Interview

In A Million - 10 Fragen an...

In A Million

10 Fragen an...

In A Million feiern dieser Tage ihren Albumrelease ( CD-Besprechung folgt in kürze ). Sänger Michael Schurr stand uns für unsere Fragenreihe "10 Fragen an..." zur Verfügung.

BR: Welchen Preis findest du gerechtfertigt für eine Musik-CD ?
Michael: Ich finde, dass CDs nicht mehr als 12/13 Euro kosten sollten (im Laden), live finde ich 10 Euro für sehr fair + angemessen.

BR: Wenn du nicht Musiker geworden wärst, welchen Beruf würdest du dann wahrscheinlich ausüben ?
Michael: ......der Musikbranche fühle ich mich sowieso hingezogen, weshalb ich im „wahren Leben“ als Musikmanager aktiv bin....

BR: Welchen Film hast du als letztes im Kino gesehen ?
Michael: Oh, das ist lange her, ich schlafe im Kino immer gerne ein....*g*

BR: Wie politisch darf Musik sein?
Michael: Sehr. Ich finde, dass Musik immer mit einer gewissen Aussage oder Absicht verbunden sein soll. Anspruchslose Texte usw. finden sowohl Autoren als auch Fans sicherlich nicht in Ordnung, ausser im Mainstream-Pop-Bereich, wo Inhalte leider eine Nebenrolle spielen.

BR: Was hältst du von gecasteten Bands ?
Michael: Ich finde Casting-Acts so attraktiv wie eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt und so überflüssig wie einen Kropf.

BR: Wie wichtig ist dir Aussehen ?
Michael: Charisma ist sicherlich wichtiger als Aussehen, aber je nach musikalischer Zielgruppe ist gutes Aussehen teilweise unabdingbar.....

BR: Hast du persönliche Helden ? Wenn ja, welche und warum ?
Michael: Ich habe keine persönlichen Helden, Heldentum ist auch gleich so hochgegriffen.....ich schätze allerdings – textlich bedingt – sehr Musiker wie Greg Graffin, die mit ihrer Musik auch was zu sagen haben.

BR: Legalisierung von Drogen: Ja oder Nein ?
Michael: Ich würde auf alle Fälle die leichten Drogen legalisieren, alleine schon wegen dem grossen Steuerpotenzial, das sicherlich auch dem Staat guttunwürde....; ausserdem führt die ganze Verweigerungshaltung – vor allem in Bayern – garantiert nicht dazu, dass Kids sich von weichen Drogen fernhalten. Im Gegenteil.....

BR: viva oder mtv ?
Michael: Ich finde eigentlich beides richtig furchtbar; MTV war mal teilweise gut, als es noch nicht dezentralisiert war, jetzt ist das fast genauso Kaugummiprogramm für Kiddies wie Viva, man findet wirklich nur selten interessante, neue Themen, denn eben interessante Themen, Bands mit Substanz und Können haben meist bereits den notwendigen Background & Bekanntheitsgrad, bevor sie zu MTViva kommen.

BR: Sollte sich die Jugend mehr politisch engagieren ?
Michael: Das wäre sehr sinnvoll, denn in vielen Fällen beisst das politische Grundwissen schon extrem aus, sprich das kleine 1 x 1, um irgendwo auch was Sinnvolles von sich zu geben. Politische Aufklärung, Grundkenntnisse usw. sollten auf alle Fälle neutral bekannter gemacht werden, denn ich baue auch ein Haus erst dann, wenn der Keller steht. Erst dann kann ich mich auch aus dem Fenster lehnen.....

Steffen Klein07.09.2004

Weitere Cd-Besprechungen und Stories
In A Million - Showtime [Cd]

Leserkommentare

Zu diesem Interview wurde noch kein Kommentar geschrieben.

  • Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.

BIZARRE RADIO PRÄSENTIERT