Konzertbericht
Silverstein
Dream On, Dreamer, Palisades
Neue Tracks, alter Verve
Schlachthof, Wiesbaden
12.12.2013
Es ist ein trüber Tag mit feuchter Luft, an dem es die Post-Hardcore Band Silverstein diesmal ins Rhein-Main-Gebiet verschlagen hat. Doch den einst unter dem Label „Emo“ zu Ruhm gekommen Kanadiern ist bei ihrer Show im Wiesbadener Schlachthof weder das miese Wetter noch der Stress anzumerken, den zwei große Touren in diesem Jahr rund um den Globus mit sich bringen. Dazu hat die Band irgendwie noch Zeit gefunden ins Studio zu gehen und das neue Album „This Is How The Wind Shifts“ aufzunehmen.
Zwar ist das Konzert weit davon entfernt ausverkauft zu sein, doch schon früh an diesem Abend ist die Venue bereits ordentlich voll. Neben Silverstein lockten mit Palisades und Dream On, Dreamer zwei weitere szenebekannte Hardcore-Kapellen. Während Palisades aus den USA eine engagierte Performance hinlegten, eröffneten die Australier von Dream On, Dreamer mit staubtrockenem Melodic-Hardcore und sehr zur Freude der ersten Mosher die breakdown-freie Zone.
Als Silverstein dann loslegen ist der Schlachthof nicht ganz voll, was das anwesende Publikum allerdings nicht davon abhält ab den ersten Takten von „Your Sword Versus My Dagger“ gehörigst abzufeiern. Im Fokus des Auftritts steht diesmal ganz klar das aktuelle Album. Erstaunlich textsicher singen die Massen zu neuen Tracks wie dem ohrwurmigen „Massachusets“, der Knüppel/Melodie-Orgie „I Will Illuminate“ oder „To Live And To Loose“ mit. Auch bewähre Abgehtracks wie „Brookfield“, bei dem ein riesiger Circle Pit entsteht, oder „Sacrife“ stoßen auf großen Anklang, es sind jedoch die alten Gassenhauer wie „Sound Of The Sun“, „Smile In Your Sleep“ und ein Mix aus „A Great Fire“, „Vices“ und „Broken Stars“, die die Augen zum Glänzen und den Pit zum Beben bringen. Sonst fliegen im Pit die Fetzen, die charakteristischen Metalcore-Riffs zwingen die weniger Pogo-affinen geradezu zum Tanzen und keine Gelegenheit zum Mitsingen wird ausgelassen.
Silverstein gönnen dem Publikum an diesem Abend wenig Pausen, Kontrapunkte bilden eigentlich nur das ruhige „Arrivals“ und das hymnische „Giving Up“. Bei nur kurzen eineinviertel Stunden Performance ist dies aber auch nicht nötig. Von der reinen Optik her mag man Silverstein das Alter langsam ansehen, doch auf der Bühne versprüht die Band noch immer und trotz langer Tour den Verve der Anfangsjahre. Die Band ist und bleibt live eine Wucht.
Felix Saran, 14.12.2013
TRACKLIST
Your Sword Versus My Dagger
Massachusetts
Sacrifice
In Silent Seas We Drown
The Ides of March
Stand Amid the Roar
I Will Illuminate
Sound of the Sun
Brookfield
World on Fire
SOS
A Great Fire / Vices / Broken Stars
Arrivals
Giving Up
My Heroine
Smile in Your Sleep
---------------------
To Live and to Lose
Smashed into Pieces
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