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Rockarea Festival
Sommer, Sonne, harte Klänge
Kaum hat der Festivalsommer begonnen, so scheint er auch schon fast wieder vorbei zu sein. Hoch oben auf einer der schönsten Aussichtsplätze des Rheintals fand passend zum Höhepunkt der Festivalsaison 2010, genauer gesagt vom 29. bis zum 31. Juli 2010 das Rockarea Festival auf der Freilichtbühne Loreley statt. Im historischen Gemäuer des Amphitheaters tummelten sich an dem Wochenende die Freunde harter Metalklänge, um mal wieder richtig abzufeiern. Und nicht nur die Location trug ihren Teil dazu bei, dass die Atmosphäre extrem gut war.
Schon früh morgens tummnelten sich am ersten Festivaltag die ersten Fans auf dem, zugegeben etwas gewöhnungsbedürftigen Hang direkt neben dem Festivalgelände. Hier musste man schon etwas kämpfen, um seine Zelt so aufgebaut zu bekommen, dass eine halbwegs gerade Liegefläche geschaffen wurde. Allerdings war das den Meisten nach ein paar Flachen Bier dann auch fast schon wieder egal und man konnte den Fokus auf die anstehenden Bandhighlights des Abends richten. Nach einem zünftigen, standesgemäßen Angrillen und ordentlicher Metal-Musik aus der mitgebrachten Anlange hieß es dann auf auf's Festivalgelände um sich einen besonders schönen Platz zu sichern, bei dem die fliegende Haarpracht besonders gut zur Geltung kommt. Wer sich noch keinen Platz in der ersten Reihe sichern wollte, der konnte erst einmal gemütlich über das kleine, übersichtliche Gelände bewegen. Ein wenig Wehmut kam dann bei dem Anblick des doch recht spärlichen Metalmarktes auf. Um 18.30 Uhr hieß es dann aber Licht an und volle Lautstärke beim Festival-Opener Excrementory Grindfuckers. Nach der ersten Stärkung der Nackenmuskulatur, ging es kurz vor 20 Uhr dann mit Axxis weiter, die das Publikum mit ihren Hits auf das kommende Highlight J.B.O. einstimmten. Ganz Quatsch-Metaller legten J.B.O. dann um 21.15 Uhr mit ihrem Set bestehend aus den größten Hits "I don't like Metal" und "Ein guter Tag zum Sterben". Wem nach diesem Auftritt dann noch nicht warm genug war, der konnte sich beim Auftritt der Queen Of Metal Doro Pesch dann noch einmal völlig verausgaben. Damit der Abend dann aber nicht zu früh enden muss, legte sich DJ Gerdi dann noch bei der Aftershow-Party mit seinem "Best of Hard & Heavy" ins Zeug, um die Festivalbesucher mit der vollen Dröhnung Musik in den Schlaf zu begleiten.
Tag 2 startete genauso laut wie der letzte Abend aufgehört hatte. Resistance Of Yield, Ingrimm, Gama Bomb und Benediction heizten ab 12.30 Uhr den Anwesenden vor der Mainstage ein. Wer sich nach der langen Partynacht erst einmal ein wenig erholen musste, der konnte ab 16.50 Uhr dann State Of The Art auf der iMusic Rockstage bewundern, die die zweite, allerdings recht übersichtliche Bühne eröffneten. Einen kleinen Wehmutstropfen gab es dann aber wohl für alle Ill Nino Fans, da die Band kurzsfristig ihren Auftritt auf dem diesjährigen Rockarea Festival absagen mussten. Ein Grund zur Traurigkeit gab es dennoch nicht, denn bei Sonnenschein sorgten Dark Tranquillity, Cast in Silence, Ensiferum, Krypteria, Blaze Bayley, Napalm Death und Sodom sorgten für ein absolut tolles Unterhaltungsprogramm, dass seinen Abschluss im Auftritt der finnischen Cello-Virtuosen Apocalyptica fand.
Am letzten Festivaltag, nach einer weiteren langen Partynacht setzte der Veranstalter noch einmal zum Endspurt an und sorgte mit Gorilla Monsoon, Concept Insomnia, Normahl, Megaera, The Hand Of Glory, Mob Rules, Desaster, Holy Moses, Thyrfing, Cro-Mags, Entombed, Sepultura, Sacred Riech und Arch Enemy für einen anstrengenden Tag für alle "Nackensportler" unter den Metalfans. Auch wenn sich das Wetter bis zum letzten Festivalact Arch Enemy von seiner absolut besten Seite gezeigt hatte, so mußte es, wie es bei einem anständigen Metalfestival dazugehört, noch einmal regnen. Aber auch das tat der Euphorie der Anwesenden keinen Abbruch.
Auch wenn man wohl den Metalfans unterstellt, dass sie sich hauptsächlich von Dosenbier und Musik ernähren, so sollte hier noch erwähnt werden, dass der Veranstalter während des Wochenendes immer um das leibliche Wohl der Festivalbesucher besorgt war. So gab es neben den obligatorischen Bierständen noch diverse Möglichkeiten sich mit fester Nahrung zu versorgen. Auch wenn diese vollkommen ausreichen waren, wünschte man sich doch hier und da eine größere Auswahl an Essen und Getränken. Nach Aussagen vieler Festivalgänger hätte man sich besonders im Bereich der Cocktails gerne eine Variante zur angebotenen Dosenoffensive gewünscht.
Nichts desto trotz war das Rockarea Festival 2010 ein wahres Schmuckstück in der sommerlichen Festivaltruhe. Dank des super Sommerwetters und der Auswahl an Musikacts hat der Veranstalter für ein grandioses Festivalwochenende an einer wundervollen Location gesorgt, dass es so gerne wieder geben darf.
Kitty N., 08.08.2010
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