Interview

Doro - 25 Jahre und kein Ende

Doro

25 Jahre und kein Ende

Seit über 25 Jahren gehört Doro Pesch zu DEN Größen im Metal-Zirkus weltweit. 2010 war es dann auch an der Zeit, dass dieses Jubiläum anständig gefeiert wurde. Neben einer Jubiläumsshow zur 2500. Bühnenperformance standen noch viele andere Gigs an. Am 18.12.2010 sollte die große Party dann auch in der Stadthalle des beschaulichen Limburgs an der Lahn fortgesetzt werden. Trotz Schneechaos und eisiger Temperaturen ließen sich die eingeschworenen Fans der Metalqueen nicht davon abbringen schon lange vor dem Einlass an der Location zu warten.

Bizarre Radio hatte an diesem Winterabend die phantastische Möglichkeit Doro Pesch ein wenig über die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft zu befragen.

Bizarre Radio: Doro, erst einmal lieben Dank, dass Du Dir heute die Zeit nimmst um Bizarre Radio noch vor Deiner Show ein wenig Rede und Antwort zu stehen.

Doro Pesch: Ja gerne.

Bizarre Radio: Gleich ist ja auch schon Stage-Time für Dich. Was dürfen denn die Konzertbesucher heute Abend erwarten? Hast Du eventuell einige besondere Überraschungen parat?

Doro Pesch: Weißt Du, jede Show ist immer super wichtig und ich geben immer 150 Prozent – egal ob es das Megafestival ist oder ein kleiner Club. Ich glaube wir haben aber hier in Limburg auch noch nie gespielt, deswegen will ich es heute Abend natürlich extra, extra schön machen. Wir haben auch alle Klassiker mit dabei, dazu noch neue Songs und ein paar Überraschungen. Gespielt wird dann solange die Leute wollen. Zudem ist jeder Gig eine Herausforderung und dementsprechend groß ist dann auch das Lampenfieber. In den ganzen vielen, vielen Jahren war ich nicht einmal nicht nervös. Es ist immer so ein Kribbeln da, so in etwa wie wenn man von einem 10 Meter Brett springen muss. Wenn ich dann aber das erste Wort singe, dann ist das auch wieder total weg. Es ist aber immer wieder furchtbar. Man läuft auf und ab im Backstage-Bereich und die Jungs sind auch noch nervös. Aber sobald Showtime ist, dann knallt es so richtig und es ist alles so voll Power. Man wandert dann quasi in eine andere Sphäre. Das ist ganz spannend, aber irgendwie auch unheimlich aufregend.

Bizarre Radio: Also hat sich da für Dich auch nach 25 Jahren Bühnenerfahrung noch keine Routine eingeschlichen.

Doro Pesch: Nein. Noch nie. Früher war das immer ganz schlimm. Da habe ich mich sogar übergeben müssen. Das ist heute nicht mehr so.

BR: Seit letztem Jahr sind es die Fans ja fast schon an Krypteria als Vorgruppe bei Deinen Shows in Deutschland gewöhnt. Heute Abend ist das ja etwas anders. Dein Gitarrist und Keyboarder Oliver Palotai ist ja heute mit seiner Band Sons Of Seasons mit dabei. Wie kam es zu dieser „neuen“ Zusammenarbeit?

