03.2013
TRACKLIST
1. Death And Beyond
2. Broken***
3. When Skies Fall Down***
4. Separation
5. Letter For You***
6. Hold***
7. A Million Miles
8. What's Left Behind***
9. Dusk
10. Walk All Night
11. The End***
[ *** Anspieltipps ]
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