Special

Six Feet Under

Metal Meridian Festival 2005

Das aktuelle Scheibchen ist im Marschgepäck, die Waffen im Anschlag, und so machen sich Chris Barnes und seine Mannen wieder einmal auf den Weg um ein paar Großstädte zu verwüsten. München wird eine davon sein, mal sehen was noch steht wenn das Grunzemännlein mit uns hier fertig ist. Aber bevor Sechs Füßlein drunter alles plattmachen dürfen, wird man als treuer Fan erst mal warm gemacht. U.a. sind Born from pain und Equilibrium mit dabei.

Der Met Song ist ja ohnehin schon zur Legende geworden, und wird seit je her mit der passenden flüssigen untermalt und zelebriert. Das ist aber nicht alles, besonders, wenn man sich den aktuellen Longplayer der Combo ansieht: Turis Fratyr. Da möchte man gleich nach den ersten Takten sein Methorn auspacken und kräftig die noch verbliebenen Haare schütteln um der Combo mächtig Tribut zu zollen. Volk-Met-Death-Viking-Metal, bei Equilibrium heißt das Ganze dann Epic-Viking-Metal.
Egal wie man das nun nennen mag, hörbar ist es, nicht nur dass. Episch, melodisch, düster, deftig und wohlklingend präsentieren sie sich Bayern auf ihrem Scheibchen. An Abwechslung hapert es genauso wenig wie an der Mischung, die Platte kann sich als Erstlingswerk definitiv gegenüber der Konkurrenz beweisen, und verdrängt da so einiges auf die hinteren Plätze. Mitreißend, textlich im germanisch, mythischen, was durchaus zu begrüßen ist, sicher bewegen sich viele Combos in diesem Metier, aber so ganz richtig will’s da meistens nicht werden. Bei Equilibrium dagegen schon.
Dass live auch ganz schön der Knüppel aus dem Sack rockt steht SPÄTESTENS seit dem Summer Breeze 2004 fest. Und so dürften Equilibrium auch auf dem Metal Meridian Festival ordentlich Met und sau rauslassen, zumal die Combo seit Mitte 2005 endlich wieder mal komplett ist.

Roher ungeschliffener Hardcore – oder vielleicht die unmittelbaren Vorreiter der uns so verhassten Metal Cores – ABER noch in der ursprünglichen harten Version ohne Rumgejaule am Mikro. Born from Pain – deftig, dreckig, kauf ich. "In Love With The End" schimpft sich das aktuelle Scheibchen, auf dem bfp wieder mal so deftig Krach machen, als ginge schon Morgen die Welt unter. Das hoffen wir an dieser Stelle mal nicht, dennoch dürfen die Hardcore-Spezialisten gerne so weitermachen, und dem ganzen hochgepushten Jungspundwichsern gerne zeigen wo der Hammer wirklich hängt.
Hatebreed muss ja auch nicht immer sein, und auch wenn bfp durchaus Parallel aufweisen, fehlt ihnen dem Teufel sei mächtig Dank so manche Proll-Attitüde. Zumal muss die Geschwindigkeit ja auch nicht immer an der obersten Grenze des Tachometers liegen, ein bisschen grooven darf schon, und wenn dann auch noch ein breites Eckchen echter Metal mit in die Songs reinhängt, dann weiß man schon gar nicht mehr wohin vor lauter Sympathie.

Back to Chris & Co. "13" heißt das aktuelle Silberteil der Death Metal Doktoren - wieder einmal saß Mr Barnes an den Knöpfen und hat sich nicht reinreden lassen. das mag gleichzeitig die größte Stärke UND Schwäche der Platte sein. Die einen werfen Sfu die mangelnde Weiterentwicklung vor, die anderen schwören auf Barnes Fingerspitzengfühl. Auch wenn sich beide Lager auch unversöhnlich gegenüberstehen, Six Feet under Material der Spitzenklasse ist es trotzdem. Dieses neue Schwermetall wird dann auch am 30.10 zum Einsatz kommen und wir wollen ja mal sehen wer seine Haare nicht schwingen mag....
Fest steht schon jetzt: Man wird uns das Rückrad rausreißen, den Schädel spalten und Chris Barnes wird auf unseren kalten Leibern seinen Joint bauen, bevor er uns mit Warmachine oder TNT in Einzelteile verhackstückt, mit sfu ist nicht zu spaßen.

Metal Meridian Festival 2005

SIX FEET UNDER, MANTAS, BORN FROM PAIN, DEBAUCHERY, GODDESS OF DESIRE, EQUILIBRIUM, COMMANDER, SYCRONOMICA, FESTERING SALIVA

30.10.05, Sonntag
Metropolis, Kultfabrik, München
Tickets: 18 € + VVG
Einlass: 16:00, Beginn: 16:30 Uhr (pünktlich !!!)

Mer Bildchen und downloads zum Metal Meridian 2005 auf www.gigsforyou-promotion.de

, 24.10.2005

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