Doro Pesch: Oh, das weiß ich gar nicht so genau, denn meistens machen das die Veranstalter aus. Soweit ich weiß hat aber wohl der Olli hier Verbindungen zum Veranstalter. Morgen sind aber auch wieder Krypteria mit dabei. Außerdem kommt es ja darauf an wie die Bands gerade Zeit haben und wo sie ggf. noch so touren. Ich als Künstler habe da oftmals viel weniger mit zu tun, wie das die Fans vielleicht meinen würden. Aber ich bin immer froh wenn einer der beiden Bands mit dabei ist. Ich bin aber auch gespannt, da ich Olli heute Abend das aller erste Mal mit seinem anderen Projekt auf der Bühne sehen werde. Er war ja so lange ein Teil meiner Band und wir sind auch heute immer noch super verbunden. Und ab und an ist er ja auch immer noch mit dabei. Ansonsten wird er ja super durch Luca Princiotta ersetzt. Das letzte Mal war Olli beim 2500. Gig mit dabei. Und da habe ich mir gedacht, dass es super schön wäre mit allen Jungs zusammen zu spielen. Und das haben wir dann auch im März 2010 gemacht. Und jetzt mich ich halt mal gespannt und wünsche dem Olli alles Gute. Und ich weiß ja auch wie viel Arbeit so ein Soloprojekt macht und wie viele schlaflose Nächte man da hat. Und man muss da eben alles geben um überhaupt was auf die Beine zu stellen. Es soll ja auch gut anlaufen. Und ich helfe da gerne, besonders wenn man da jemandem so einem großen Publikum vorstellen kann. Aber man muss vorab immer alles mit tausenden Leuten abklären. Das ist dann immer ein großes Unterfangen.

Bizarre Radio: Du hattest ja eben Deine 2500. Show in Düsseldorf im März 2010 angesprochen. Das war ja auch eine Megaparty.

Doro Pesch: Ja, die ging ja auch ganze 3 Stunden und 20 Minuten.

Bizarre Radio: Aber in der Halle war es teilwiese extrem kalt gewesen. Ich habe da hier und da ganz schön gefroren.

Doro Pesch: Ja, wir sind auch immer so Winterlinge. Wie jetzt bei der Tour auch. Eigentlich furchtbar, denn eigentlich sollte man bei dem Wetter jetzt wohl eher in Südamerika touren. Aber irgendwie krallen wir uns in Deutschland immer so an den Dezember. Im letzten Jahr waren wir da auch in Skandinavien. Und da ist es ja noch viel kälter.

Bizarre Radio: Da wird es ja Zeit, dass ihr dann mal Sommer hier auf Tour geht. Kommen wir aber nochmal auf Dein 25-jähriges Bühnenjubiläum zurück. Du hast da ja bereits im Winter 2009 mit einer großen Show den ersten Paukenschlag gesetzt und hast dann konstant den Globus bereist. Passend zum Jubiläum gab es im November 2010 ja auch das CD/DVD-Boxset „25 Years In Rock“. Wie hast Du denn das ganze Jahr so erlebt? Das muss doch ein einziger Partymarathon gewesen sein?

