Interview

Hoobastank - Hoobastank - Interview

Hoobastank

Hoobastank - Interview

Im Kölner Palladium zum Incubus Konzert traf ich Chris von Hoobastank zum Interview kurz vor dem Auftritt. Zu welchen Fragen der smarte Kerl Rede und Antwort stand, könnt ihr unten nachlesen.

BR: Wann habt ihr angefangen Musik zu machen?
Chris: Als Band haben wir vor ca. 7 Jahren angefangen. Ich selbst spiele schon ein wenig länger. Seitdem ich 5 Jahre bin, wollte ich Musik machen.

BR: Was sind die Gründe dafür Musik zu machen?
Chris: Dadurch, dass wir alle den gleichen Stil von Musik hören, lag es ja auf der Hand selbst Musik zu machen. Dazu kommt dann noch der Spass, den man als Band hat.

BR: Welche Art von Musik magst du?
Chris: Ich persönlich mag Nirvana, stehe aber auch auf straighte Rock Sachen à la Slipknot und natürlich jede Art von Rockmusik. In meiner Jugend war zum Beispiel Metallica mein ständiger Wegbegleiter. Alles in allem mag ich Rockmusik, die nach vorne geht.

BR: Wie seid ihr auf den Namen Hoobastank gekommen?
Chris: Doug und Dan sind eigentlich auf den Namen gekommen. Eine besondere Bedeutung hat der Name eigentlich nicht, er kann im Grunde für alles stehen. Es ist einfach ein Wort, was den beiden in der Highschool eingefallen ist.

BR: Wer entscheidet welche Songs als Single erscheinen?
Chris: Das ist eine Kombination zwischen uns und dem Label. Es kommen Vorschläge vom Label und natürlich von uns. Wir treffen uns dann meistens in der Mitte.

BR: Welcher Song von eurem Album ist dein absolutes Lieblingsstück?
Chris: Live spiele ich am liebsten „Remember me“. Mein Lieblingssong ist „Running away“ , aber auch „Pieces“ mag ich sehr gern.

BR: Woher nimmt Doug seine Inspirationen um Songs zu schreiben?
Chris: Doug´s Texte beruhen auf Ereignissen, die er selbst erlebt hat, oder auf Dingen, die ihm sehr nahe gehen. Es sind Sachen, die im Leben passieren.

BR: Einige Leute vergleichen euch mit Incubus. Wie denkst du darüber?
Chris: Ich denke die Leute haben Recht, es sind schon einige Parallelen zu erkennen. Man sagt auch wir sind von Incubus beeinflusst, wobei ich denke, dass das nicht ganz korrekt ist. Dadurch, dass wir aus der gleichen Gegend kommen, stehen wir beide unter dem Einfluss der gleichen Bands wie z.B. Faith no More.

BR: Doug´s Stimme erinnert doch sehr stark an die von Brandon. Denkt ihr, dass dies in Zukunft ein Problem für euch sein wird?
Chris: Ich denke im großen und ganzen wird es da keine Probleme geben. Zu Brandon sagte man früher, dass er sich anhöre wie Mike Patton und als dann Doug kam, sagte man genau das gleiche. Ich denke, dass Leute, die das Album nur einmal hören zu voreilig urteilen. Denn wer das Album als ganzen Werk hört, wird sehr schnell merken, dass wir eine eigenständige Band sind. Es ist immer leicht ein Vorurteil abzugeben ohne richtiges Wissen zu haben.

BR: Was magst du lieber: auf Tour zu sein oder im Studio an neuen Songs zu arbeiten?
Chris: Ich mag beides, es macht sehr viel Spaß auf Tour zu sein. Andererseits ist es genau so schön zu Hause bei den Freunden zu sein. Dies ist unser erstes mal in Deutschland und es ist sehr interessant andere Kulturen kennen zu lernen. Es ist meistens so, dass wenn ich auf Tour bin, ich lieber zu Hause wäre und wenn ich zu Hause bin, Lust auf Touren hab. Ich möchte beides nicht missen.

