Konzertbericht
Nathen Maxwell & The Original Bunny Gang
Pascal Briggs
Getrieben von Neugier
München- 59:1
10.04.2010
Nachdem ich – gefühlt – Jahre meines Lebens damit zugebracht habe von trunkenen Iren durch Irish Pubs gewirbelt zu werden während im Hintergrund der ein oder andere Flogging-Molly-Song lief, ging es am vergangen Samstagabend darum herauszufinden, welchen Effekt ein Solokonzert des Bassisten eben dieser Band auf mein körperliches Wohlbefinden haben würde.
Nathen Maxwell & The Original Bunny Gang wählten sich für das letzte Konzert ihrer Europatournee das beschauliche München. Als Supportact hatte man Pascal Briggs im Gepäck welcher sich als guter Entertainer – aber weniger gut im Umgang mit dem Equipment – zeigte. Briggs betrat gegen kurz nach halb zehn die Bühne des spärlich besuchten 59:1. Vor dieser hatten sich hauptsächlich Mitglieder des Hauptacts und deren mitgereiste Freunde versammelt. Dreißig Minuten lang wurstelte sich Briggs durch sein Set, riss das Kabel zwei Mal aus Versehen aus der Gitarre und bedankte sich letztlich artig bei Maxwell dafür mit auf Tour genommen worden zu sein.
Relativ zügig betraten daraufhin auch Maxwell und seine Original Bunny Gang die Bühne, über welche ein Plastikkaninchen majestätisch wachte. Mittlerweile hatten sich auch noch ein paar mehr Zuschauer eingefunden, welche sich hauptsächlich aus Flogging-Molly-Fankreisen rekrutierten – diese Information gab die jeweilige Oberbekleidung Preis.
Maxwell eröffnete das Set auf einer eher ruhigen Note und blieb dieser den ganzen Abend über treu. Leicht ska-angehauchte Songs über Liebe, Freundschaft und das Erwachsenwerden. Was er da gemeinsam mit seinem Vater hinter dem Schlagzeug auf die Bühne bringt ist poppiger und ruhiger als erwartet. Gelegentlich bekommt man gar einen leichten Jack-Johnson oder Jason-Mraz-Vibe. Spätestens bei Working For The Man, dem dritten Song innerhalb des Sets, ist mir klar, dass mich an diesem Abend wohl niemand unsanft durch den Raum wirbeln wird, und ich bin nicht traurig darüber. Vielmehr lehne ich mich entspannt zurück und nippe am apfelhaltigen Kaltgetränk.
Maxwell plaudert mit dem Publikum, grüßt die Mitgereisten und ist alles in allem mehr als gut gelaunt. So gut, dass er derjenige ist, der gegen kurz vor 23.30 Uhr die leicht hüftsteifen Menschen aus der ersten Reihe durch den Club wirbelt. Man selbst bleibt verschont und dann ist auch schon Schluss, denn zwischenzeitlich hat der Einlass zur sich anschließenden Party begonnen. Menschen stehen verwirrt in der Gegend herum. Die Band packt zusammen und mischt sich dann noch ein wenig unters Volk. Bassist Michael Peralta übt sich mit meiner Begleitung und mir im Ausdruckstanz während Maxwell freundlich mit den drei noch anwesenden Fans plauscht.
Angelika Möller, 15.04.2010
TRACKLIST
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