Konzertbericht

Goldfrapp

Goldfrapp

Frankfurt a.M. - Batschkapp
24.10.2001

Nach dem Goldfrapp's erste Tour anfang diesen Jahres durch gnadenlos überfüllte Säle führte, touren die Engländer erneut durch Deutschland.
Zu Gast heute in der fast ausverkauften Batschkapp. Als Support tritt Simian auf. Die aus Manchaster stammende Band promoted zur Zeit ihr Debütalbum "Chemicals Is What We Are".

Simian's Bühnenbild besteht aus drei Phantasie-Tieren. Das eine Schwan-Hase-Strauss, das zweite Schaf-Hund und das letzte Rehkitz-Fledermaus. Begleitet wird ihr Auftritt von einer mässigen Lichtshow - gewagte Kombinationen aus prallem rot, lila, blau, gelb, grün - die etwas die Atmosphäre stört.

Simian machen eine Art psychedeliche Ambientemusik. Die von der Akkustikgitarre getragene Melodie wird durch verstörende elektronische Sounds begleitet, während ihr Sänger seine Texte in Thom Yorke-weise (gezogener klagender melancholischer Klang) beisteuert. Den nahezu untanzbaren Liedern folgt das Publikum mit Aufmerksamkeit und sichtlichem Genuss. Die aufkommende schöne tragende-nachdenklich-traurig-verstörte Atmosphäre beeindruckt. Besonders gefällt der immer wieder vorkommende Wechsel zwischen harmonischen Melodien und lauten aneckenden Soundgebilden.

Nach einer anscheinend ewig dauerenden Umbauphase kamen dann endlich Goldfrapp auf die Bühne. Das Paar Alison Goldfrapp und Will Gregory werden live von drei weiteren Musikern unterstützt. Zum Glück bessert sich die Lichtshow (es werden nun die kühleren blau-weiss Töne bevorzugt), die mitsamt dem Bühnenbild (ein Sternenhimmelim Hintergrund) die Klänge Goldfrapps unterstützt.

Live bieten Goldfrapp eine gelungene Umsetzung ihrer Albumsongs. Alison Goldfrapp's klare, schöne, klassische Stimme liegt dominant über den durch Geige, Keybord, Effektgerät erzeugten epischen Klängen/Melodien. Erster kleiner Höhepunkt ist "Human" ihr dritter Song, bei dem das Publikum sich zum ersten mal zur Musik bewegt. Frenetischer Applaus folgt jedem vorgetragenen Stück, und gippfelt im letzten Lied der ersten Zugabe "Utopia". Trotz mehrfacher Anmerkung Alison's, dass ihre Stimme stark beansprucht ist, folgt eine zweite Zugabe die unter anderem ein (wie ich finde, schlechtes) Cover von "Let's get physical" zum Besten gibt.

arachni_name arachni_name02.11.2001

TRACKLIST

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