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Der Zerfall - Der Zerfall!

Der Zerfall!

Der Zerfall

Wave-Gitarren und Fliehende Stürme-Keyboardparts treffen zwischen EA80 und Blitzkid auf
düstere Punktunes - dazwischen lassen frühe Christian Death und die Super Heroines grüßen. Die Debut-EP der Berliner Band Der Zerfall ist ein Festmahl für Dark Punk-Fans.

Das besondere daran ist das Gefühlsbad: Den warmen wavelastigen Cleanparts lauert stets eine Punkexplosion auf. Der Erstling der Haupstädter - betitelt wie die Band selbst -
kommt stellenweise als waschechte Kreuzung aus 45 Grave und The Cure's "Pornography" aus
den Lautsprechern. Mal treibt eine "Simon Gallup-Gedächtnis-Bassline" den Sound an, mal gibt es einen verstörenden Dschungel aus Samples und Effekten und manchmal blitzt das "Rudimentary Peni-Chaos" durch. Gekonnt moderiert und besungen wird der Stilmix von Sänger und Frontmann Sven Rebentisch, der dabei mit stellenweise gehässigem Tonfall Bilder von Schorsch Kamerun's bösem Zwilling hervorruft.

So viel Name-Dropping hat Der Zerfall allerdings eigentlich nicht verdient. Die deutschen
Texte handeln zwar von dunklen Gedanken und inneren Abgründen, umschiffen aber Eisberge
wie triefendes Pathos oder peinliche Larmoyanz weiträumig. Technik und Produktion sind
außerordentlich gut. Die Band hinterlässt schon beim ersten Hören eigene Fußstapfen auf
dem Depro-Punk-Trampelpfad und spaziert auch mal links und rechts davon durch den Wald.

Kurz: Die meisten ihrer Genre-Kollegen lässt Der Zerfall schon mit seinen ersten fünf Songs hinter sich.

Conny König05.01.2009

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