Doro Pesch: Also wir haben das 25-jährige gespielt und haben uns darauf ein ganzes Jahr lang vorbereitet und ganz viele tolle Gäste und Überraschungen organisiert. Ich wollte dann auch gerne noch so eine Fantasy-Bühne haben, mit Ruinen und so einer alten Burg. Und da dachte ich eben, dass es vielleicht gut wäre dieses Mal den Warlock so richtig groß zu präsentieren – so richtig als Skulptur. Ich hab mich dann ein Jahr vorher schlau gemacht, wer sowas machen könnte und habe dann mit Jörg Stegmüller den perfekten Mann dafür gefunden. Das Ding ist dann so 25 Meter groß geworden, das größte Teil überhaupt. Ich glaube man kann sie nie wieder verwenden, weil sie so groß ist und jeden Rahmen sprengen würde. Jörg ist damit auch gerade passend, eine Nacht vorher fertig geworden. Wir haben den Warlock dann im ISS-Dome, wo wir damals gespielt haben, aufgebaut und er wurde mit Gabelstaplern hochgefahren. Das war wohl eines der Highlights. Und damals war die neue Platte ja noch nicht veröffentlicht und wir haben ein paar neue Songs gespielt: ein Duett mit der Tarja Turuunen (Ex-Nightwish-Frontfrau) namens „Walking with the Angels“ und eine besondere Version von „Celebrate“ als Full-Metal-Female-Version. „Celebrate“ war dann auch die erste Singleauskopplung. Den Song gab es dann gleich in 3 Versionen: einmal zusammen mit den Fans im Chor, einmal mit Biff von Saxon und einmal eben zusammen mit Sabrina Classen (Holy Moses), den Mädels von Girls School, Ji-In Cho (Krypteria), Liv Kristine (Leaves Eyes), Liv (Sister Sin) und Flor Jansen und außerdem noch ganz viele andere Frauen. Die Version ist auch total megamäßig wie ich finde. Und das kommt auch auf der DVD von „25 Years In Rock“ so richtig gut rüber. Außerdem hatten wir bei der Show noch Bobby Blitz als Gast, meine alten Warlock Mitglieder, die ich wieder zusammen getrommelt hatte. Wir haben dann auch ein kleines Warlock-Set gespielt. Nur der Bassmann wollte absolut nicht mehr. Er hat die Musik an den Nagel gehangen. Aber sonst waren ja alle da. Und dann waren ja auch noch die Scorpions mit dabei. Ich kenne die schon ganz lange. Ich glaube ich habe die Jungs so mit 12 oder 13 damals kennengelernt und dann haben wir zusammen gespielt. Das müssen die legendären „Monsters Of Rock“-Festivals in England zusammen gespielt haben. Wir waren da so die allererste Band und die Scorpions waren der Headliner. Das war schon unglaublich. Und da habe ich eben den Rudolph Schenker angerufen und ihn gefragt ob er bei meinem 25-jährigen Jubiläum nicht kommen wollen würde. Er meinte dann „Ja, ich check das mal mit unserem Tourplan ab“ und ein paar Tage später kam schon der Anruf und es hieß „Du Doro, wir kommen“. Aber diese ganzen Planungen haben eben ein ganzes Jahr gedauert. Die DVD von der Show wurde dann ab Januar 2010 zusammengestellt und geschnitten. Aber da gibt es auch noch ein paar tolle Bonussachen mit drauf, wie z.B. Wacken, das Bang Your Head Festival.

Bizarre Radio: Also ich muss eingestehen, dass ich die DVD ganz schrecklich toll finde und im Moment fast jede freie Sekunde laufen lasse.

Doro Pesch: Ja nicht? Das ganze Package ist ja auch so toll geworden.

Bizarre Radio: Ja und wie.

Doro Pesch: Das Cover hat ja wieder der Geoffrey Gillespie gemalt. Er hat ja schon viele unserer Cover gemalt. Und dieses Mal hat er das wieder ganz toll gemacht.

Bizarre Radio: Welcher Deiner eigenen Songs aus den letzten 25 Jahren hat Dich am ehesten geprägt bzw. bedeutet Dir am meisten?

Doro Pesch: Oh, das waren jetzt schon so wahnsinnig viele Songs. Ich weiß gar nicht wieviel hunderte Songs das waren. Ich glaube das kann ich gar nicht auf einen einzelnen Song beschränken. Ich mag da ein paar Songs unheimlich gerne für das, was da so rüberkommt vom Publikum oder die Bedeutung. Ich mag da aber ein paar Songs besonders gerne z.B. „Für immer“, „Love Me In Black“, „Fall For Me Again“, „All We Are“, dass ist ja auch die Hymne weltweit, wo immer alle mitsingen und sich so freuen. Das birgt dann auch immer eine Menge positiver Energie in sich. Und es gibt da natürlich noch ganz viele andere Songs. Die kann man fast gar nicht alle aufzählen. Das sind zuviele. Jede Platte hatte da immer so ihre Highlights. Gerade sitzen wir an der 17. Platte. Das kann man sich kaum vorstellen oder? Ich mache das bei mir aber auch immer von der Stimmungslage abhängig. Wenn ich in einer ruhigen Stimmung bin, dann höre ich vielleicht lieber die Balladen. Und wenn ich so richtig gut abgehen will, dann höre ich eher die schnellen Metal-Headbanger-Songs.

