Special

Haldern Festival
Die Zukunft ist klein
Es sind zwar die großen Festivals, die die Menschenmengen mit massentauglichem Line-up und jeder Menge Gedöns drumherum anziehen, aber genauso sind es die großen Festivals, die einem mit gepfefferten Ticketpreisen, langen Wartezeiten, parallel spielenden Lieblingsbands und kilometerlangen Gewaltmärschen zum Gelände selbige wieder verleiden.
Wie schön, dass einem kleine, sympathische Veranstaltungen wie das Haldern mit ihrem ausgesuchten Line-up jenseits ausgetretener Pop-Pfade, den fairen Ticketpreisen und der entspannt-familiären Athmosphäre den Grundgedanken eines Festivals wieder ins Bewusstsein rücken- die Musik und den Spaß an der Sache.
Und so versammelt sich auch dieses Jahr wieder die die Indie-Elite vom 06.08.-07.08 auf dem von Maisfeldern gesäumten Reitplatz im niederrheinischen Haldern um ein entspanntes Wochenende unter Ihresgleichen zu verbringen. Dass das nicht das Schlechteste gewesen sein kann, beweist die hohe Rate an Wiederholungstätern- nicht nur die Besucher sondern auch viele Bands bleiben dem Haldern über die Jahre treu:
The Divine Comedy waren 2001 das erste Mal dabei, jetzt 3 Jahre später präsentieren sie ihr neues Album „Absent Friends“, trotz Bandumbesetzung immer noch feine Popmusik. Zur Unterstützung werden bei ihrem Auftritt ein Orchester dabei haben.
Paul Weller, the Modfather, ist bereits jetzt schon eine lebende Legende. Mit The Jam schaffte er vor fast 30 Jahren den Durchbruch und wurde zum musikalischen Vater von Bands wie The Smiths, Oasis oder den Stereophonics. Nach seinem Auftritt im Jahre 2000 kehrt er nun auf eigenen Wunsch nach Haldern zurück.
Zum zweiten Mal sind Starsailor dabei. Bei ihrem ersten Auftritt 2001 waren sie noch ein Geheimtipp, war ihr Debüt „Love is Here“ noch gar nicht veröffentlicht. Inzwischen sollten sie jedoch allerspätestens nach ihrem 2003er Album „Silence is Easy“ jedem ein Begriff sein.
Die Belgier von dEUS sind alte Haldern-Hasen, traten sie doch bereits 1999 schon einmal mit ihrem Stilmix aus Neofolk, Jazzelementen, Rock und Noise hier auf. Und auch einzelne Mitglieder waren mir ihren Nebenprojekten schon des Öfteren in Haldern vertreten (Zita Swoon 1999 & 2002, Millionaire 2002). Dieses Jahr stellen sie hier ihre neue Platte vor.
Die letzen Wiederholungstäter sind The Soundtrack Of Our Lives, die bereits 1999 das Publikum mit ihrem eigenwilligen Mix aus Indiepop, 70er Jahre Psychedelic und 60er Rock erfreuten.
Es gibt aber auch einige Ersttäter:
Adam Green erreichte mit seiner Anti-Folk Band The Moldy Peaches einen gewissen Bekanntheitsgrad, als Solokünstler schlägt er nun geringfügig leisere Töne an- allerdings nicht auf Kosten seines sympathischen Lo-Fi Charmes.
Zu Keane muss ich wohl nicht viel sagen, war doch ihr zeitloses traurig-schöne „Somewhere only we know“ ein breiter Massenerfolg, aber solch hinreißend Melodien verdienen das auch.
Weiterhin erweisen sich die Ehre:
Jose Gonzales, Kings of Leon, I Am Kloot, Embrace, The Bees, Nicolai Dunger, Ghinzu, HAL, Gisli, amphibic, Patrick Wolf, Dresden Dolls, Das Pop, Tom Helsen, Die Anarchistische Abendunterhaltung, Unisono, Sioen sowie Coem.
Die Zwei-Tages-Karte gibt es für 45 Euro an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie über das Eventim-Ticketsystem und unter http://www.haldern-pop.de
Nina Grannemann, 02.08.2004
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