Interview
Iron Fate
Interview mit Iron Fate
Iron Fate haben jüngst ihr Debütalbum „Cast In Iron“ in die Ladenauslagen gewuchtet und mit ihrer Mischung aus alten Priest, Maiden sowie Nevermore mehr als nur einen Achtungserfolg verbucht. Grund genug für uns, den Jungs mal mit ein paar Fragen auf die Pelle zu rücken. Sänger Denis Brosowski und Tieftöner Jan Abraham nahmen sich die Zeit für das folgende Interview:
Bizarre-Radio: Euer Debütalbum „Cast In Iron“ steht ja jetzt seit fast einem Monat in den Läden. Wie waren denn bisher die Reaktionen?
Jan: Die Reaktionen sind fast durchweg positiv. Darüber freue ich mich sehr, da es zeigt, dass es mit dem traditionellen Heavy Metal wieder bergauf geht.
Denis: In der Tat. Es sind auch ne Menge Leute persönlich auf uns zu gekommen und haben uns ihre Meinung zu dem Album kund getan. Und auch dort gab es fast nur gute Resonanzen. Klar hier und da gibt’s dann auch schon mal ne schlechte Kritik, aber man kann es eben nicht allen recht machen.
Bizarre-Radio: Ursprünglich habt ihr ja mal unter dem Namen Crypteria firmiert. Was waren die Gründe für die Umbenennung und welche Bedeutung hat der neue Name?
Denis: Es muss 2005 oder 2006 gewesen sein. Da waren Krypteria mit ihrem Song „Liberatio“ ziemlich präsent. Es kamen viele Leuten auf uns zu und meinten: „Ey ihr spielt in Wacken mit“ oder „Habt ihr schon gehört? Euch gibt’s jetzt zweimal!“ Das ging uns tierisch auf die Eier. Desweiteren haben wir beschlossen, unseren Stil zu spezifizieren. Und wo wir grade dabei waren, waren wir uns alle einig, dass auch ein neuer Name hermusste. Der Name war auch einfach nicht Heavy Metal! *lach* Es musste einer sein, der vom Klang her einfach auf den Punkt klarmachen sollte, um was es hier eigentlich geht. Traditioneller Heavy Metal !!
Bizarre-Radio: Für eine Newcomerband erreicht ihr ein ziemlich beachtliches Qualitätsniveau. Ich könnte mir vorstellen, dass nicht nur Massacre Records, bei denen ihr dann ja schließlich gelandet seid, an einer Zusammenarbeit mit euch interessiert waren. Wie kam es letzten Endes zu der Zusammenarbeit mit Massacre?
Jan: *lach* Danke für die Blumen. Wir haben bei verschiedenen Plattenfirmen angefragt und zwei wollten uns im Endeffekt unter Vertrag nehmen. Die Mehrheitsentscheidung hat dann schließlich zu Massacre tendiert.
Denis: Massacre ist natürlich ne große Hausnummer und das hat uns schon sehr beeindruckt.
Bizarre-Radio: Da „Cast In Iron“ bereits kurz nach dem Deal mit Massacre veröffentlicht wurde, gehe ich mal davon aus, dass das Album zu diesem Zeitpunkt schon weitgehend eingetütet war und ihr das Label mit einem (weitgehend) fertigen Produkt beglücken konntet. Wie alt ist das Material wirklich?
Jan: Das Material ist in der Tat schon fertig gewesen, als Massacre es bekommen hat. Wir dachten, wenn wir mit was Fertigem ankommen, macht das sicherlich einen besseren Eindruck, als mit halbfertigen Sachen. Wir haben uns mit dem Album viel Zeit gelassen. Warum auch Druck machen, wenn uns keiner drängt. Wir haben ca 1,5 Jahre an dem Album herumgedoktert.
Denis: Und das war auch gut so. In der Produktionszeit haben wir so viel gelernt und einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht. Es sollte einfach ausgereift klingen und nicht nach „ Schnell mal produziert“ !!!
