Interview

Lazarus A.D. - Kurz vor dem Durchstart!

Lazarus A.D.

Kurz vor dem Durchstart!

Lazarus A.D. sind praktisch aus dem Nichts heraus aufgetaucht und lieferten mit „The Onlsaught“ mal im Vorbeigehen ein Album ab, an dessen Klasse sich einige gestandene Thrash-Veteranen sich die Zäöhne ausbeißen würden. Grund genug für uns, den Newcomern einmal auf den Zahn zu fühlen. Sänger Jeff Paulick stellte sich unseren Fragen:

Bizarre-Radio: Lazarus A.D. haben sich ja praktisch aus dem Nichts heraus materialisiert. Hier in Europa weiß man demzufolge fast gar nichts über euch. Wer sind also die Menschen hinter der Band?

Jeff: Jeff Paulick – Bass/Vocals, Dan Gapen- Lead Guitar/Backing Vocals, Alex Lackner- Guitar, Ryan Shutler-Drums

Bizarre-Radio: Ihr habt es ohne Plattenvertrag im Rücken und nur mit einem 3-track-demo geschafft, euch einen Support-Slot für Anthrax zu sichern. Als alltäglich kann man das sicher nicht bezeichnen. Wie habt ihr denn das geschafft?

Jeff: Nun, es war nur eine Show, haha! Wir hatten bereits einige Male zuvor im „The Rave“ (die Veranstaltungshalle in Milwaukee) gespielt und eine gute Beziehung zu dem Management aufgebaut. Als Anthrax dann in die Stadt kamen und eine Support-Band brauchten, wurden wir dann angesprochen.

Bizarre-Radio: Wie fühlt es sich mit dieser Vorgeschichte an, auf der Bühne zu stehen und zu wissen, dass man Teil einer Anthrax-Tour ist? Gab es zwischen den Band irgendwelchen Kontakt während der Tour?

Jeff: Nun, wie bereits zuvor gesagt, wir sind ja nicht wirklich mit ihnen getourt, sondern es war nur eine Show. Wir haben auch nicht mit ihnen abgehangen, sondern es war eigentlich nur ein schneller Händedruck im Vorübergehen, haha. Aber ich meine, dass alleine die Erfahrung, vor ihrem verrückten Publikum zu spielen, großartig war. Ohne Zweifel haben wir alles in Schutt und Asche gelegt und die Fans haben alles geschluckt.

Bizarre-Radio: Seit einigen Tagen liegt euer Debüt „The Onslaught“ in den Läden. Ein ziemlich schnelles und aggressives Album mit einigen Midtempo-Grooves. Was denkt ihr über euer Album?

Jeff: Ich würde mal für uns alle sagen, dass wir es alle toll finden. Es hat definitiv Thrash-Roots mit einer großen Beimischung unseres modernen Sounds. Nach unserem Gefühl ist es eine perfekte Mischung aus alt und neu, zu der unser junges Publikum die Köpfe wie Old-School Metal-Heads schüttelt. Die Produktion des Albums ist absolut krank und steht für sich selbst.

Bizarre-Raadio: Was muss man sich denn einwerfen, um die Solos so wahnsinnig zu spielen wie auf dem Album?

Jeff: Haha, ich bin mir darüber nicht so ganz sicher. Auf Grund der Geschwindigkeit hat es fast den Anschein, als ob man auf Speed wäre, haha, aber eigentlich trinken wir nur eine Menge. Das Leben ist rau im kalten Wisconsin, wir sind agressiv und angepisst, mische das mit einigen drinks und du erhältst die tödliche Dosis musikalischer Genialität!

Bizarre-Radio: Das Album hat eine deutliche Exodus-Schlagseite. Es ist wahrscheinlich nicht verkehrt zu sagen, dass euch diese Band – wie auch die Bay Area-Szene generell – stark beeinflusst hat?

Jeff: Oh, sicherlich. Wir lieben Exodus, speziell ihren neuen Stil und einiges von dem kam auf die Platte. Aber wir setzen die Entwicklung unseres Sounds und unserer musikalischen Karrieren fort. Wir sind immer noch sehr jung und haben noch ein großes Terrain abzudecken.

Bizarre-Radio: Die aktuelle Veröffentlichung von „The Onslaught“ ist ja streng genommen ein Re-Release, da das Album ursprünglich ja bereits vor ein paar Jahren erschien. Dementsprechend hatte ihr ja eigentlich genug Zeit, um neue Songs für ein weiteres Album zu schreiben.

Jeff: Ja, wir haben an neuem Material gearbeitet und es ist unnötig zu sagen, dass das neue Zeug phantastisch klingt. Wir sind schon ganz aufgeregt, irgendwann wieder ins Studio zu gehen und arbeiten hart daran, „The Onslaught“ zu toppen.


Bizarre-Radio: Soweit ich das mitbekommen habe, hat es bislang ausschließlich gute Kritiken für „The Onslaught“ gegeben. Viele Bands, die schon länger im Geschäft sind, interessieren sich ja nicht mehr für für ein Presse-Feedback, höchstens noch für das der Fans. Wie steht es damit bei euch? Ich denke mal, dass es ein erhebendes Gefühl sein muss, eine Kritik des eigenen Albums in einem Magazin zu lesen.

Jeff: Generell mögen wire s, Feedback zu erhalten. Egal ob gut, schlecht oder gleichgültig: Wir mögen es zu hören, was die Leute über uns zu sagen haben. Wenn die Leute über uns nicht reden, dann haben wir unseren Job nicht richtig gemacht. Und was die guten Reviews in den Magazinen anbelangt: yeah, es ist großartig, wer würde so etwas nicht gerne sehen!

Bizarre-Radio: Euer erstes internationales Lebenszeichen war ja euer Beitrag zum Thrashing Like a Maniac-Sampler, auf dem ihr mit „Last Breath“ vertreten seid. Mich wundert ein wenig, dass Earache die Gelegenheit nicht gleich genutzt hat und euch einen Plattenvertrag angeboten hat, denn immerhin wart ihr doch damals noch ohne einen solchen unterwegs.

Jeff: Yeah, wir denken da ähnlich. Wir waren sehr stolz darauf, Teil dieser Scheibe zu sein und wir dachten uns, dass sie uns testen würden um zu sehen, ob sie uns signen oder nicht. Doch diese Möglichkeit kam nie auf. Wir erwähnten ihnen gegenüber einen möglichen Deal, doch sie sagten uns, dass sie bereits genug Thrash-Bands unter Vertrag hätten. So wie es gelaufen ist, fühlen wir uns bei Metal Blade viel besser aufgehoben.
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Bizarre-Radio: Auch wenn noch keine konkreten Termine feststehen, kann man sicher davon ausgehen, dass man bald auch in Europa aufschlagen werdet, oder?

Jeff: Wir hoffen sehr, dass wire s vor dem Jahresende schaffen. Wir alle würden Europa mit unserer Platte gerne in Grund und Boden spielen, und sofern nichts dazwischen kommt, wird das in der nahen Zukunft erfolgen. Wir können es kaum abwarten, Europa für uns selbst zu erfahren, denn wir haben darüber nur verrückte Dinge gehört.

Jürgen 16.03.2009

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