Bizarre Radio: Betrachten wir mal die letzten 25 Jahre im Musik-Biz: An welche Momente erinnerst Du Dich heute noch gerne bzw. weniger gerne?

Doro Pesch: Also die zweite Kategorie gibt es eigentlich gar nicht so. Ich versuche das dann immer zu vergessen oder verdrängen, wenn etwas nicht toll war. Aber die guten Sachen die habe ich immer in Erinnerung. Wie jetzt, da waren wir ja auf Tour mit Motörhead. Das war die allererste gemeinsame Tour. Wir haben ja bisher nur zusammen auf Festival gespielt. Ich kenne Lemmy ja nun schon seit 1983 und jetzt bei der ersten Tour war es echt genial und voll super. Phil, Mikkey Dee und Lemmy waren so super und so voll in Ordnung. Ich wurde da auch immer eingeladen beim Song „Born To Raise Hell“ mitzusingen. Das war toll. Einmal hat Phil dann bei uns mitgespielt. Wir machen ja eine Coverversion von Priest’s Song „Breaking The Law“ und da hat Phil dann mitgemacht. Das war schon echt grandios. Ich muss auch sagen, dass alle Tourneen, die wir zusammen mit den Bands gespielt haben, wo wir selbst ganz große Fans von waren, ein absoluter Traum waren. Meine allererste Tour war 1986 zusammen mit Judas Priest. Und ich war damals totaler Priest-Fan. Das war unglaublich. Besonders wo damals in den Achtzigern Metal so groß war und man Stadien gefüllt hat wie z.B. in München das Olympiastadium. Das war da auch meine erste ganz große Welttour. Das war unglaublich. Und die zweite Tour war dann 1987 zusammen mit Ronnie James Dio und was so die Sänger angeht, da war Ronnie immer mein absoluter Lieblingssänger, mit David Coverdale und Rob Halford. Wir hatten dann die Gelegenheit noch ein paar Mal zusammen zu spielen, z.B. 2000 eine ganz fette USA-Tour. Wir haben uns da angefreundet und uns sehr, sehr gern gemocht. Das war ein totales Highlight in meinem Leben. Und dann war da ja noch die Platte, die Gene Simmons produziert hat.

Bizarre Radio: Oh wow, darum beneide ich Dich jetzt echt.

Doro Pesch: Ja, ich als KISS-Fan konnte es gar nicht glauben, dass ich damals zu ihm ins Studio gehen konnte. Und dann saß da Gene Simmons und hat sich um uns gekümmert. Er hat unheimlich viel reingebracht und konnte die Leute unheimlich gut motivieren. Er war ja früher auch Lehrer und hatte es echt drauf jemandem was beizubringen. Das war echt toll. Ich war dann ein dreiviertel Jahr im totalen Himmel. Aber es gab auch noch ganz, ganz viele andere schöne Dinge. Das war jetzt ja nur ein kleiner Bruchteil.

Bizarre Radio: Also Gene Simmons hätte ich dann auch mal gerne getroffen. Außerdem gehört er auch ganz klar zu meinen Idolen, besonders, da er Musik und das Lehrerdasein miteinander vereinigt – so wie ich es derzeit auch ein wenig versuche. Aber vielleicht sollte man sich doch eher auf einen Part konzentrieren.

Doro Pesch: Ja, das ist vielleicht sinnvoll. Aber Gene Simmons ist auch ein ganz intelligenter Mensch. Er wollte damals auch, dass wir nicht nur eine schöne Platte bekommen, sondern auch noch was dazulernen. Mit ihm habe ich damals dann ja auch meinen allerersten Blues geschrieben. Dann habe ich ihm den als Demo vorgespielt und er fragte mich dann "Du, kennste Dich im Blues denn überhaupt aus?“. Ich meinte dann „Naja, so ein bißchen, halt nicht so richtig.“ und dann meinte er so „Okay.“ Einen Tag später hatte ich seine komplette Blues-Sammlung bei mir im Hotel – alle möglichen Vinylscheiben und CDs. Und dann ein paar Tage später meinte er dann so „Komm, mach Dich mal fertig. Wir gehen dann mal weg.“ Dann sind wir in so einen Club gegangen und da habe ich dann Dr. John und die ganzen anderen Bluesgrößen kennengelernt und das war wirklich einmalig. Sein Einsatz und wie sich Gene um alles gekümmert hat, das war total toll.