Bizarre-Radio: Wie ist der Arbeitsprozess in der Band? Seid ihr alle gleichberechtigt am Songwirting beteiligt oder habt ihr einen hauptamtlichen Songwirter?
Denis: Bis Dato hab ich mit Harms die Songs geschrieben und Jan hat sich derweil um die meisten Lyrics gekümmert. Für die nächste Produktion wird sich auch Martin (Pflugmacher – Guitars; Red.) sehr stark ins Songwriting mit einbringen. Was er uns bis jetzt vorgestellt hat, war sehr gutes Material. Man darf auf die nächste Scheibe gespannt sein.
Bizarre-Radio: Wenn man sich „Cast In Iron“ anhört, fallen einem unweigerlich Bands wie Judas Priest, Nevermore oder Cage ein. Die Frage nach euren musikalischen Vorbildern stellt sich also eigentlich gar nicht mehr. War es eine bewusste Entscheidung, so deutlich nach den oben genannten Bands zu klingen oder hat sich das einfach im Lauf der Zeit ergeben?
Jan: Nun ja, wir lieben diese Sparte des Metal seid unserer frühster Jugend. Es konnte im Prinzip nur in diese eine Richtung gehen und da Denis schon die Stimme mitbringt, die nicht geeigneter hätte ausfallen können, stand dem Projekt „Iron Fate“ absolut nichts mehr im Wege.
Bizarre-Radio: Mit Denis Brosowski habt ihr ja einen echten Ausnahmesänger in euren Reihen, der einerseits in die Regionen eines Ralf Scheepers oder Rob Halfords in seinen besten Jahren vorstößt, andererseits aber auch in den normalen Tonlagen über einige Ausdruckskraft verfügt. Wo und wie lernt man so zu singen?
Denis: Vielen Dank für das Kompliment. Was meine Stimme angeht, weiß ich eigentlich nicht, wo die auf einmal hergekommen ist. Ich habe mir auch, wie Jan schon betont hat, seid frühster Jugend sehr viel vom dem traditionellen Heavy Metal Zeug reingedreht. Und bei Scheiben von Priest und Maiden, kann man einfach nicht anders, als dauernd mit zu singen. Während mir das relativ leicht fiel, hat sich Jan meist angehört, wie ein Vogel der mit 30 km/h inne Kreissäge fliegt *lach*
Jan: Das ist leider wahr *lach*
Denis: Ich will damit sagen, dass ich vielleicht ein gewisses Talent habe, aber speziell gelernt habe ich es nicht.
Bizarre-Radio: Das erste Album ist für einen Musiker ja immer etwas Besonderes. Was ist das für ein Gefühl, wenn man nun sein eigenes Werk im Laden stehen sieht?
Jan: Es ist großartig. Es erfüllt einen in gewisser Weise mit Stolz. Sowas muss man erlebt haben, das kann man im Prinzip kaum beschreiben. Für jemanden der selber ne große CD Sammlung hat und immer auf der Jagd nach den neusten Scheiben ist, ist es einfach das größte.
Denis: Ja, ich glaube das trifft es.
Bizarre-Radio: Ist geplant, „Cast In Iron“ in absehbare Zeit auch auf Vinyl zu veröffentlichen?
Denis: Das wäre super. Was das angeht, müssen wir nochmal mit dem Label sprechen, ob da was geplant ist. Bisher steht da meine ich nichts zur Debatte, obwohl das für ne Oldschoolscheibe, wie diese ja eigentlich ein Muss ist, oder ?? *lach*
Bizarre-Radio: Welche Pläne bestehen für die Live-Front?
Jan: Ja, wir werden uns bemühen, eine gewisse Livepräsenz zu zeigen. Ne Tour wird’s wohl erst mal nicht geben, da wir halt alle berufstätig sind, aber an den Wochenenden werden wir demnächst sicher die eine oder andere Bühne von oben zu sehen bekommen und den Leuten zeigen, dass traditioneller Heavy Metal noch lange nicht rostet !!!!
Jürgen , 13.08.2010
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