BR: Seid ihr noch nervös, bevor ihr auf die Bühne geht?
Chris: Nein eigentlich nicht. Wenn wir vor ganz neuem Publikum spielen, kommt es selten schon mal vor, dass ich ein wenig nervös bin. Früher war es so, dass ich des öfteren recht nervös war. Aber mittlerweile stehen wir bei einer Tour jeden Abend auf der Bühne. Es ist eher sehr spannend, dies Abend für Abend zu tun.

BR: Wie findet ihr die Halle um Live zu spielen?
Chris: Ich finde sie sehr gut. Diese Halle ist eine der schöneren. Die anderen waren meistens etwas kleiner.

BR: Spielt ihr lieber in großen Hallen oder in kleinen Clubs?
Chris: Ich persönlich bevorzuge die großen Hallen. Die meisten mögen die kleineren Clubs. Ich finde es aber aufregender in großen Hallen zu spielen. Es sind mehr Leute da, die Stimmung machen. Ich mag es, wenn es richtig laut ist. Doug mag lieber die kleineren Clubs. Er findet es persönlicher und hat mehr Kontakt zu den Fans. Ihm liegt mehr an dem Ambiente. Ich sitze am Schlagzeug und bin so weit vom Geschehen weg, dass ich am wenigsten mitbekomme.

BR: Wenn ihr die Ticketpreise bestimmen könntet, was müssten Fans zahlen um euch zu sehen?
Chris: Ich würde die Preise unter 10 $ halten. Mann muss aber bedenken, dass eine Menge Leute davon bezahlt werden müssen. Das ist es auch, was die Preise für Konzerte so in die Höhe steigen lässt. Wenn wir in unserer Heimat spielen, kosten Tickets 5-6 $. Das sind recht gute Preise, die sich auch wirklich jeder leisten kann.

BR: Was haltet ihr von den Fans in Europa? Gibt es irgendwelche Unterschiede zu Amerika?
Chris: Die Fans hier in Europa sind echt großartig. Große Unterschiede zwischen den Fans hier und in den Staaten gibt es nicht. Einziger Unterschied ist die Sprache. Verständigungsprobleme gibt es aber eigentlich nicht. Ich war sehr erstaunt, dass so viele Leute hier gut Englisch sprechen.

BR: Wenn ihr eine Headliner Tour spielt, wählt ihr dann die Support Bands aus?
Chris: Dies ist auch wieder eine Kombination zwischen uns, unserem Manager und der Plattenfirma.
Die Plattenfirma macht es so, dass wir meistens mit einer unbekannten Band spielen, die auch auf dem gleichen Label ist. So war es z.B. so, dass wir in den Staaten im Vorprogramm von Sum41 gespielt haben. Aber letztendlich haben wir das Sagen. Unsere Plattenfirma arbeitet auch in dieser Hinsicht sehr gut mit uns zusammen.

BR: Gibt es irgendeine Underground Band, die du momentan besonders gern hörst?
Chris: Ich mag One Side Zero; das ist eine befreundete Band. Sie sind echt unglaublich, doch leider ernten sie momentan noch nicht den Ruhm, der ihnen eigentlich zustehen würde. Das Album gehört zu meiner Lieblingsplatte des letzten Jahres. Sie sind sehr rockig und emotional. Außerdem schreiben sie sehr gute Songs und haben einen fantastischen Sänger.

BR: Was war das beste Konzert oder Festival, das du jemals gesehen hast?
Chris: Ich hab Mr.Bungle gesehen, das war das war echt Wahnsinn. Die kommen aus der selben Stadt, aus der ich auch komme. Sie spielten eine Show bevor es überhaupt ein Album von ihnen gab. Alle Songs, die da gespielt wurden, waren dann auch die, welche auf dem ersten Album waren.

BR: Was war dein Lieblingsalbum des letzten Jahres?
Chris: Es war auf jeden Fall A Perfect Circle (Wie kann es auch anders für einen Schlagzeuger sein?). Die habe ich mir jeden Tag angehört. Davon konnte ich einfach nicht genug bekommen.