Bizarre Radio: Okay, Du hast ja jetzt die letzten 25 Jahre als Solokünstlerin und zusammen mit Warlock hinter Dich gebracht. Was kommt denn jetzt die nächsten 25 Jahre? Hast Du da schon konkrete Pläne?

Doro Pesch: Ich möchte weiter ganz viele ganz tolle Songs machen die den Fans was bedeuten und weiter die Welt betouren. Wir haben ja auch in den letzten Jahren so viele spannende Länder bereist wie z.B. China, was früher gar nicht drin war, Thailand, den ganzen ehemaligen Ostblock, wie Bulgarien, Tschechei, Russland. Ich möchte auf jeden Fall weiter die Länder bereisen, wo der Metal dann auch lebt, wo es auch mal schwieriger ist zu touren, wie z.B. Indien. Dann möchte ich noch ein paar weitere Filme machen. Mein erster Film war ja „Anuk - Der Weg des Kriegers“. Das war ein Filmemacher aus der Schweiz, Luke Gasser heißt er, und der hat mit ganz, ganz wenig Geld so was Schönes gemacht. Er hat mich damals gefragt ob ich nicht die Filmmusik schreiben will und da das eh schon immer so ein Wunsch von mir war und wir uns so gut verstanden haben, habe ich dann nachher sogar noch die weibliche Hauptrolle spielen dürfen. 2011 soll es jetzt eventuell den zweiten Teil geben. Luke ist gerade noch auf der Suche nach Sponsoren und Geldgebern. Eine Platte zu machen ist ja schon immer eine riesige Aktion, aber so ein Film, das ist der Wahnsinn. Das Drehbuch steht auf jeden Fall schon mal und es ist ganz toll geworden.

Bizarre Radio: Das hört sich ja echt spannend an. Aber ich habe vor Kurzem ohnehin mit Ji-In von Krypteria darüber gesprochen, dass wir uns bei Dir auch noch sehr gut ein „50 Years In Rock“ vorstellen können.

Doro Pesch: Ja wieso nicht, wenn das körperlich dann noch geht und ich geistig noch fit bin, dann steht dem nichts im Wege. Ich mach das jetzt auch bis zum bitteren Ende. Da können sich die Fans drauf verlassen.

Bizarre Radio: Ja super. Da würde ich mich echt drüber freuen. Aber nun mal was anderes, was hörst Du eigentlich privat so für Musik?

Doro Pesch: Ach, ich mag alles Mögliche. Ich mag immer alles, was viel Tiefe und Seele hat und viel Energie und Power. Ich mag Rammstein unheimlich gerne, aber auch mal Pink Floyd und die ganzen alten Metal Bands: Dio, Motörhead, Saxon, Priest, Metallica. Einfach alles Mögliche. Und so neuere Sachen auch, wie z.B. Children Of Bodom, viele unserer Vorbands. Eigentlich mag ich so die ganze Bandbreite, aber das kommt immer auf die Stimmung drauf an. Zum Abfeiern mag ich immer auch AC/DC oder KISS. Aber der Song, der Sound, die Band, das muss immer was haben. So oberflächlichen Firlefanz mag ich gar nicht. Da höre ich dann sofort weg. Aber manchmal, so nach 100 Mal Dauerbeschallung auf MTV fängt man doch an mitzusingen. Außerdem mag ich gerne Blues.

Bizarre Radiuo: Bei mir ist es mittlerweile so zur Tradition geworden, dass ich am Ende eines Interviews immer so ein paar Begriffe in den Raum werfe, wo ich einfach nur eine kurze, spontane Rückmeldung zu haben möchte. Ich habe hier mal 3 Begriffe rausgesucht und bitte Dich mir doch einfach das mitzuteilen, was Dir spontan dazu einfällt. Los geht es mit Düsseldorfer Alt.

Doro Pesch: Ja, ich bin ja ein Düsseldorfer Mädchen, deswegen liebe ich natürlich Düsseldorfer Alt. Ich trinke aber relativ wenig, da ich früher schon immer dazu abgestellt wurde alle möglichen Leute nach Hause zu fahren, die Band inklusive. Aber wenn ich in Düsseldorf bin, dann trinke ich gerne mal ein Bierchen.

Bizarre Radio: Weihnachtsmärkte.

Doro Pesch: War ich schon lange nicht mehr. Meistens sind wir ja im Dezember auf Tour. Aber dann höre ich da immer wieder was von den Fans oder bekomme so kleine Geschenke mitgebracht.

Bizarre Radio: Das Wacken Open Air.

Doro Pesch: Wacken ist weltweit doch das Heavy Metal Festival überhaupt. Ich bin 1993 das erste Mal da gewesen und da waren vielleicht 1000 oder 2000 Leute da gewesen, aber ein riesen PA und ein riesen Feld. Aber da merkte man schon, dass das was werden kann. Die 2 oder 3 leute die das damals gemacht haben, hatten so viel Herz, waren Die Hard-Metaller. Und 5 Jahre später haben wir dann wieder da gespielt und da waren schon 30.000 da und wieder 4 Jahre später waren da dann 60.000. Jetzt war ich 2009 wieder da und mit mir wohl so 100.000 Leute. Ich liebe Wacken. Und zudem hab ich ja die große Ehre bekommen die offizielle Wacken-Hymne „We Are The Metalheads“ zu singen. Ich hab ja auch heute wieder das Wacken Shirt an (Anmerk. d. Red.: Doro öffnet ganz spontan ihre Jacke und präsentiert das Shirt.). Und in dem Zusammenhang mit der Hymne haben wir dann auch gedacht, dass wir die Wacken Foundation gründen sollten und fördern damit jetzt junge Bands. Alles was jetzt verkauft wird, kommt dann jetzt in die Wacken Foundation und die jungen Bands werden dann mit allem gefördert, was sie so brauchen.

Bizarre Radio: Leider müssen wir ja jetzt so langsam zum Ende des Interviews kommen. Wie sehen denn Deine Pläne für 2011 aus?

Doro Pesch: Also wir haben ein paar Termine vor uns wie z.B. in Südamerika. Ich toure da immer unheimlich gerne, da die Südamerikaner ganz viel Feuer und Leidenschaft im Blut haben. Dann werde ich noch das ganze Jahr im Studio sein und die neue Platte machen. Ich hab da schon ganz viele tolle Ideen. Und dann sind da noch ein paar Sommerfestivals. Und dann steht da ja eventuell ja auch noch der Film an. Ich glaube das reicht dann auch schon, damit Tag und Nacht ausgefüllt sind.

Bizarre Radio: Ich bedanke mich für das nette Gespräch und viel Glück für die kommenden 25 Jahre.

Doro Pesch: Danke auch.

Im Anschluss an das Interview fand dann wieder einer von Doros charismatischen Shows statt, bei denen die anwesenden Fans neben den alten Klassikern „All We Are“, „Love Me In Black“ und „Burning The Witches“ auch noch einige neue Songs wie z.B. „We Are The Metalheads“, „Celebrate“ und „The Night Of The Warlock“ auf die Ohren bekamen. Wer da noch still und unbeeindruckt auf seinem Platz stehen blieb, der war wohl selber dran schuld. Für alle anderen war der Gig ganz sicher ein weiteres Highlight im persönlichen Konzertkalender.

Kitty N.13.02.2011

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