BR: Gibt es irgendwelche Ziele, die du in deiner musikalischen Karriere erreichen möchtest?
Chris: Ja definitiv. Ich würde gern über mehrere Jahre von dem Leben können was wir tun.
Seit meinem 5. Lebensjahr wollte ich schon Musik machen. Es gehört einfach zu meinem Leben dazu. Genau das, was ich jetzt mache, ist ein Traum, der für mich wahr werden kann.

BR: Denkst du, dass Erfolg euer Leben verändern kann?
Chris: Ich denke schon. Erfolg kommt mit Geld und dieses Geld kann deinen Lebensstil verändern.
Ich kenne Leute, die Erfolg haben, die nun aber totale Arschlöcher geworden sind. Obwohl Incubus auch sehr erfolgreich sind, finde ich es sehr gut, dass sie so bescheiden sind. Dies macht die Jungs noch sympathischer.

BR: Gibt es neben Hoobastank noch irgendwelche Projekte, in denen du mitwirkst?
Chris: Meine Freundin spielt in einer Band namens Krave. Sie wird demnächst ins Studio gehen
um Songs aufzunehmen. Dabei werde ich ihr ein wenig helfen. Wenn wir mit dieser Tour fertig sind, werde ich dann die Drums dafür einspielen. Krave haben auch eine Website,
sie lautet www.krave.net . Sehr ruhige und schöne Musik.

BR: Was können Fans von euch in diesem Jahr erwarten?
Chris: Mehr vom dem gleichen, was wir momentan machen. Wir werden voraussichtlich das ganze Jahr auf Tour sein. Im Sommer oder eventuell schon eher werden wir wieder in Deutschland sein um Festivals zu spielen.

BR: Was sind deine Hobbys neben der Musik?
Chris: Ich liebe das Surfen. Aber auch alles mögliche, was mit der Natur zu tun hat. Ich mag Hiking, Fahrrad fahren, Motorrad fahren usw.

BR: Interessierst du dich für Mode? Was hältst du von Mode?
Chris: Ich finde Mode ganz in Ordnung. Persönlich mache ich mir aber recht wenig daraus. Wenn ich morgens aufstehe, ziehe ich das an, was gerade griffbereit liegt. Mir ist es nicht so wichtig gestylt zu sein. Ich mag es lieber, wenn es praktisch ist. Mein erstes Auto, das ich hatte, war sehr hässlich aber es lief ohne Probleme. Die meisten Leute haben darüber gelacht. Es hat mich aber nur 700 $ gekostet, das war total ausreichend.

BR: Was denkst du im allgemeinen über das Internet?
Chris: Ich liebe das Internet. Immer wenn ich die Möglichkeit habe, bin ich online; sei es im Hotel oder sonst wo. Es ist schon praktisch E-Mails zu schreiben oder auch anzuschauen.

BR: Was denkst du über Napster, Morpheus usw.?
Chris: Auf meinem Rechner habe ich auch Morpheus installiert. Meine Festplatte ist voll mit dem ganzen Zeug. Wenn man keine Zeit hat Cd´s zu kaufen, ist das eine gute Sache. Manchmal möchte ich auch nur einen einzigen Song, das ist dann schon praktisch.

BR: Gibt es irgendwas, was du den Fans sagen möchtest?
Chris: DON´T USE DRUGS, STAY IN SCHOOL and LISTEN TO YOUR PARENTS.
Finger weg von Drogen, geht zur Schule und hört auf eure Eltern.

Ken Neusser11.03.2002

Weitere Cd-Besprechungen und Stories
Hoobastank - The Reason [Cd] Hoobastank [Konzertbericht] Hoobastank - Bizarre-Radio empfiehlt: Hoobastank on tour ! [Special] Hoobastank - Hoobastank [Cd]

Leserkommentare

Zu diesem Interview wurde noch kein Kommentar geschrieben.

  • Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.

BIZARRE RADIO PRÄSENTIERT